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Hallenfußball: SV Stettenhofen sorgt für eine Sensation

Hallenfußball

SV Stettenhofen sorgt für eine Sensation

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    Blankes Entsetzen herrschte bei Trainer Kurt Kowarz und Abteilungsleiter Torsten Vrazic nach dem Ausscheiden von Titelverteidiger TSV Meitingen.
    Blankes Entsetzen herrschte bei Trainer Kurt Kowarz und Abteilungsleiter Torsten Vrazic nach dem Ausscheiden von Titelverteidiger TSV Meitingen.

    Meitingen Riesensensation in Meitingen: Nicht der turmhohe Favorit und Titelverteidiger TSV Meitingen aus der Bezirksliga, sondern der Qualifikant SV Stettenhofen aus der B-Klasse Nordwest sicherte sich durch einen 3:0-Erfolg im Finale gegen den SV Thierhaupten das Ticket für die Finalrunde am 29. Januar in der Schmuttertalhalle in Diedorf.

    Lange Warteschlangen

    Lange Warteschlangen an der Kasse deuteten bereits vor Turnierbeginn darauf hin, dass die Ballspielhalle auch dieses Jahr wieder rappelvoll sein wird. Rund 700 Zuschauer bekamen neben rustikaler Hausmannskost dann auch das eine oder andere technische „Schmankerl“ zu sehen. Insbesondere Ali Dabestani vom TSV Meitingen zeigte zunächst seine individuelle Klasse und schlug mit seinem Team im Auftaktspiel den SV Ehingen/Ortlfingen mit 4:1. In einem erst gegen Spielende emotionsgeladenen Lokalderby setzte sich die Kowarz-Truppe dann trotz eines 0:1-Rückstandes noch deutlich mit 5:1 gegen den TSV Herbertshofen durch. Dieser wiederum löste das Halbfinal-Ticket durch einen 3:2-Zittersieg gegen keineswegs enttäuschende Ehinger.

    Für eine Überraschung in Gruppe 2 sorgte der SV Stettenhofen. In einem taktikbefreiten Kampfspiel trotzte der Qualifikant zunächst dem Kreisligisten SV Thierhaupten ein Remis ab (2:2) und schoss im letzten Gruppenspiel den enttäuschenden VfL Wes-tendorf mit 8:0 aus der Halle. Die Grün-Weißen hatten bereits vorher gegen den SVT mit 1:2 den kürzeren gezogen und mussten vorzeitig die Heimreise antreten.

    „Hallenfußball ist unberechenbar“, meinte Meitingens Abteilungsleiter Torsten Vrazic noch unmittelbar vor dem Halbfinale und sollte auf für ihn unliebsame Art und Weise Recht behalten. Nicht seine hoch favorisierten Kicker, sondern der SV Thierhaupten qualifizierte sich für das Finale. Dabei kamen die Schwarz-Weißen nach frühem 0:2- und 1:3-Rückstand wieder zurück ins Spiel. Mitte der zweiten Hälfte erhöhte der Bezirksligist den Druck und stellte innerhalb kürzester Zeit auf 4:3. Aber Thierhaupten schlug zurück. Johannes Herb und Christoph Kopp brachten die Altbayern erneut in Führung, die diese mit letztem Einsatz bis zur Schlusssirene verteidigten.

    Auch im zweiten Semifinale setzte sich der Außenseiter durch. Das frühe 1:0 des SVS durch Christian Gams wandelten Daniel Huber und Christoph Stadler per Doppelpack in eine TSV-Führung, die aber noch vor dem Seitenwechsel von Benjamin Ullmann egalisiert wurde. Es ging hin und her. Die „Ullmann-Connection“ (Markus, Benjamin und Stefan) sorgte immer wieder für Gefahr vor dem TSV-Kasten. Das goldene Tor zum Finaleinzug markierte erneut Markus Ullmann. „Jetzt hätten wir im Finale endlich einmal Meitingen aus dem Weg gehen können und scheitern dann selbst“, trauerte ein enttäuschter TSV-Coach Helmut Gumpp der verpassten Chance nach.

    Für den SV Stettenhofen ging der Traum weiter. Im von Taktik und Kampf geprägten Finale war der A-Klassist zunächst das agilere Team. Es dauerte aber bis kurz vor dem Seitenwechsel, ehe Benjamin Ullmann den ersten Treffer erzielte. Im zweiten Abschnitt lief dem SVT die Zeit davon. Stettenhofen war dem 2:0 näher als Thierhaupten dem Ausgleich. Nach dem Traumtor von Markus Ullmann aus spitzem Winkel in das Kreuzeck war die Vorentscheidung gefallen und Manuel Straub setzte mit dem 3:0 die Schlusspointe. „Ich bin einfach nur stolz auf diese Truppe“, meinte Stettenhofens Spielertrainer Markus Ullmann unmittelbar nach dem Schlusspfiff von Referee Christian Bussay. „Jetzt freuen wir uns auf die Endrunde in Diedorf“.

    Plus 1900 virtuelle Zuschauer

    Bestnoten verdiente sich der TSV Herbertshofen auch als Ausrichter mit perfekter Organisation von Hallensprecher bis Live-Ticker. 1900 „virtuelle Zuschauer“ nahmen diesen Service während der Veranstaltung in Anspruch.

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