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Fußball-Nachlese: Ziele neu justieren

Fußball-Nachlese

Ziele neu justieren

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    Noch scheinen die Kicker des TSV Meitingen die Fingerzeige von Kurt Kowarz nicht verinnerlicht zu haben. Die Premiere des neuen Trainers ging mit einer 2:3-Heimniederlage gegen den TSV Krumbach jedenfalls daneben.
    Noch scheinen die Kicker des TSV Meitingen die Fingerzeige von Kurt Kowarz nicht verinnerlicht zu haben. Die Premiere des neuen Trainers ging mit einer 2:3-Heimniederlage gegen den TSV Krumbach jedenfalls daneben. Foto: Foto: Karin Tautz

    Landkreis Augsburg Mit 17:0 haben die deutschen Fußballfrauen am Samstag die Auswahl von Kasachstan besiegt. Böse Zungen behaupten, dass der Gegner vielleicht irgendetwas etwas verwechselt hat und mit seiner Badminton-Nationalmannschaft angereist ist. Mit zwei Mann weniger ist der Post SV Telekom Augsburg II am Sonntag zu früher Stunde beim TSV Steppach aufgekreuzt. Der hat sich dann in diesem B-Klassen-Spiel gewaltig ausgetobt und den bedauernswerten Gegner mit sage und schreibe 19:0 vom Sandberg geschossen.

    Von derartigen Torquoten kann der TSV Dinkelscherben derzeit nur träumen. Seit vier Spielen ist der Bezirksoberliga-Aufsteiger nun schon ohne jeglichen Torerfolg. Kein Wunder, dass beim TSV Bobingen mit 0:3 die vierte Niederlage in Folge gab. „Die Bereitschaft ist da, doch es fehlt die Cleverness und die Entschlossenheit“, sagt Trainer Herbert Wiest. Tatsache ist auch, dass dem Neuling, der im schwäbischen Oberhaus bisher etwas über seine Verhältnisse auftrat, so langsam Spieler und Körner ausgehen. In Bobingen fehlten mit Reinhold Reiter, Christoph Girr, Alexander Berchtenbreiter, Michael Greisel, Dominik Deininger (alle verletzt) und Michael Kaltenegger (Rote Karte im Spiel der Zweiten) sechs Kicker aus dem Elitekader. „Das kann man ein, zwei Spiele überbrücken“, so Herbert Wiest, „aber auf Dauer geht das nicht.“

    Gelassenheit trotz Niederlagenserie

    TSV-Vorsitzender Günther Leutenmayr bleibt angesichts der Niederlagenserie gelassen. „Wir haben meist über unserem Zenit gespielt, deshalb ist der Akku jetzt leer“, hofft er, dass die Kräfte bis zur Frühjahrsrunde wieder gesammelt sind.

    Für den TSV Neusäß könnte die Runde noch weitergehen. Nach dem 3:1-Sieg beim TSV Burgheim waren die Lohwaldkicker sogar für eine Nacht Tabellenführer der Bezirksliga Nord. „Wir haben 20 Minuten sehr gut gespielt. Es war nur eine Frage der Zeit, wann wir in Führung gehen. Doch stattdessen hat Burgheim das 1:0 gemacht“, blickt Trainer Stefan Schmid zurück. „Dann haben wir jedoch zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht.“ Unter anderem ein Eigentor kurz vor der Pause. So geht das, wenn man oben steht. Und Schmid macht auch gar kein Hehl daraus, dass dies gerne so bleiben sollte. „Nachdem die Qualifikation für die neue Bezirksliga so gut wie gesichert sein dürfte, werden wir uns nun bemühen, um Platz eins zu spielen“, sagt er nach vier Siegen aus dem letzten fünf Spielen selbstbewusst.

    Zum ersten Mal gab der ehemalige Bundesliga-Profi, langjährige Co-Trainer des FC Augsburg und zuletzt beim Bayernligisten TSV Rain und südafrikanischen Erstligisten Lamontville Golden Arrows tätige Fußball-Lehrer Kurt Kowarz, der auch die Torhüter der deutschen U19-Nationalmannschaft trainiert, die Kommandos beim Bezirksligisten TSV Meitingen. Die Premiere endete mit einer 2:3-Heimniederlage gegen den TSV Krumbach.

