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Gersthofen: "Schnauze halten und Leistung zeigen!"

Gersthofen

"Schnauze halten und Leistung zeigen!"

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    Mehr Punkte als in der letzten Saison wollen Physiotherapeut Thomas Jakob und Co-Trainer Klaus Raßhofer (von links) in der Landesliga-Runde 2010/11 einsacken, obwohl sich Trainer Robert Walch (rechts) bescheiden gibt. Vom Aufstieg wird beim TSV Gersthofen nicht mehr gesprochen. Fotos: Marcus Merk/Oliver Reiser
    Mehr Punkte als in der letzten Saison wollen Physiotherapeut Thomas Jakob und Co-Trainer Klaus Raßhofer (von links) in der Landesliga-Runde 2010/11 einsacken, obwohl sich Trainer Robert Walch (rechts) bescheiden gibt. Vom Aufstieg wird beim TSV Gersthofen nicht mehr gesprochen. Fotos: Marcus Merk/Oliver Reiser

    Gersthofen. Die Fußballweltmeisterschaft ist vorbei, die Sommerpause auch bald. Bereits am 25. Juli beginnt die Saison 2010/11 in der Landesliga. Alle anderen Klassen ziehen am 7./8. August nach. Bis dahin müssen sich die höherklassigen Teams aus dem Verbreitungsgebiet der AZ Augsburger Land dem traditionellen Kick-Off-Check unterziehen. Den Anfang macht der TSV Gersthofen, der mit einem Heimspiel gegen den FC Pipinsried in die Landesliga Süd startet.

    Hin & Weg

    Obwohl nach einer grottenschlechten Rückrunde der letzten Saison die Bezüge deutlich reduziert wurden und künftig nur noch nach Leistung bezahlt wird, haben lediglich drei Spieler den Verein verlassen: Dennis Kaczmarczyk und Roman Artes zum BC Aichach, Kurt Schauberger, der als Trainer der zweiten Mannschaft vorgesehen war, zum TSV Meitingen. "Das ist großes Kino", freut sich Jürgen Treffler, Abteilungsleiter Finanzen. "Das zeigt, dass der Charakter der Mannschaft intakt ist. Jeder Spieler ist bereit, ein Stück Mitverantwortung zu tragen."

    Die Neuen sind allesamt Talente mit Perspektiven: Stefan Niesseler (23/FCA II) soll die rechte Außenbahn aufmischen, Maximilian Obermeyer (20/SC Fürstenfeldbruck) dem etablierten Sturm-Duo Neumeyer/Römer einheizen. Mathias Krammer (19/FCA-A-Junioren) kann in der Innenverteidigung und auf rechts spielen. Michael Furnier (24/SpVgg Auerbach-Streitheim) und Michael Wenni (20/SSV Anhausen) haben ihre Qualitäten bereits in unteren Klassen unter Beweis gestellt. In der Vorbereitung hat sich A-Jugend-Spieler Dennis Liebsch empfohlen.

    Coach & Co.

    Robert Walch geht in sein drittes Jahr beim TSV. Der impulsive Trainer ist ruhiger geworden, will sich nicht mehr mit jedem anlegen. Mit den Schiedsrichtern ist das in der Rückrunde schon ganz gut gelungen. Nicht von seiner Seite weicht Co-Trainer Klaus Raßhofer. Für die Schulung der Torleute ist Franz Vida zuständig. Als Teammanager soll sich künftig Alexander Moritz um die Belange der Mannschaft kümmern.

    Philosophie & System

    "Der Konkurrenzkampf größer geworden", sagt Robert Walch angesichts seines erweiterten Kaders. "Keiner kann sich mehr gehen lassen." Den Platz von Kurt Schauberger in der Viererkette wird Stefan Mittelbach übernehmen. Davor soll eine Doppel-Sechs mit Kapitän Johannes Hintersberger und Andi Stieglitz für Ordnung sorgen und einem offensiven Mittelfeldspieler den Rücken freihalten. Denkbar ist aber auch ein 4-4-2-System, denn mit Andi Neumeyer, Mark Römer, Maximilian Obermeyer oder Ömer Cevic stehen im Angriff Alternativen zur Verfügung. "Wir wollen nicht mehr nur mit weiten Bällen operieren", kündigt Walch an.

    lPlus & Minus

    Die spielerische Qualität ist gestiegen. Nach wie vor fehlt ein klassischer Spielmacher. "Das wird bei uns Johannes Hintersberger sein", sagt Walch, "auch in der Nationalmannschaft diktiert Schweinsteiger als 'Sechser' das Geschehen." Die Fohlentruppe um die drei einzigen in der 70er-Jahren geborenen Routiniers Mark Römer (34), Christian Krieglmeier und Stefan Mittelbach (beide 31) gleicht ansonsten einer "Wundertüte". Man weiß nie was drin ist - beziehungsweise rauskommt. Aber die Chemie scheint zustimmen. "Ich will meine Erfahrung weitergeben", sagt Ex-Profi Mark Römer: "Selbst wenn ich nicht spiele und auf der Bank sitze, bin ich mit dem Herzen dabei."

    Wunsch & Wirklichkeit

    "Die Mannschaft war bereits letzte Saison besser, als der 13. Platz, den sie letztendlich belegt hat", stellt Jürgen Treffler fest. Auch Trainer Robert Walch ist klar, "dass die Erwartungen andere waren, als wir sie erfüllen konnten. Deshalb können wir nicht so weitermachen als wäre nichts passiert!" Vom Aufstieg wird in Gersthofen aber nicht mehr geredet. Treffler: "Das Wort Bayernliga in den Mund zu nehmen verbietet sich im Moment." Jetzt müsse man erst einmal sportliche Qualität beweisen und verlorene Sympathiepunkte zurückerobern. Treffler fasst zusammen: "Demütig sein, Schnauze halten und Leistung zeigen!"

    Das Schlusswort hat Torhüter Christian Krieglmeier: "Was der Verein in den letzten Jahren bewegt hat, ist beachtlich", sagte er bei der Präsentation vor Sponsoren, "wir stehen jetzt in der Pflicht ein gutes Jahr abzuliefern. Daran werden wir arbeiten!"

    AL-Prognose: Der TSV Gersthofen ist nominell noch eine Nuance stärker als letztes Jahr, ist jetzt auch von der Breite her besser aufgestellt. Wenn erfahrene Ex-Profis und hungrige Talente harmonieren müsste sich die Eins vor dem letztjährigen Tabellenplatz (13.) streichen lassen. Nur von einem einstelligen Platz zu sprechen, wäre tiefgestapelt. Von

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