Führung wechselt 16-mal
Das Derby in Westschwaben war von Beginn an temporeich und auch durchaus hochklassig. Die BG erwischte den besseren Start, ging rasch 9:3 in Führung, ehe die Heimmannschaft nach einer Auszeit besser in die Partie kam und in der siebten Minute selbst erstmals in Front ging. Überhaupt war es das Spiel der Abwechslung, denn die Führung zwischen beiden Teams sollte während des gesamten Abends insgesamt 16-mal wechseln.
Nachdem Weißenhorn das erste Viertel mit 23:20 für sich entschieden hatte, kam eine herausragende Phase der Gäste, die wieder in eine zwischenzeitliche 39:33-Führung mündete. Durch zwei technische Fouls verloren die Red Kangaroos die Konzentration und den Spielfluss, sodass zur Halbzeit der Vorsprung auf einen einzigen Zähler zusammenschmolz.
Nach dem Seitenwechsel waren es dann aber wieder die Leitershofer, die den besseren Start erwischten. Bis auf 54:43 zog man vor rund 400 Zuschauern, davon 30 aus Leitershofen, davon. Doch die Illertaler konterten prompt. Angetrieben von ihrem überragenden Amerikaner DeUndrae Spraggins schafften sie erneut die Wende und gingen bis zur 32. Minute mit 73:66 in Führung. Die Partie schien zu kippen. Doch die Mannen um Kapitän Felix Förster ließen sich nicht aus der Ruhe bringen, man agierte nun keinesfalls hektisch, sondern spielte die Angriffe in Ruhe aus. Durchaus keine Selbstverständlichkeit für ein solch junges Team, wie es die Red Kangaroos in dieser Saison haben.
Ex-Leitershofer McDuffie wird zur tragischen Figur
Die Führung wechselte dann noch mehrfach, am Ende wurde dann ausgerechnet der Ex-Leitershofer im Trikot der Weißenhorner, Deon McDuffie, ein wenig zur tragischen Figur. Erst konnte er beim Spielstand von 85:84 für seine Mannschaft nur einen von zwei Freiwürfen verwandeln, und als Michael Mathey anschließend zum 86:86 ausgeglichen hatte, vergab der bis dahin sehr stark agierende McDuffie eine Sekunde vor dem Ende den letzten Wurf aus der Halbdistanz.
Die Overtime war zunächst davon geprägt, dass bei Weißenhorn der Ex-Erstligaspieler Florian Möbius bereits in der ersten Minute mit dem fünften Foul vom Feld musste, während auf der anderen Seite die Leitershofer Amerikaner Uskoski und Mathey nun eine unglaubliche Vorstellung ablieferten und 16 der 19 BG-Punkte in der Verlängerung markierten. Und weil die Kangaroos nun auch den doch erschöpften Spraggins (insgesamt 38 Zähler) in der Verteidigung im Griff hatten, wurde die Verlängerung zu einer klaren Angelegenheit.
Am Samstag kommt Frankfurt
So konnten die Kangaroos am Ende mit den mitgereisten Fans ausgelassen einen sicherlich nicht eingeplanten Sieg feiern, in einem Match, das fast zweieinhalb Stunden gedauert hatte und welches es an gar nichts vermissen ließ. Am kommenden Samstag geht es wieder in der eigenen Halle weiter, dann sind die Deutsche Bank Skyliners Juniors Frankfurt zu Gast. (asan)
BG Leitershofen/Stadtbergen: Genck (5/1 Dreier), Vrkas (7/2 Dreier), Chalusiak (1), Karsch, Montag (7), Zenk (6/1 Dreier), Förster (3), Veney (4), Uskoski (34/3 Dreier), Mathey (38/2 Dreier), Woelki.