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Fußball-Nachlese: Zuschauer mussten draußen bleiben

Fußball-Nachlese

Zuschauer mussten draußen bleiben

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    Zuschauer mussten draußen bleiben
    Zuschauer mussten draußen bleiben

    Bereits eine knappe halbe Stunde vor Beginn des Bezirksliga-Derbys zwischen dem TSV Wertingen und dem TSV Meitingen war auf dem Wertinger Judenberg die maximal erlaubte Zuschaueranzahl von 200 Fans erreicht. Nicht nur Wertingens abteilungsleiter Christoph Krebs ärgerte sich, dass zahlreiche Zuschauer nach Hause geschickt werden mussten. Mehr Fans sind aber in Coronazeiten nicht zugelassen. Der Sportliche Leiter des Kreisligisten SV Holzheim, Tobias Ott, der sich dieses Duell nicht entgehen lassen wollte, ging kein Risiko ein und reiste deshalb schon 45 Minuten vor Spielbeginn an. Während der Partie trug er den vorgeschriebenen Mundschutz, wie auch Christoph Krebs. Sein Meitinger Kollege Torsten Vrazic legte diesen während der Partie übrigens ab. Im Gegensatz zu Krebs verfolgte Vrazic auf der Bank neben Trainer Pavlos Mavros das Geschehen auf dem grünen Rasen und stürmte diesen, als Denis Buja mit einem Traumtor per Kopf das zwischenzeitliche 0:2 erzielte.

    Meitingen war heute klar besser“, erkannte Christoph Krebs die reife Leistung des Tabellenzweiten neidlos an. Vor allem im Mittelfeld, so der Wertinger Funktionär, habe der Gegner ein klares Übergewicht gehabt. Was auch der Matchwinner, Meitingens zweifacher Torschütze Denis Buja, so sah: „Wir haben vieles gut gemacht und vor allem über die Außen gespielt.“ Diese Taktik sei aufgegangen. Schließlich, so Buja, habe man in der Vorbereitung des Derbys gewusst, wo die Wertinger anfällig sind.

    Mit 13 Punkten aus den sechs Spielen nach dem Re-Start ist der 33-Jährige absolut zufrieden. Schließlich habe man vier Spiele gewonnen, einmal unentschieden gespielt und nur das andere Derby, das beim SC Altenmünster, mit 1:2 verloren. Im Kampf um Platz zwei sieht Buja seinen TSV Meitingen gegenüber der Konkurrenz durchaus im Vorteil. An Spitzenreiter TSV Gersthofen noch heranzukommen sei hingegen ein schweres Unterfangen. „Die sind einfach zu konstant“, schiebt der Angreifer im Titelkampf den Ballonstädtern die Favoritenrolle zu.

    Während im Landkreis Dillingen am Sonntag noch 200 Zuschauer erlaubt waren, hatte der Landkreis Augsburg die 100er-Marke bei der Inzidenzzahl gerissen und damit die Stufe „dunkelrot“ der Corona-Maßnahmen zur Ausbreitung der Epidemie erreicht. Da hieß es auf dem Westheimer Kobel bereits vor dem Anpfiff „ausverkauft“. Nur noch 50 Schaulustige durften zum Duell zwischen der SpVgg Westheim und dem TSV Dinkelscherben das Areal betreten. Etwas genau so viele verteilten sich außerhalb der Umzäunung. Während die Zuschauer auf dem Sportgelände vorbildlich Abstand hielten und Maske trugen, drängten sich die Zaungäste auf dem Fußweg größtenteils ohne Mund-Nasen-Schutz.

    Die letzte Niederlage des SSV Anhausen ist über ein Jahr her. Zuletzt verlor die Truppe um die beiden kickenden Coaches Benedikt Schmid und Martin Wenni am 20. Oktober 2019 beim FC Horgau. Seitdem blieb der SSV in neun Spielen hintereinander ungeschlagen. Der tollen Vorrunde folgten zehn Punkte aus den ersten vier Spielen nach dem Re-Start. Aus der einstigen grauen Maus war spätestens seit dem 2:1-Sieg im Verfolgerduell gegen die SpVgg Langerringen ein ernsthafter Aufstiegsanwärter geworden. Im zehnten Spiel musste man nun wieder eine Niederlage hinnehmen. 0:2 beim FC Königsbrunn, der eher den Abstiegskandidaten zuzuordnen ist. Dabei konnten sich die Anhauser in 90 Minuten keine einzige Torchance erspielen. Trotz alledem hat die Mannschaften die Erwartungen weit übertroffen. Prunkstück ist nach wie vor die Hintermannschaft, die erst 23 Gegentreffer hinnehmen musste.

    Die Abwehrreihen sind die Prunkstücke

    Übertroffen werden die Anhauser nur noch vom FC Horgau. Torhüter Torhüter Felix Häberl musste im Spiel gegen den Kissinger SC im 21. Spiel erst zum 18. Mal den Ball aus dem Netz holen. Das war einmal zu viel. Da die Offensivabteilung ihre Chancen nicht nutzen konnte, gab es für für die beste Heimmannschaft der Kreisliga Augsburg mit 0:1 die erste Niederlage dieser Saison auf eigenem Terrain. Da der FCH aber auch die Auswärtsbilanz anführt, beträgt der Vorsprung weiterhin komfortable acht Punkte auf den TSV Dinkelscherben, der nach dem 5:0-Auswärtssieg in Westheim auf Rang zwei geklettert ist.

    Alle Zeichen deuten darauf hin, dass die Saison unterbrochen wird. Auch Reinhold Mießl, Spielleiter im Kreis Augsburg, rechnet eher damit: „Drei Landesverbände haben schon unterbrochen, und auch in unserem Verband gibt es entsprechende Überlegungen. Eine Entscheidung, wie es weitergehen soll, soll Anfang der Woche gefällt werden. So, wie es momentan läuft, macht es keinen Sinn, denn wir haben ja mehr Absagen als Spiele. Klar ist das blöd, wenn unterbrochen wird, aber die Gesundheit geht einfach vor.“ (mit her)

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