Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg Land
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Fussball: Schiedsrichter im Mittelpunkt

Fussball

Schiedsrichter im Mittelpunkt

    • |
    Der TSV Neusäß hat auch die Hürde SC Bubesheim erfolgreich gemeistert. Marco Wasner hat hier gegen Wadim Hartwich das Nachsehen.
    Der TSV Neusäß hat auch die Hürde SC Bubesheim erfolgreich gemeistert. Marco Wasner hat hier gegen Wadim Hartwich das Nachsehen. Foto: Andreas Lode

    von

    Neusäß Die sportliche Nachricht zu allererst. Dank des 2:1-Erfolgs im Verfolgerduell der Fußball-Bezirksliga Nord gegen den Tabellendritten SC Bubesheim hat der TSV Neusäß die Chance auf den Titel gewahrt. Der Gast dagegen muss seine Hoffnungen wohl begraben.

    Nun zur eigentlichen Geschichte, die diese Partie geschrieben hat, eine aus sportlicher Sicht traurige, weil sie davon erzählt, wie das Gebot des Miteinander, das jedem sportlichen Vergleich zugrunde liegen sollte, mit Füßen getreten wird. Bei aller Rivalität und trotz mancher rüden Attacke beherzigten die Spieler dieses Gebot. Im Gegensatz zum Schiedsrichter. Franz Mayr vom SV Holzheim wollte sich nicht in dieses Miteinander einfügen, sah sich keineswegs als Partner der Kicker. Er war ebenso gestenreicher wie wortgewaltiger Schul- oder Lehrmeister, missbrauchte den Fußballplatz als Bühne für eine peinliche Selbstinszenierung. Ich da oben, ihr da unten – nach diesem Motto leitete er die Begegnung, die, obwohl ihm rein regeltechnisch kaum Fehler unterliefen, um ein Haar ausgeartet wäre.

    In Kenntnis der Art, wie Mayr die gewiss nicht einfache Rolle des Schiedsrichters zu interpretieren pflegt, hatte Stefan Schmid von seinen Schützlingen ein Höchstmaß an Disziplin eingefordert. Die Lohwaldkicker hielten sich an die Vorgabe ihres Trainers, während die Spieler des SC Bubesheim, von denen man weiß, dass sich unter ihnen einige äußerst temperamentvolle Charaktere befinden, ihrem Ärger immer mal wieder Luft machten, reklamierten oder kommentierten. Folge: Eine regelrechte Flut an Gelben Karten und drei Platzverweise.

    Zum Spiel: Im ersten Durchgang war der Gast mehr oder weniger eindeutig Herr im fremden Haus und ging schon nach zwei Minuten durch Michael Wende in Führung. „Wir hätten uns über einen 0:2-Rückstand nicht beschweren dürfen“, räumte Schmid ein. „Wir sind in der ersten Halbzeit überhaupt nicht ins Spiel gekommen.“ Korrekt: in den ersten 43 Minuten. In der 44. nämlich foulte Markus Streit im Strafraum den durchgebrochenen Daniel Framberger – Rot für den Übeltäter und Elfmeter. Seppi Guggenberger verwandelte zum 1:1-Pausenstand.

    Numerische Überlegenheit schlägt sich nieder

    Die numerische Überlegenheit schlug sich nach dem Wechsel in einer klaren Dominanz nieder. Als Michael Wende ein Kommentar zur Qualität des Schiedsrichters die Ampelkarte einbrachte (69.), häuften sich die Möglichkeiten. Doch erst nachdem auch Arton Bersiha Gelb-Rot gesehen hatte (83.), glückte das Siegtor. Daniel Framberger schien an der Torauslinie schon abgedrängt worden zu sein, doch dann eine schnelle Drehung und ein knallharter Schuss aus spitzem Winkel – und der Ball zappelte zum 2:1 im Netz (85.).

    TSV Neusäß: Miccoli; Ph. Scherer, Guggenberger, Fixle (88. Pa. Scherer), Framberger, Hartwich (90.+1 Scheurer), Schmoll, B. Schmid, Kaczmarczyk, Cosar, Fendt (77. D. Scherer).

    SC Bubesheim: Zeiser; Streit, R. Wende, M. Wende, Berisha, Pireci, Wasner (88. Mehic), Huber (46. Frank), Wagner, Koc, Nerdinger.

    Tore: 0:1 (2.) M. Wende, 1:1 (44.) Guggenberger (Foulelfmeter), 2:1 (85.) Framberger. – Schiedsrichter: Mayr (SV Holzheim). – Bes. Vorkommnisse: Rot für Streit (44., Foul), Gelb-Rot für M. Wende (69., reklamieren), Berisha (69., Foul/alle Bubesheim). – Zuschauer: 100.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden