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Fußball-Nachlese: Vom Traualtar ins Tor

Fußball-Nachlese

Vom Traualtar ins Tor

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    Begrüßung mit dem Stock: Groß ist derzeit das Lazarett beim Kreisligisten SC Altenmünster. Vor dem Heimspiel gegen den SV Aislingen (3:0) begrüßten sich die vor Kurzem operierten Spieler Sebastian Mayer (links) und Christian Schade mit den Krückstöcken.
    Begrüßung mit dem Stock: Groß ist derzeit das Lazarett beim Kreisligisten SC Altenmünster. Vor dem Heimspiel gegen den SV Aislingen (3:0) begrüßten sich die vor Kurzem operierten Spieler Sebastian Mayer (links) und Christian Schade mit den Krückstöcken. Foto: Roland Stoll

    Landkreis Augsburg Händeschütteln war gestern. Wenn heute die Fußballmannschaften vor Spielbeginn zur Begrüßung am Mittelkreis aneinander vorbeilaufen, wird abgeklatscht, dass es nur so scheppert. Tschakka! Bei diesem Ritual konnten am Sonntag Sebastian Mayer und Christian Schade nicht mitmachen. Die beiden verletzten Kicker des SC Altenmünster begrüßten sich vor dem Spiel gegen den SV Aislingen durch das Aneinanderschlagen ihrer Krückstöcke. Obwohl nicht nur die beiden frisch operierten fehlten, kam der SCA zu einem klaren 3:0-Heimsieg, was Aislingens Spielertrainer Simon Forster zu einem Frust-Foul hinriss, das die Rote Karte nach sich zog.

    Von Frust war bei Forsters Ex-Klub SV Thierhaupten nach dem mageren 0:0 beim TSV Aindling II wenig zu spüren. Mit 3:0 wurde der TSV Pöttmes bezwungen, an den man vor Saisonbeginn Co-Trainer Helmut Gruschka sowie die Gebrüder Brodowski und Kushtrim Gabrica verlor. Der neue Trainer Helmut Leihe scheint den Aderlass bestens kompensieren zu können. Der SVT grüßt von der Tabellenspitze.

    Es war eine richtige Fußballerhochzeit, die am Samstag in Anhausen stattfand. Michael Wenni, Torhüter des TSV Dinkelscherben, gab seiner Braut Julia das Jawort. Neben der kompletten Mannschaft der Lila-Weißen, die nach dem Gottesdienst Spalier stand, waren auch Wennis Bruder Martin, der beim Landesligisten TSV Gersthofen spielt, Seppi Guggenberger (der Bruder der Braut ist Kapitän des Bezirksligisten TSV Neusäß) sowie Michael Furnier (der Kapitän der SpVgg Auerbach-Streitheim ist ein Cousin des Bräutigams) unter den Gästen.

    Erst feiern, dann gewinnen. Am Samstag stand Michael Wenni vor dem Traualtar, am Sonntag schon wieder im Tor des TSV Dinkelscherben, um zum 2:1-Heimsieg gegen den FC Donauwörth beizutragen. „Der Sieg war nicht unbedingt verdient. Ein Unentschieden wäre wohl gerecht gewesen. Aber wir haben das Glück gehabt, dass uns die letzten Spiele gefehlt hat“, atmete Trainer Michael Finkel nach dem eminent wichtigen Dreier kräftig durch.

    Was ihn besonders begeistert, ist die Tatsache, dass mit dem Siegtorschützen Thomas Kubina („Er ist körperlich präsent und weiß, wo das Tor steht.“), Abwehrspieler Lukas Hörtensteiner („Er hat als Außenverteidiger ein Superspiel gemacht.“) und dem später eingewechselten Max Gschwilm („Ein sehr intelligenter Spieler.“) drei Kicker auf dem Feld standen, die vor Saisonbeginn der eigenen A-Jugend entwachsen sind. Nun hofft Finkel, dass dieser Sieg Auftrieb gegeben hat, wenn am Sonntag der Tabellenzweite TSV Rain II auf den Kaiserberg kommt.

    Am Tag der Deutschen Einheit steht ein kompletter Spieltag an

    Bis auf die spielfreien Dinkelscherbener müssen alle Fußballer bereits am kommenden Donnerstag wieder die Stiefel schnüren. Am Tag der Deutschen Einheit steht ein kompletter Amateurspieltag auf dem Programm. Während der TSV Neusäß beim TSV Wertingen zu einem weiteren Gipfeltreffen antreten muss und deshalb das nächste Heimspiel gegen Donauwörth wieder von Samstag auf Sonntag verlegt hat, erwartet der TSV Meitingen den Tabellenletzten TSV Burgau und Abteilungsleiter Torsten Vrazic nach dem 2:2 gegen den TSV Ziemetshausen eine enorme Leistungssteigerung der Seinen. „Die Leistung in der zweiten Halbzeit war desolat! Gerade jetzt, wo es gegen die Konkurrenz im Tabellenkeller geht, brauchen wir Typen in der Mannschaft. Es bringt nichts, wenn jeder mit sich selbst lamentiert“, meckerte der TSV-Fußball-Boss.

    Ohne Wenn und Aber stärkt Vrazic seinem Übungsleiter Ali Dabestani den Rücken. „Es liegt definitiv nicht am Trainer!“ Man könne außerdem nicht immer den Busfahrer austauschen, wenn die Fahrt nicht gefällt. „Manchmal müssen auch die Passagiere aussteigen.“

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