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Gersthofen Im Fußball wird oftmals davon gesprochen, dass man mit einer Rumpf-, Not- oder Verlegenheitself antreten muss. Für den TSV Gersthofen war es am gestrigen Sonntagnachmittag das wichtigste, dass er überhaupt noch mit elf Spielern antreten konnte. Mit einer Truppe, die sich im wahrsten Sinne des Wortes von selbst aufstellte, weil nur noch elf Kicker einsatzfähig waren, mussten sich die Ballonstädter dem Tabellenzweiten SC Eltersdorf nur knapp mit 0:1 geschlagen geben.
Es ist wie verhext. Zu den Verletzten Johannes Hintersberger, Sebastian Schaller, Ronny Roth und Daniel Zweckbronner kamen also noch Thomas Rudolph (Magen-Darm-Probleme) hinzu sowie Mathias Krammer (Rückenprobleme) und Sebastian Kinzel (Zerrung), die schon beim Aufwärmen passen mussten. „In 30 Jahren Fußball habe ich es noch erlebt, dass sich beim warm machen gleich zwei Spieler verletzen“, schüttelte Raßhofer den Kopf. „Unglaublich. 17 Spieler sollten doch reichen. Was haben wir nur verbrochen?“, klagte Gerhard Hildmann. Dabei hatte der Co-Trainer des TSV Gersthofen eigentlich gar keinen Grund zum Klagen. Die Elf der letzten Verbliebenen – oder wie immer man sie auch nennen mag – zeigte eine ansprechende Leistung, hatte gegen den enttäuschenden Tabellenzweiten sogar die besseren Chancen. Das Tor des Tages erzielten jedoch die Gäste durch Oliver Seybold (23.)
Eltersdorfs Trainer Ludwig Preis lobte den TSV Gersthofen auf der Pressekonferenz in den höchsten Tönen: „Hut ab! Kein Ziel mehr, keine Auswechselspieler mehr und trotzdem so eine Vorstellung.“
TSV Gersthofen: Krieglmeier – Nix, Richter, Mittelbach, Hildmann – Suszko, Kling, Keil, Fischer – Raffler, Obermeier.
SC Eltersdorf: Lang – Kishimoto, Jauch, Janz, Helmriech – Strauß, Krotz – Seybold, Jonczy, Röwe (77. Skerja), Herzner (65. Güler).
Tor: 0:1 (23.) Seybold. – Schiedsrichter: Felix Hoffmann (TSV Pfarrweisach). – Zuschauer: 185. – Bes. Vorkommnisse: Trainer Robert Walch (Gersthofen) wird auf die Tribüne verwiesen (73.).