Die Siegesserie der Handballer des TSV Gersthofen ist beendet. Beim TSV Aichach kassierten die Schützlinge um Trainergespann Egetemeier/Boppel mit 14:21 die erste Niederlage der Rückrunde.
Das Spiel begann mit einer Verspätung von 17 Minuten und mit nur einem Schiedsrichter, weil der zweite Unparteiische als Zeuge in einem Verkehrsunfall gefragt war. Wie Maurice Hermann vom TSV Neusäß mit seinen 17 Jahren diese Herausforderung 8:40 Minuten lang cool meisterte, war große Klasse. Dann kam Jens Reimann aufs Parkett, übrigens sein Vater.
Die gut besetzten Gersthofer verpassten gegen die mit dem letzten Aufgebot angetretenen Aichacher den Start in das Spiel und mussten bis zur 5. Spielminute einen 4:0-Lauf der Gastgeber schlucken. Nach dem Timeout gestaltete sich das Spiel offen und Gersthofen erzielte vier schnelle Treffer. Bis zum Ende der ersten Halbzeit war das Spiel von vielen technischen Fehlern und der Inkonsequenz im Abschluss beider Seiten geprägt. So ging es mit einem knappen 9:8-Halbzeitstand in die Kabinen. Für heutige Handball-Spiele ein ungewöhnliches Resultat. Dass so wenig Tore fielen, lag an der Abwehr des TSV Aichach. Die war der Garant für den Erfolg. „Ab der 45. Minute waren sie platt“, urteilte Trainer Mesch über die Gersthofer: „Wir haben sie so bekämpft.“ Diese Spielweise hatte negative Folgen für den Angriff, wo so manche Chance ausgelassen wurde.
Die zweite Halbzeit verlief auf ähnlich niedrigem Niveau wie die erste und so konnte sich bis zur 50. Spielminute keine Mannschaft nennenswert absetzen. Als in dieser Phase den Ballonstädtern die Ideen nahezu komplett verloren gingen, erzielten die Gastgeber Tor um Tor und entschieden das Spiel für sich.
Nach dieser Leistung ist es klar dass, es einer Steigerung bedarf, um noch aus dem Keller zu klettern.
TSV Gersthofen Müller (Tor); Okyere (5), Reithmeir, M. Kraus, Markus Walter (2), Schwarz, Polz (2), Rohrmüller (1), Maximilian Walter (4), A. Kraus, Manuel Walter, Küch.
Die weibliche C1 hat ihr Spiel nach einem Krimi 25:24 in Vöhringen gewonnen. Ein aggressives Abwehrverhalten war von Trainerin Anne Päckert für diese Begegnung als Ziel vorgegeben worden. Dies konnte man fast während der gesamten Partie zeigen. Zehn Sekunden vor Schluss kassierten die Gersthofer Mädchen den 25:24-Gegentreffer, doch sie ließen nichts mehr anbrennen. (cb-/cw-)