Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg Land
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Futsal: Wer löst die letzten Tickets?

Futsal

Wer löst die letzten Tickets?

    • |
    David Labus verlässt den SV Cosmos Aystetten und schließt sich dem Bezirksliga-Konkurrenten FC Ehekirchen an.
    David Labus verlässt den SV Cosmos Aystetten und schließt sich dem Bezirksliga-Konkurrenten FC Ehekirchen an. Foto: Andreas Lode

    Mit dem TSV Diedorf, dem VfR Foret, dem TSV Dinkelscherben dem TSV Bobingen und dem SV Schwabegg stehen bereits fünf der acht Endrundenteilnehmer bei der Landkreismeisterschaft im Hallenfußball fest. Die noch fehlenden Teilnehmer an der Endrunde, die am 25. Januar in der Diedorfer Schmuttertalhalle ausgetragen wird, werden am morgigen Sonntag bei den Hauptrundenturnieren in Fischach, Neusäß und Königsbrunn ermittelt.

    Neusäß: Zwei Bezirksligisten teilen sich die Favoritenrolle

    Dass Aystettens Trainer Paulo Mavros ein Freund des traditionellen Hallenkicks mit Bande ist, ist hinlänglich bekannt. „Früher hat sich meine Familie immer beschwert, dass ich von einem Hallenturnier zum nächsten fahre“, erinnert er sich. „In diesem Jahr beschweren sie sich, weil ich so viel zu Hause bin.“ Doch etwas Positives kann Mavros dem neuen Modus (Jeder gegen jeden) abgewinnen. „So haben unterklassige Teams die Möglichkeit, nicht gleich nach zwei Spielen nach Hause zu fahren“, sagt er. Für seine Bezirksliga-Truppe ist das Turnier nicht allzu ernstzunehmen. „Klar wollen wir uns nicht abschlachten lassen, werden aber nicht mit allen Spielern antreten“, berichtet Mavros. Dass Futsal angeblich nicht so hart sei, findet Mavros nicht. „Da geht’s genauso zur Sache wie beim normalen Hallenfußball.“ So wirklich anfreunden kann sich Mavros mit dieser neuen Art des Hallenkicks also immer noch nicht. Klarer Favorit ist für ihn Bezirksliga-Konkurrent TSV Neusäß, auch aufgrund der Futsal-Erfahrung. Eine personelle Veränderung gibt es im Spielerkader der Aystetter. David Labus wird beim FC Ehekirchen Co-Trainer. „Spielertrainer David Bulik ist sein Schwager, da wollten wir ihm keine Steine in den Weg legen“, erklärt Mavros.

    Der TSV Täfertingen als Ausrichter hat ein realistisches Ziel für die erste Landkreismeisterschaft im Futsal ausgegeben. „Wir wollen Platz drei erreichen, hinter Neusäß und Aystetten“, so Günter Stempfle. Der Abteilungsleiter ist neugierig, wie Futsal bei den Zuschauern ankommt und wie viele überhaupt kommen. „Planen konnten wir dieses Jahr eigentlich überhaupt nicht. Wir sind gespannt, ob die Leute diese neue Art des Hallenfußballs annehmen“, sagt Stempfle. Ein wirklicher Freund scheint auch der Täfertinger Abteilungsleiter nicht zu sein. „Im Fernsehen sind die Hallenturniere der Bundesligisten ausschließlich mit Bande, weil das einfach bei den Zuschauern ankommt“, versteht er die zwanghafte Regeländerung nicht. Einen neuen Spieler kann aber der TSV Täfertingen im Winter begrüßen. Menshor Basholli kehrt vom VfR Foret wieder nach Täfertingen zurück.

    Die Außenseiterrolle hat der Hainhofer SV inne. Der B-Klassist kann zum Winter jedoch einen Neuzugang vermelden. Daniel Adolph, vor der Winterpause beim SV Gablingen suspendiert, heuert nun bei den Hainhofern an.

    Trotz attraktiver Derbys war die Eichenwaldhalle in den vergangenen Jahren äußerst schlecht besucht. Ein Besucheransturm ist durch die Umstellung auf Futsal wohl nicht zu erwarten.

