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Fußball: TSV Gersthofen wie Tag und Nacht

Fußball

TSV Gersthofen wie Tag und Nacht

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    Vor allem in der ersten Halbzeit lief das Spielgeschehen fast gänzlich am TSV Gersthofen vorbei. Lukas Kling (links) zählte noch zu den wenigen Aktivposten bei der 0:2-Niederlage gegen den FSV Erlangen-Bruck.
    Vor allem in der ersten Halbzeit lief das Spielgeschehen fast gänzlich am TSV Gersthofen vorbei. Lukas Kling (links) zählte noch zu den wenigen Aktivposten bei der 0:2-Niederlage gegen den FSV Erlangen-Bruck. Foto: Marcus Merk

    Gersthofen Der 3:2-Sieg gegen den FC Eintracht Bamberg 2010 scheint nur eine Eintagsfliege gewesen zu sein. Zuschauer, die am Gründonnerstag vor Ort waren, erkannten den Bayernligisten TSV Gersthofen bei der 0:2-Niederlage im Nachholspiel gegen den FSV Erlangen-Bruck am gestrigen Ostermontag nicht wieder. Nach der vielleicht besten Saisonleistung zeigten die erneut in Rot gekleideten Ballonstädter die vielleicht schlechteste.

    Auf jeden Fall in den ersten 45 Minuten, in denen sie völlig hinter der Musik herliefen. „Keinen Zugriff aufs Spiel bekommen“, bezeichnen Fußball-Philosophen wie Jürgen Klopp oder Thomas Tuchel dieses Verhalten. „Eine Katastrophe“, nannte es TSV-Trainer Robert Walch. Vor allem die nach den Ausfällen von Daniel Zweckbronner, Stefan Mittelbach und Markus Nix zwangsläufig völlig neu formierte Hintermannschaft präsentierte sich außer Rand und Band. Da konnte man froh sein, nur mit einem 0:1-Rückstand die Halbzeitpause erreicht zu haben. „Das war das beste am Halbzeitpfiff“, so Co-Trainer Gerhard Hildmann.

    Doch nicht nur Christopher Schaab und Torschütze Patrick Hagen ließen bei ihrem erfolgreichen Zusammenspiel in der 21. Minute die TSV-Defensive alt aussehen. Bastian Lunz durfte in der 28. Minute völlig unbehelligt den Pfosten anvisieren, TSV-Keeper Christian Krieglmeier verhinderte gegen Rico Röder Schlimmeres (29.). Die meist erfolglosen Versuche des TSV, die Mittellinie zu überqueren und in den gegnerischen Strafraum einzudringen sowie die vielen Fehlpässe begleiteten die wenigen Zuschauer mit hämischen Kommentaren.

    Verletzungsserie reißt nicht ab: Auch Paul Fischer muss raus

    Nicht mehr lustig ist das Verletzungspech, mit dem das Trainergespann Robert Walch und Gerhard Hildmann in dieser Saison konfrontiert wird. Bereits nach 25 Minuten mussten sie Paul Fischer aus dem Spiel nehmen und durch Maxi Obermeyer ersetzen. „Ich habe schon am Donnerstag einen Schlag auf die Rippen bekommen“, klagte Fischer, der sich nach dem Spiel noch zum Röntgen begab. Mit Stefan Mittelbach und Markus Nix saßen jetzt nur noch zwei angeschlagene Akteure auf der Bank.

    Nach dem Seitenwechsel konnte sich der TSV Gersthofen endlich aus der Kältestarre dieses frostigen Osterfestes lösen. Man nahm nun am Spiel teil und baute mehr Druck auf. Sebastian Kinzel zögerte zu lange (49.), Schaab klärte vor Benni Richter (52.), Plank blockte gegen Daniel Raffler (63.) und Lukas Kling scheiterte mit einem 25-Meter-Kracher an FSV-Keeper Rainer Hausner (67.). Diese 20 Minuten wirkten im Vergleich zur ersten Halbzeit wie ein vorgezogenes Plärrer-Feuerwerk.

    Selbiges wurde jedoch ganz schnell wieder ausgetreten, als Christopher Schaab im Zusammenspiel mit Hakim Graine die TSV-Abwehr inklusive Krieglmeier narrte und zum 0:2 einnetzte (70.). Der bedauernswerte TSV-Schlussmann verhinderte sogar einen weiteren Gegentreffer gegen Roland Graf, der bei einem Konter mutterseelenallein auf ihn zulaufen konnte. „Vielleicht haben wir uns nach dem guten Spiel gegen Bamberg zu sicher gefühlt“, konstatierte Gerhard Hildmann: „Das war heute eindeutig zu wenig!“

    Sebastian Kinzel hatte nach dem Schlusspfiff des ausgezeichneten Schiedsrichters Karl Valentin (DJK Taufkirchen) jedenfalls noch genügend Energie, sich öffentlich mit Pressevertretern auseinanderzusetzen.

    TSV Gersthofen: Krieglmeier – Hildmann, Richter, Krammer, Keil – Kling – Suszko, Rudolf, Fischer (25. Obermeyer) – Raffler, Kinzel.

    FSV Erlangen-Bruck: Hausner – Gündogan, Plank, Graf, Lunz – Hagen (75. Kilger), Schaab, Günther, Dolan, Mahr (63. Graine) – Röder (86. Snaijder).

    Tore: 0:1 (21.) Hagen, 0:2 (70.) Schaab. – Schiedsrichter: Karl Valentin (Taufkirchen). – Zuschauer: 150. – Bes. Vorkommnisse: keine.

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