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Kick-off-Check: Am Jugendstil wird festgehalten

Kick-off-Check

Am Jugendstil wird festgehalten

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    Am Jugendstil wird festgehalten
    Am Jugendstil wird festgehalten

    NeusäßIn der vergangenen Meisterschaftsrunde waren die Fußballer vom Lohwald das Überraschungsteam der Bezirksliga Nord. Trotz zahlreicher Abgänge vor und nach dem Saisonstart saß der TSV Neusäß den Top-Teams lange Zeit im Nacken, erreichte letztlich einen respektablen fünften Platz. Das unerwartet gute Abschneiden hat intern Begehrlichkeiten geweckt: 2013/14 soll’s höher hinaus gehen. Mit der Truppe von Stefan Schmid schließen wir unsere Serie „AL-Kick-off-Check“ ab.

    Hin & weg

    Am Jugendstil wird festgehalten. Immerhin die Hälfte der bislang acht Zugänge startet in ihr erstes Seniorenjahr. Eigengewächse sind Stefan Merk, Tobias Rauner (beide Mittelfeld) und Tim Hofbauer (Angriff, alle JFG Lohwald), aus dem Nachwuchs des FC Stätzling stammt Daniel Birthelmer (Außenbahn offensiv). Michael Linhardt (Tor) und Michael Schollerer (Abwehr) kommen vom vormaligen Klassenkonkurrenten DJK Lechhausen, Nicolas Knüwer (Abwehr/Mittelfeld) spielte zuletzt für den westfälischen Landesligisten FC Viktoria Heiden 1921. Der Senegalese Dia Dawda (Mittelfeld) ist vom FC Wacker München an den Lohwald gewechselt. In Christian Ullmann (TSV Fischach) und Kadir Baris (SSV Dillingen) haben zwei Ergänzungsspieler den Verein verlassen.

    Coach & Co

    Derzeit muss insofern improvisiert werden, als Torwarttrainer Alexander Mayer (Kreuzbandoperation) ausfällt. Da Erste und Zweite gemeinsam üben, arbeitet Stefan Schmid eng mit dem für die Reserve zuständigen Coach Heinz Forster zusammen. Eine Schlüsselrolle im Team hinter dem Team nimmt auch Günter Hausmann als Sportlicher Leiter ein. Abteilungschef Ernst Krendlinger widmet sich schwerpunktmäßig der Sponsoren-Akquise, als Physiotherapeut fungiert Sylvio Weißenborn.

    Glücks- & Sorgenkinder

    Von Jungspund Birthelmer ist der Cheftrainer angetan. „Er hat fußballerisch einiges drauf und sich prima integriert“, lobt Stefan Schmid. Zu Ende gegangen ist die lange Leidenszeit von Daniel Scherer. Nach halbjähriger Verletzungspause hat der Angreifer teils gute Ansätze gezeigt. Seppi Guggenberger und Torjäger Hakan Senyuva konnten wegen Blessuren nur einen Teil der Vorbereitung absolvieren, haben Trainingsrückstand. Wehwehchen machten auch Lukas Dechsler immer wieder zu schaffen. Jüngste Hiobsbotschaft: Knüwer erlitt einen Muskelfaserriss.

    Plus & Minus

    Die chronische Personalnot ist Vergangenheit. Der bereitere Kader hat nicht nur die Konkurrenzsituation verschärft, sondern bietet Schmid auch die Möglichkeit, stärker als bisher zu variieren. Die Aussage des Trainers, „uns würde ein weiterer Stürmer gut zu Gesicht stehen“, basiert auf den Erkenntnissen aus den fast durchwegs verlorenen und torarm verlaufenen Testspielen: Über echte Knipserqualitäten verfügt allein Senyuva. Fehlt der Frontmann, sinken die Erfolgschancen rapid.

    Philosophie & System

    4-4-2 ist die beim TSV favorisierte Variante. „Das können wir am besten“, befindet Stefan Schmid, der gleichwohl weiß, dass das Beste nicht gut genug sein muss, wenn es um den Erfolg geht. Deshalb bezieht er in seine Dispositionen auch die Qualitäten des jeweiligen Gegners mit ein. Standard ist mittlerweile 4-2-3-1. Bedeutet: Vierer- gegen Fünfer-Mittelfeld. Der Trainer: „Geht es gegen einen starken Kontrahenten, tut man gut daran, die zahlenmäßige Unterlegenheit mit einer taktischen Maßnahme zu korrigieren.“

    Wunsch & Wirklichkeit

    Als erste Anwärter auf den Titel gelten der TSV Wertingen und der SC Ichenhausen. „Es wäre schön, wenn wir die ärgern könnten“, sagt Stefan Schmid. Da die beiden Top-Favoriten personell deutlich besser ausgestattet sind als Neusäß, könnte der Chefcoach gut mit einer starken Rolle im Verfolgerfeld leben. „Wir wollen uns im Vergleich zum Vorjahr verbessern, um Platz drei mitspielen“, lautet seine Erwartung.

    AL-Prognose Die junge Truppe hat Perspektive, aber Erfahrungsdefizite, außerdem fehlt ein zweiter abschlussstarker Angreifer. Deshalb werden die Bäume wohl nicht in den Himmel wachsen.

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