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Futsal: Souveräne Premiere

Futsal

Souveräne Premiere

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    Der TSV Gersthofen bejubelte nach einem 2:1-Finalsieg gegen den FC Memmingen den Einzug in die schwäbische Endrunde. Stehend von links Trainer Ivan Konjevic, Martin Wenni, Marco Baur, Eddi Keil, Dario Kucjenic, sportlicher Beirat Bernhard Binswanger. Vorne Trainersohn Joel Konjevic, Giuliano Manno, Manuel Feil, Roman Artes, Robert Auner und Abteilungsleiter Klaus Assum.
    Der TSV Gersthofen bejubelte nach einem 2:1-Finalsieg gegen den FC Memmingen den Einzug in die schwäbische Endrunde. Stehend von links Trainer Ivan Konjevic, Martin Wenni, Marco Baur, Eddi Keil, Dario Kucjenic, sportlicher Beirat Bernhard Binswanger. Vorne Trainersohn Joel Konjevic, Giuliano Manno, Manuel Feil, Roman Artes, Robert Auner und Abteilungsleiter Klaus Assum.

    Fischach Was dem TSV Gersthofen im Hallenfußball schon lange, lange nicht mehr vergönnt war, hat er bei seinem ersten Auftritt im Futsal geschafft: Der Landesligist konnte sich gestern in der Fischacher Staudenlandhalle für die erste Endrunde der „Schwäbischen Hallenmeisterschaft nach FIFA-Regeln“ am 11. Januar in Günzburg qualifizieren. Souverän marschierten die Schützlinge von Trainer Ivan Konjevic vor 287 zahlenden Zuschauern durch das Turnier. Im Finale gab es einen 2:1-Sieg gegen den Regionalligisten FC Memmingen, der nur mit seiner Landesligamannschaft am Start war.

    Konjevic war’s egal. Der Gersthofer Coach war restlos zufrieden: „Wir haben gut gespielt. Wir haben alle Spiele gewonnen und wir haben nur vier Gegentreffer kassiert.“ Schließlich stand im 3 x 2 Meter großen Handballtor mit Roman Artes ein knapp zwei Meter großer Schlussmann, der kaum zu überwinden war. Zwei der vier Gegentore fummelten ihm beim 6:2 im Halbfinale die Spieler des Kreisligisten Stadtwerke SV Augsburg durch die Beine ins Netz.

    In den Gruppenspielen zeigte sich der Landesligist bei seinem ersten Auftritt mit dem trägen Ball jederzeit als Herr der Lage. Das mit Spannung erwartete Derby gegen den VfR Foret begann zwar recht freundschaftlich, als man sich nach dem Anspiel den Ball hin- und herspielte, doch dann ging es kräftig zur Sache. Erst ein Sechsmeter, den Marco Baur zum 1:0 verwandelte, brachte dem TSV Gersthofen die Führung. In der hektischen Partie sorgten Giuliano Manno und der zusammen mit Dario Kucjenic herausragende Manuel Feil (2) mit dem 4:0 für die Entscheidung. Ein Strafstoß aus zehn Metern, der immer dann verhängt wurde, wenn eine Mannschaft fünf Fouls pro Halbzeit gemacht hatte, erwies sich nicht wirklich als Strafe. Mit dem meisten Versuchen scheiterten die Schützen.

    Im zweiten Gruppenspiel war der amtierende bayerische Futsalmeister VfR Foret fast schon ausgeschieden. Für das entscheidende 4:3 gegen den Bezirksligisten TSV Mindelheim sorgte ein Sechsmeter, den Ayhan Kara-Idris in Wembley-Manier unter die Latte schmiedete und den das Schiedsrichterduo erst nach Protesten anerkannte.

    Nur mit einer Rumpftruppe von sechs Mann konnte der TSV Neusäß antreten. Dazu stand mit Christian Reiss ein Feldspieler der zweiten Mannschaft im Tor. Der Ersatzmann machte seine Sache jedoch gut, hielt beim 1:2 gegen den FC Memmingen, was zu halten war, und erzielte gegen den Stadtwerke SV sogar den 3:3-Endstand. Trotzdem war der Bezirksligist nach den Gruppenspielen ausgeschieden.

    VfR Foret hadert mit den Schiedsrichtern

    Im Halbfinale war dann für den VfR Foret Schluss. Der FC Memmingen sorgte mit zwei Treffern in der Schlussminute für das 6:4, obwohl der VfR zunächst 3:1 geführt hatte. „Das waren die schlechtesten Schiedsrichterleistungen, die ich je erlebt habe“, schimpfte Spielertrainer Baykul Gürlek, „sie haben uns durch Fehlentscheidungen das Spiel kaputt gemacht.“ Überhaupt beklagte der letztjährige Teilnehmer an den süddeutschen Futsal-Meisterschaften die harte Gangart. Gürlek: „Auf höherer Ebene wird Futsal mit viel mehr Technik und Cleverness gespielt.“

    Nachdem das Trio „DeSchoWieda“ aus Erding die nur noch spärlich gefüllten Ränge mit Blasmusik unterhalten hatte, ließ sich der TSV Gersthofen im Finale nicht aus dem Rhythmus bringen. Dass das vorentscheidende 2:0 durch Robert Auner ausgerechnet einer Co-Produktion mit der anderen Anleihe aus der zweiten Mannschaft, Marco Baur, entsprang, spricht für die mannschaftliche Geschlossenheit der Konjevic-Schützlinge. Nach dem 2:1 wurde es zwar nochmals eng, doch mit dem Glück des Tüchtigen rettete man den Sieg über die Zeit.

    Gersthofens Manuel Feil war mit fünf Treffern bester Torschütze. Der beste Spieler und der beste Torwart wurden gestern nicht gekürt. „Das wäre Sache des Ausrichters gewesen“, so Turnierleiter Georg Bucher. Dass der Besucherandrang in Fischach enttäuschend war, lag seiner Meinung nicht am Futsal, sondern an der Zusammensetzung der Teilnehmer. „Es war kein Verein aus der Gegend dabei, der Zuschauer gebracht hätte. Doch durch den Rückzug von Wiggensbach als Veranstalter mussten Allgäuer Vereine hier antreten. Mit Bobingen und Schwabmünchen wäre die Halle voll gewesen.“

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