    „Das ist nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben“, gibt Kowarz zu. „Nach den Trainingseindrücken war ich überzeugt, dass wir einen Sieg nach Hause fahren. Doch wir haben das nicht ins Spiel rüberbringen können.“ Vielleicht war nach der spektakulären Verpflichtung von Kowarz auch der Druck zu groß. „Man hatte schon den Eindruck, dass der eine oder andere etwas nachgedacht hat“, sagt Kowarz, dem durchaus klar ist, „dass die Gegner auch dadurch motiviert sind, dass ich beim TSV auf der Bank sitze. Aber der Trainer allein kann halt nicht garantieren, dass man die Spiele gewinnt.“

    Positiv nimmt er aus der Niederlage mit, dass die Seinen nach dem 0:3 noch einmal zurückgekommen sind und nie aufgegeben haben. Kowarz: „Zum Ende hin hat sich das entwickelt, da war sogar das 3:3 noch möglich. Beim Kopfball von Josef Sauler hatte ich schon den Torschrei auf den Lippen.“ Ein dickes Kompliment schickt er an seinen Vorgänger Peter Piak: „Die Mannschaft ist konditionell und körperlich in einem guten Zustand.“

    Von Abstiegskandidaten zum Aufstiegsanwärter

    Die Ziele neu justieren kann man auch beim SV Cosmos Aystetten. Letztes Jahr nach einer kräftezehrenden Relegation gerade noch dem Abstiegsgespenst von der Schippe gesprungen spielt man heuer ganz oben mit. „Wir haben eine tolle Stimmung, die Mannschaft harmoniert prächtig“, freut sich Abteilungsleiter Clemens Blank, „das ist in erster Linie ein Verdienst unseres neuen Trainers Paolo Mavros.“ Nach dem 2:1-Sieg im Verfolgerduell gegen den TSV Göggingen trennen die oft als Retortentruppe verunglimpften „Cosmonauten“ nur noch vier Zähler vom Spitzenreiter TSV Haunstetten, der zum ersten Spiel nach der Winterpause in Aystetten erwartet wird.

    Während in der Kreisliga Augsburg nur noch die Partie TSV Ustersbach gegen SV Schwabegg auf dem Programm steht, ist in der Kreisliga Ost noch ein kompletter Spieltag angesetzt. Dabei wäre es sowohl dem SC Biberbach als auch dem SV Thierhaupten viel lieber, sich zum Winterschlaf zurückziehen zu können. In den letzten Wochen haben beide Klubs ihren positiven Eindruck etliche Kratzer hinzugefügt.

    In der Kreisliga West hat sich der SC Altenmünster mit einem 7:2-Sieg beim TSV Binswangen viel Frust von der Seele geschossen. „Es ist wichtig, dass wir uns nach einer verkorksten Herbstrunde mit einem Sieg in die Winterpause verabschieden konnten“, sagt Interimstrainer Tobias Ott. Trotz des hohen Sieges haben ihn die beiden Gegentore gewaltig geärgert: „Wir waren fünf Minuten nicht konzentriert und schon hat es eingeschlagen.“ Otts Mission ist nun beendet. Ob Abteilungsleiter Oliver Osterhoff den neuen Trainer als Nikolauspräsent oder als Weihnachtsgeschenk präsentieren kann, steht noch in den Sternen.

    SV Gessertshausen kann als Tabellenführer überwintern

    Der TSV Diedorf überwintert als Spitzenreiter der Kreisklasse Nordwest, die SpVgg Deuringen in der A-Klasse Nordwest. Der SV Gessertshausen will dieses Ziel in der B-Klasse Nordwest noch erreichen. Die seit neun Spielen ohne Punktverlust agierende Truppe von Spielertrainer Bernd Endres könnte mit dem zehnten Sieg in Folge im Nachholspiel gegen den SV Nordendorf noch den SV Stettenhofen überholen, der bei der 1:3-Heimniederlage gegen den Hainhofener SV ein bisschen zu früh mit dem Winterschlaf begonnen hat.

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