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Hallenfußball: Im Westen nichts Neues

Hallenfußball

Im Westen nichts Neues

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    Akrobat schön! Thomas Zott (rechts) und die SpVgg Auerbach-Streitheim setzten sich fast schon traditionell bei der Vorrunde in Dinkelscherben durch. Im Halbfinale hatten Stefan Maier und der TSV Welden das Nachsehen.
    Akrobat schön! Thomas Zott (rechts) und die SpVgg Auerbach-Streitheim setzten sich fast schon traditionell bei der Vorrunde in Dinkelscherben durch. Im Halbfinale hatten Stefan Maier und der TSV Welden das Nachsehen. Foto: Fotos: Andreas Lode

    Dinkelscherben Im Landkreis-Westen nichts Neues: Die SpVgg Auerbach-Streitheim bestätigte ihren Ruf als Hallenspezialist und siegte knapp, aber verdient mit 2:1 gegen den etwas überraschenden Finalgegner und Ortsrivalen FC Horgau und fährt erneut zur Endrunde. Die über 250 Zuschauer in der gut gefüllten Reischenau-Sporthalle sahen durchwegs knappe und spannende Partien mit viel Kampf, aber leider zu wenig Spielkultur.

    Für die größte Überraschung sorgte der gastgebende Bezirksoberligist TSV Dinkelscherben, der als ranghöchster Verein mit zwei Niederlagen nicht einmal die Vorrunde überstand. Nicht unbedingt als Hallenmannschaft verschrien, präsentierte sich die aus Spielern der ersten und zweiten Mannschaft sowie zwei A-Junioren zusammengestellte „Freiwilligen-Truppe“ an diesem Tag von ihrer schwachen Seite. Spielerisch schwach und im Abschluss zu harmlos verloren die Lila-Weißen sowohl gegen Auerbach (1:2) als auch gegen Horgau (2:3). „Mit Standgas ins Verderben“, zeigte sich Trainer Herbert Wiest ziemlich angefressen, nicht ob des frühen Ausscheidens an sich, sondern wegen der Art und Weise. In der starken Gruppe eins setzte sich die SpVgg Auerbach nach dem 2:1-Auftaktsieg gegen Dinkelscherben auch im zweiten Spiel gegen den FC Horgau mit 3:1 durch und ging als Gruppensieger ins Halbfinale.

    Torverhältnis muss entscheiden

    In der Gruppe zwei blieb es spannend bis zum Schluss. Erst 20 Sekunden vor dem Ende traf Manuel Kuhn für den TSV Welden zum 4:3 in einem packenden letzten Gruppenspiel gegen den SSV Neumünster und beförderte damit seine Mannschaft ins Halbfinale. Nach dem missglückten Weldener Auftakt gegen den den SC Altenmünster (1:2) und dem 3:2-Sieg des SSV Neumünster im Derby gegen den SCA waren alle drei Mannschaften punktgleich und hatten ein ausgeglichenes Torverhältnis. Nun musste aufgrund der mehr geschossenen Tore entschieden werden und somit zogen Neumünster mit 6:6 Toren und Welden mit 5:5 Toren ins Halbfinale ein. In die Röhre schauten die Altenmünsterer mit nur 4:4 Toren, was der neue Coach Michael Rädle zwar als ärgerlich, aber nicht als tragisch bezeichnete.

    Im ersten Halbfinale ging der Kreisligist TSV Welden gegen Auerbach durch einen sehenswerten Schuss ins Kreuzeck von Thomas Bihler aus der eigenen Hälfte (!) in Führung. Markus Steppich mit zwei Treffern sowie Michael Furnier drehten die Partie und sorgten mit dem 3:2-Sieg für die Finalteilnahme. Selbst ein Torwarttausch (Armin Schulz für den mit Rückenproblemen kämpfenden Andre Wagner) brachte den Favoriten nicht aus dem Konzept.

    Das zweite Halbfinale war lange ein müdes Gekicke, ehe Horgaus Spielertrainer Franz Stroh die Führung erzielte und damit Leben ins Spiel brachte. Philip Egle brachte den FCH sogar mit 2:0 in Front, doch nur kurze Zeit später erwies er seiner Mannschaft mit einer Zwei-Minuten-Strafe wegen Trikotzerren einen Bärendienst. Simon Weschta und der starke Julian Joachim mit seinem vierten Turniertreffer trafen zum 2:2. Die Partie drohte nun zu kippen, doch der SSV haderte nun mehr und mehr mit den Entscheidungen des Schiedsrichters und musste in der Schlussminute das 2:3 durch Philip Egle hinnehmen.

    Im Finale behielt am Ende die SpVgg Auerbach verdient mit 2:1 die Oberhand. Nicht ganz so souverän wie im Vorjahr, aber in der Breite am besten besetzt und mit einem Regisseur Michael Furnier, der fast die komplette Spielzeit auf dem Parkett war. Als Markus Steppich auf 2:0 erhöhte, schien die Partie gelaufen, zumal Horgau auch noch eine Zwei-Minuten-Mannschaftsstrafe erhielt, da sie einen Torwartwechsel vollzogen, den sie nicht beim Schiedsrichter angemeldet hatten. Doch Philip Egle erzielte mit seinem vierten Treffer den 1:2-Anschluss, der die Sache noch einmal spannend machte. Nun zeigten die Auerbacher Nerven. Als Thomas Zott in der Schlussminute nach einem Revanchefoul auf die Strafbank musste, brachte die SpVgg mit Glück und Geschick die hektische Schlussphase über die Zeit.

    Der aufgrund von Knieproblemen diesmal nicht kickende Spielertrainer Michael Finkel freute sich riesig auf die erneute Teilnahme an der Endrunde und sah seine Truppe am Ende als verdienten Sieger.

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