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Fußball: Perspektivspieler statt Bezirksliga-Ronaldos

Fußball

Perspektivspieler statt Bezirksliga-Ronaldos

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    Julian Schmid
    Julian Schmid

    In den letzten Tagen hat Klaus Raßhofer fast stündlich die Nachrichten gecheckt, ob denn die bayerische Staatsregierung endlich ihre Zuschauerregelung für den Amateurbereich revidiert hat. „Das ist der blanke Hohn“, echauffiert sich der sportliche Leiter des TSV Neusäß, dass zu den Spielen im Freien 500 Zuschauer auf fest zugewiesen Sitzplätzen kommen dürfen, während in Hallen 1000 Zuschauer erlaubt sind. Aber: „Wenn wir es so machen müssen, dann machen wir es so“, sagt Raßhofer. „Immerhin können wir uns glücklich schätzen, dass wir überhaupt eine Tribüne haben.“

    Das Blitzturnier am heutigen Samstag ab 13 Uhr im Lohwaldstadion wird also auf jeden Fall über die Bühne gehen. Es ist nicht nur der erste Test für den heimischen Bezirksliga-Absteiger TSV Neusäß, sondern auch die Premiere von Trainer Robert Walch. Zum ersten Mal nach der langen Corona-Pause werden auch Bayernligist TSV Schwabmünchen und Landesliga-Aufsteiger TSV Gersthofen wieder gegen den Ball treten.

    In Neusäß gibt es eine Reihe von Veränderungen: Robert Walch und Klaus Raßhofer haben Charly Pecher und Günther Hausmann als Trainer beziehungsweise sportlichen Leiter abgelöst. Nach dem Abstieg haben Frank Lehrmann (Spielertrainer beim BC Adelzhausen), Selami Murseli (FC Alba Augsburg) sowie Luka Markovic (TG Viktoria Augsburg), Cyrill Siedlaczek und Axel Rehm (beide FC Affing) den Verein verlassen. „Sie wollten weiter Bezirksliga spielen“, erklärt Raßhofer. Noch ungewiss ist das Ziel von Akif Dogan.

    Bei der Kaderplanung für die Saison 2021/22 hat man laut Raßhofer keine „Bezirksliga-Ronaldos“, sondern in erster Linie Perspektivspieler verpflichtet. Bathuan Aysan, Marcel Schoder und Tekin Taylan kommen vom Kreisklassisten TSG Stadtbergen, Luigi Iovane von der SpVgg Bärenkeller. Mit Lukas Siebert hofft man, den zuletzt schmerzlich vermissten Knipser gefunden zu haben. Der 20-Jährige kommt ebenso vom TSV Schwaben Augsburg II wie Mike Fleps. Aus der Jugend der JFG Lohwald stammt Antonio Stocker, der bei seinem Stammverein SV Cosmos Aystetten schon Bezirksliga-Luft geschnuppert hat.

    Als „Königstransfer“ bezeichnet Klaus Raßhofer den 26-jährigen Julian Schmid, der zuletzt für den SC Bubesheim am Ball war. Bevor er bei Schwaben Augsburg und dem FC Affing aktiv war, hat er bei den A-Junioren des 1. FC Nürnberg und Greuther Fürth schon in der Bundesliga gespielt. „Er ist nach Augsburg gezogen“, freuen sich Raßhofer und Robert Walch über den gelungenen Coup. Für den Notfall steht noch Martin Mayer bereit. Der 32-Jährige ist Walch als Co-Trainer vom SV Aislingen gefolgt.

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