Mit 48 Jahren hat Stefan Taubenberger noch immer für den TSV Neusäß II in der Kreisklasse gespielt. Inzwischen hat „Taube“ seine Kicker-Karriere beendet und mit dem Golf spielen begonnen. Die Fußballschuhe hat er deswegen aber nicht an den Nagel gehängt. Ganz im Gegenteil: Der 52-Jährige, der zuvor beim TSV Steppach aktiv war, ist mittlerweile auf Fußballgolf umgestiegen. Dort hat er jüngst mit der Bayerischen Mannschaft den Deutschen Meistertitel geholt und ist im Einzel Dritter geworden.
„Wenn man Golf spielt, hilft dir das tatsächlich beim Fußballgolf“, erzählt Stefan Taubenberger, „denn man muss Greens lesen können, Geschwindigkeit und Richtung einschätzen und die richtige Strategie wählen. Man kann nicht immer nur volle Lotte draufhauen.“
Mit ihm im bayerischen Team stand eine weitere Landkreis-Fußball-Legende: Christoph von Bötticher. Der 44-Jährige hat mit dem SSV Anhausen in der Saison 2005/06 sogar Bezirksliga gespielt und gehört als Spieler und Trainer zum Inventar des Kreisligisten. Während „CvB“ mit Hannes Huber im Bayern-Team das Doppel gebildet hat, trat Taubenberger im Einzel an. Und wunderte sich: „Nach dem ersten Tag lag ich in Führung. Aber ich habe mir nicht viel Hoffnung gemacht.“ Am Ende sprang dann Platz drei heraus. „Die Herzlichkeit, mit der sich alle über den unerwarteten Podiumsplatz mitgefreut haben, war schon wirklich sehr bewegend“, so Taubenberger. „Der Zusammenhalt und der faire Umgang mit den Gegnern – die man als solche gar nicht empfindet – ist beim Fußballgolf absolut überragend und etwas was man im Sport so wohl nur ganz selten findet.“
Schon immer habe er auf der Soccer-Golf-Anlage in Rehling zu Füßen des Schloss Scherneck ab und zu gespielt, weil er weiterhin etwas mit dem Ball machen wollte. „Die Freundschaft und die häufigen, regelmäßigen Trainingsrunden mit Christoph von Bötticher haben sicherlich dazu beigetragen, dass wir beide heuer eine richtig gute Saison spielen und viel besser dastehen als letztes Jahr“, blickt Stefan Taubenberger zurück. „Bei der letzten Deutschen Meisterschaft in Dirmstein vor einem Jahr waren wir noch 28. und 46., jetzt Neunter und Dritter.“
Mittlerweile spielt die gesamte Familie
Was Stefan Taubenberger ebenfalls freut: „Es ist toll, dass mittlerweile auch meine Frau Tanja und mein Junior Robin richtig Spaß am Fußballgolf haben und wir somit immer öfter gemeinsam zu den Turnieren reisen können.“ Im Gegensatz zu seinem Vater konnte Robin Taubenberger sogar den Deutschen Meistertitel im Einzel holen. „Er war der einzige Teilnehmer“, verrät Stefan Taubenberger hinter vorgehaltener Hand, „aber wir haben uns trotzdem sehr gefreut.“