    Fischach: Fast alle Teams kommen für den Sieg infrage

    Das wohl ausgeglichenste Turnier der diesjährigen Hauptrunde findet in der Fischacher Staudenlandhalle statt. Dem Ausrichter TSV Fischach, werden aber kaum Chancen auf ein Weiterkommen eingeräumt. Mit nur drei Punkten befindet sich der TSV nach einem großen Aderlass im Sommer auf dem letzten Platz der Kreisklasse Nordwest. Nach einem kurzen Gastspiel beim TSV Diedorf kehrt Dominik Schubert als verlorener Sohn im Winter wieder zum TSV Fischach zurück. Vielleicht gibt Schubert sogar gleich am morgigen Sonntag sein Comeback.

    Immer wieder hoch im Kurs steht die SpVgg Auerbach/Streitheim bei den Hallenturnieren. Mit Hallenspezialist Michael Furnier haben die Kreisklassisten schon so manche Endrunde aufgemischt. „Ich sehe Futsal nicht so pessimistisch wie die anderen“, sagt Thomas Andexinger. Der Coach der Spielvereinigung will sich überraschen lassen und steht auch dem Modus offen gegenüber. „Das muss erst mal gespielt werden, man sollte nicht gleich alles vorverurteilen“, so Andexinger. Einen großen Knackpunkt sieht der 48-Jährige auch in puncto Regelauslegung. „Das ist ein großes Problem, wenn die Schiedsrichter nicht genau wissen, wie sie wann pfeifen sollen“, sieht er einen möglichen Unruheherd auf dem Spielfeld. Ohne große Ambitionen schickt er seine Truppe aufs Parkett, die Favoritenrolle sieht Andexinger bei den Kreisligisten aus Horgau oder Margertshausen. Eines steht für Andexinger auf jeden Fall fest: „Am Ende gewinnt nicht die effektivste oder glücklichste Mannschaft, sondern auf jeden Fall die beste.“

    Königsbrunn: TSV Leitershofen startet als Mitfavorit

    In Königsbrunn gehen in der Halle des Gymnasiums am Alten Postweg mit dem TSV, dem FC und dem SV Türkgücü drei Königsbrunner Vereine an den Start. Dazu kommen noch die SpVgg Lagerlechfeld/Graben, der FC Kleinaitingen und der TSV Leitershofen. Als Favoriten gelten der Bezirksligist FC Königsbrunn und der Kreisligaabsteiger TSV Leitershofen. Nach dem Abstieg in die Kreisklasse peilen die Spieler um Trainer Michael Kreutmayr den sofortigen Wiederaufstieg an und befinden sich mit zwölf Punkten Vorsprung souverän auf dem ersten Tabellenplatz. Auch der letzte Hallentriumph liegt noch nicht allzu lange zurück. 2012 holten die Almkicker die Trophäe der Kreissparkasse Augsburg auf die Alm. „Wir rechnen uns natürlich Chancen aus, sehen aber den FC Königsbrunn als klaren Favorit und auch Türkgücü Königsbrunn hat wohl eine sehr gute Hallenmannschaft“, sagt der Leitershofer Coach. „Für uns ist es aber sehr schwer die Gegner einzuschätzen, da die meisten Teams uns eigentlich unbekannt sind“, so Kreutmayr.

    Auch Taner Zan, Abteilungsleiter des ausrichtenden SV Türkgücü Königsbrunn, erwartet den TSV Leitershofen jedenfalls weiter vorne. „Beim Modus Jeder-gegen-Jeden haben alle fast die gleichen Chancen.“ Er lässt aber auch keine Zweifel daran, dass er mit seinem Verein Platz eins im Visier hat und den Überraschungserfolg aus dem vergangenen Jahr wiederholen will: „Wir wollen erneut in die Endrunde einziehen, auch weil nach dem Überraschungserfolg im vergangenen Jahr wegen des zeitgleich stattfindenden eigenen Turniers nicht alle von unserem Verein bei der Premiere dabei sein konnten.“ Auf Leitershofen wartet eine unbekannte und gleichzeitig unangenehme Aufgabe beim Turnier in der Königsbrunner Sporthalle.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden