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Fußball-Nachlese: Zum Niederknien

Fußball-Nachlese

Zum Niederknien

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    K. Morfakis
    K. Morfakis

    „Hätten wir die Spiele in Stätzling und Nördlingen gewonnen, wären wir jetzt Zweiter. “ Diese Hochrechnung stellte Aldin Kahrimanovic, der kickende Co-Spielertrainer des SC Altenmünster, nach dem 3:0-Heimsieg gegen den BC Adelzhausen spaßeshalber und mit einem zwinkernden Auge an. Trotz der Freude über den aktuellen Dreier trauerte er den beiden letzten Auswärtsspielen nach, als sein Team nach jeweiligen Führungen am Ende mit 2:3 (Stätzling) und 1:2 (Nördlingen) Lehrgeld bezahlen musste.

    Am Sonntag geht’s für Altenmünster zum Derby nach Meitingen. Der TSV machte es beim TSV Nördlingen II besser als sein kommender Gegner, konnte nach einem 0:2-Rückstand immerhin noch einen Punkt entführen. Einzig die Ampelkarte für Kapitän Arthur Fichtner dürfte Trainer Pavlos Mavros nicht gefallen haben. Die Schlussviertelstunde musste Meitingen ohne den 29-Jährigen in Unterzahl bestreiten. Dafür feierte Konstantinos Morfakis seine Premiere. Auf den letzten Drücker haben sich die Lechtaler noch mit dem 18-jährigen Griechen verstärkt, der vom TSV Schwabmünchen kommt. Der Kontakt kam über Werner Muth, den Manager des Bayernligisten, und Meitingens Trainer Pavlos Mavros zustande. „Er ist ein talentierter Offensivspieler“, freut sich Abteilungsleiter Torsten Vrazic über den Last-Minute-Transfer: „Wir brauchen Breite im Kader.“ Vom Spiel war der TSV-Fußball-Boss weniger angetan: „Beim 0:1 haben wir gepennt, das zweite Tor war ein Platzfehler.“ Vrazic will sich jetzt etwas einfallen lassen, wie er es schafft, dass seine Jungs von der ersten Minute an konzentriert sind. Zur Erinnerung: Der TSV Meitingen logiert immer noch auf Platz zwei der Bezirksliga Nord.

    Dort ist in der Süd-Gruppe auch der SV Cosmos Aystetten angekommen, nachdem Türkgücü Königsbrunn (0:0 bei Viktoria Augsburg) und Olympia Neugablonz (2:4-Pleite in Friedberg) Federn lassen mussten. Die Schützlinge von Marco Löring erledigten indes ihre Pflichtaufgabe beim Schlusslicht SV Stöttwang mit einem 3:0-Sieg. Damit sind die Cosmonauten nach dem Stotterstart inzwischen fünf Spiele ungeschlagen, aus denen man 13 der insgesamt 14 Zähler geholt hat.

    Drei Punkte aus dem Allgäu hätte beinahe auch der TSV Neusäß mitgenommen. Nach 90 Minuten führten die Lohwaldkicker beim FC Heimertingen mit 3:2, ehe man in der Nachspielzeit noch den 3:3-Ausgleich hinnehmen musste. „Es dauerte nach Spielende etwas Zeit, bis die verständliche Enttäuschung verarbeitet war“, so Sportlicher Leiter Günther Hausmann. „Die Mannschaft war gegenüber den letzten Spielen nicht wiederzuerkennen. Es wurde Fußball mit viel Bewegung gespielt und alle gingen entschlossen in die Zweikämpfe. Das sollte Mut für die kommenden Aufgaben geben.“

    Ein weiteres Erfolgserlebnis lieferte die zweite Mannschaft. Während der Siegtreffer des TSV Neusäß II gegen den bisherigen Tabellenführer TSV Welden schon nach 60 Sekunden fiel, mussten die Anhänger des SV Thierhaupten ziemlich lange warten, bis der erste Saisonsieg des Aufsteigers in der Kreisliga Ost eingetütet war. In der 87. und in der zweiten Minute der Nachspielzeit war Benjamin Ullmann jeweils nervenstark vom Elfmeterpunkt aus erfolgreich und machte aus einem 0:1-Rückstand noch einen 2:1-Sieg gegen den FC Gerolsbach.

    Auch in der Kreisliga Augsburg hat es einen Wechsel an der Tabellenspitze gegeben. Nach der ersten Saisonniederlage des TSV Zusmarshausen (1:2 beim Kissinger SC) steht nun der FC Horgau auf dem Platz an der Sonne – punktgleich mit dem starken Aufsteiger SpVgg Langerringen. Auch ohne ihre Korsettstangen Fabian Tögel und Michael Vogele kamen die Kleeblätter zu einem ungefährdeten 3:0-Sieg gegen die SpVgg Westheim. „Über den Start können wir uns nicht beschweren“, lacht Trainer Franz Stroh, „wir profitieren jetzt von unserer Philosophie, eigene Leute auszubilden.“ Nur im Falle von Torhüter Felix Häberl habe man eine Ausnahme gemacht. „Da haben wir Glück gehabt und einen guten Fang gemacht“, freut sich Stroh schon auf das anstehende Derby bei Häberls Ex-Klub in Zusmarshausen.

    Noch ohne Punktgewinn ziert hingegen die SpVgg Westheim das Tabellenende. Vielleicht können sich die Kobelkicker ja heute Abend im Pokal neuen Mut holen. Um 18 Uhr wird in einem vorgezogenen Spiel des Achtelfinales der TSV Neusäß zum Lokalderby erwartet.

    In der Kreisklasse Augsburg Nordwest schloss der SV Ehingen/Ortlfingen die Runde mit einem achten Rang ab. So weit so gut, doch etwas störte die Funktionäre dann doch, wie Vorsitzender Rainer Engelhart wissen lässt: „Wir haben festgestellt, dass die Derbys immer weniger wurden und weite Anfahrten zu den Auswärtspartien dazukamen. Deshalb haben wir einen Antrag auf Umgruppierung in die Kreisklasse Nord II gestellt.“ Dieser Wunsch wurde erfüllt. Fünf Spieltage haben die Kicker aus dem Landkreis Augsburg nun schon in den Kreis Donau hineinschnuppern können und sind mit Rang fünf vollauf zufrieden. Zuletzt gab es einen 4:1-Heimsieg gegen den TSV Unterringingen. Bei einem Vergleich, was die beiden Ligen unterscheidet, fällt dem Vorsitzenden ein: „Positiv ins Gewicht fällt, dass wir uns nun mit neuen Teams messen und die Spiele der ersten und zweiten Mannschaft fast alle parallel bestritten werden können. Und wir haben nicht mehr so weite Fahrten wie nach Diedorf oder Auerbach. Das honorieren auch unsere Fans, die uns nun wieder zahlreich bei den Auswärtspartien unterstützen.“ (mit her/dirg)

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