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Hallenfußball: Absolute Willenssache

Hallenfußball

Absolute Willenssache

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    Nick Gebele (links) war im Endspiel mit zwei Treffern der Matchwinner des SC Biberbach. Hier scheitert er an Gerstofens Roland Andorfer.
    Nick Gebele (links) war im Endspiel mit zwei Treffern der Matchwinner des SC Biberbach. Hier scheitert er an Gerstofens Roland Andorfer.

    Langweid „Wir haben uns fest vorgenommen dieses Turnier zu gewinnen. Und es ist uns gelungen.“ Christian Mayer, der Spielertrainer des SC Biberbach, strahlte nach dem 2.1-Endspielsieg gegen den VfR Foret über das ganze Gesicht. Nach langer Abstinenz fährt der Kreisligist wieder einmal zur Endrunde um die Augsburger Landkreismeisterschaft im Hallenfußball. Spielerischen Glanz konnten die Schwarz-Gelben vor knapp 300 Zuschauern in der Langweider Sporthalle aber nur selten versprühen.

    Planloses Gebolze

    Im Gegenteil: Nach dem planlosen Gebolze im Gruppenspiel gegen den VfR Foret rechnete kaum jemand damit, dass diese Partie am Ende des Tages nochmals auf dem Programm stehen würde. Dieses Spiel hatte wirklich keinen Sieger verdient und war noch schlechter, als es der 1:1-Endstand vermuten lässt. „Wir sind schwer in Fahrt gekommen“, beschrieb Mayer das mühevolle Erreichen des Halbfinales als Gruppenzweiter. Der VfR Foret hatte nämlich den höheren Sieg (5:1 statt 3:1) gegen den SV Achsheim, der heimlich still und leise seinen bisherigen Spielertrainer Oguz Alver gegen Markus Nowak (zuletzt TSV Herbertshofen) getauscht hat, eingefahren.

    In der Gruppe A setzte sich der TSV Gersthofen durch. Aus dem Bayernliga-Kader waren allerdings nur Eddi Keil und Daniel Zweckbronner am Start, doch diese beiden genügten zumindest bis zum Halbfinale. Vor allem Keil und Goalgetter Marco Baur harmonierten und sorgten für einige schön herausgespielte Treffer. „Wir schauen nur zu“, ärgerte sich Konrad Wiedemann, der Trainer des TSV Lützelburg, von dem man etwas mehr erwartet hatte. Nach zwei 1:3-Niederlagen gegen den TSV und den FC Langweid war für den Kreisklassisten jedoch schon nach den gruppenspieln Kofferpacken angesagt-

    „Reine Kopfsache“, bezeichnete Trainer Christian Kleer das Halbfinale gegen den SC Biberbach. „Mit zwei Eigentoren haben wir dem Gegner das Spiel ja fast geschenkt. Am Ende sind wir unglücklich ausgeschieden.“ In der Tat trafen Keil und Alexander Götz ins eigene Netz. Nun machte sich auch das Gefälle im Team bemerkbar und Matthias Langkait sorgte mit dem 4:2 für die Vorentscheidung zu Gunsten der Biberbacher, die den Grundstein zum späteren Erfolg in einer sehr gut sortierten Deckung mit einem überragenden Torhüter Michael Mayer legten.

    Eine wahre Torflut erlebten die Zuschauer im Lokalderby zwischen dem VfR Foret und dem FC Langweid. Zweimal holte der FCL dabei einen Zwei-Tore-Rückstand auf. Am Ende stand es nach dem spielerischen und emotionalen Highlight des Nachmittags 5:5. Doch damit nicht genug. Erst nach 14 Siebenmeter-Runde fiel die Entscheidung mit 18:17 zu Gunsten des VfR, als Langweids Alexander Scheifel am Pfosten scheiterte.

    Nur eine Zeitstrafe

    Auch das Finale eines außerordentlich fairen Turnieres, in dem es nur eine einzige Zeitstrafe gab, war keine spielerische Offenbarung, aber sehr spannend. Nachdem Nick Gebele den SC Biberbach in Führung gebracht hatte, glich Baykul Gürlek für den VfR Foret per Kopf aus, als Keeper Mayer das einzige Mal im gesamten Turnier nicht gut aussah. Mit einem spektakulären Treffer per Hacke markierte Gebele auch den Siegtreffer. Der SC Biberbach hatte an diesem Nachmittag Glücksgöttin Fortuna auf seiner Seite, denn Baykul Gürlek scheiterte zweimal am Pfosten und Ahmet Sakarya schoss statt ins verwaiste Tor Sebastian Almer an. Christian Mayer war’s egal. „Wir haben sehr diszipliniert agiert“, so der Biberbacher Spielertrainer, „und wer Gersthofen und den VfR Foret schlägt, der fährt mit Sicherheit nicht unverdient zur Endrunde.“ Der Wille hat gesiegt.

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