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Futsal: Es reicht nur für einen Kraftakt

Futsal

Es reicht nur für einen Kraftakt

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    „Lasst den Ball laufen und habt Spaß!“ Aufmerksam lauschen Dario Kucjenic, Giuliano Manno, Eddi Keil (links) sowie Manuel Feil, Torwart Roman Artes, Martin Wenni und Marco Baur (hintere Bankreihe, von links) den letzten Anweisungen von Trainer Ivan Konjevic in der Kabine.
    „Lasst den Ball laufen und habt Spaß!“ Aufmerksam lauschen Dario Kucjenic, Giuliano Manno, Eddi Keil (links) sowie Manuel Feil, Torwart Roman Artes, Martin Wenni und Marco Baur (hintere Bankreihe, von links) den letzten Anweisungen von Trainer Ivan Konjevic in der Kabine. Foto: Oliver Reiser

    Günzburg/Gersthofen Fast zwei Jahrzehnte haben die Kicker des TSV Gersthofen warten müssen, bis sie endlich wieder einmal die Endrunde um die schwäbische Meisterschaft unter dem Dach erreicht hatten. Dass 18 Jahre nach der letzten Teilnahme statt Hallenfußball nun Futsal – oder wie man in Schwaben zu sagen pflegt: Fußball nach Richtlinien der Fifa – gespielt wurde, war da letztendlich allen Beteiligten egal. Nachdem man 1986 und 1996 jeweils im Viertelfinale gescheitert war, erreichten die Schützlinge von Trainer Ivan Konjevic diesmal vor rund 1100 Zuschauern in der Günzburger Rebayhalle das Halbfinale. Dort gab es gegen den späteren Meister SpVgg Kaufbeuren eine 1:2-Niederlage. „Kaufbeuren war die bessere Mannschaft“, konstatierte Konjevic nach der Schlusssirene. „Sie haben zwei Tore erzielt, wir nur eines.“ Im bis dato schwächsten Spiel des Nachmittags brannte der Landesliga-Konkurrent keineswegs ein attraktives Offensivfeuerwerk ab, sondern schöpfte – wie später auch beim 3:1-Finalsieg gegen den TSV Wertingen – seine Mittel und Möglichkeiten perfekt aus. Diszipliniert wurde der TSV Gersthofen an der Entfaltung gehindert, effektiv die Konter abzuschließen. „Eine 1:0-Führung ist im Futsal die halbe Miete“, so Konjevic, „danach haben sie es clever gespielt.“ Der Anschlusstreffer von Manuel Feil kam zwei Minuten vor Schluss zu spät. Acht Sekunden blieben am Ende noch, um das fünfte Foul herauszuschinden, das dann einen Zehnmeterstrafstoß eingebracht hätte. Doch Manuel Feil versuchte es mit einem Lupfer – und scheiterte am Torwart.

    Marco Baur trifft gegen Friedberg viermal

    Im Viertelfinale gegen den TSV Friedberg sorgte ein Treffer aus zehn Metern, den Marco Baur mit seiner präzisen Schusstechnik zum 3:3 verwandelte, für die Wende. 0:3 lag der TSV Gersthofen nach vier Minuten zurück. Giuliano Manno und Dario Kucjenic hatten den Ball vertändelt, Friedberg diese Fehler gnadenlos bestraft. Gerade davor hatte Trainer Ivan Konjevic bei der Abschlussbesprechung in der Kabine noch gewarnt. „Lasst den Ball laufen! Habt keine Angst! Habt Spaß!“, impfte er den Seinen Mut ein. „Wir wissen, was wir können!“ Vier Minuten später schien der Spaß ein Loch zu haben. Doch vielleicht erinnerten sich die Lechstädter nun an die Worte von Dario Kucjenic. „Wir müssen ein Team sein! Das hat uns bisher stark gemacht.“

    Marco Baur traf nach einer tollen Einzelaktion zum 1:3 in den Winkel, Martin Wenni verkürzte auf 2:3. Nach Baurs knallhart verwandeltem Schuss vom „Zehner“ drehte der TSV Gersthofen nach dem Wechsel auf. Marco Baur traf nach Zusammenspiel mit Martin Wenni zum 4:3, Giuliano Manno erhöhte auf 5:3, nachdem ihm Dario Kucjenic mit der Sohle rückwärts aufgelegt hatte. Als Marco Baur mit dem zweiten verwandelten Zehnmeter seinen vierten Treffer zum 6:3 anbrachte und Jan Plesner, der für Fatih Cosar in den Kader gerutscht war, gar auf 7:3 erhöhte, gerieten selbst die rund zehn mitgereisten TSV-Fans in Verzückung. Das 7:4 in letzter Minute war nur noch ein kleiner Schönheitsfehler.

    „Nach dem 0:3 hat wohl keiner mehr geglaubt, dass wir dieses Spiel noch drehen“, schnaufte Ivan Konjevic durch. „Das war ganz toll von meiner Mannschaft, wie sie da nochmals zurückgekommen ist. Marco Baur hat uns mit seinem Treffer in die Erfolgsspur zurückgebracht.“ Dieser Kraftakt gelang nur einmal.

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