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Fussball-Nachlese: Torverhältnis hin oder her

Fussball-Nachlese

Torverhältnis hin oder her

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    Das tut weh! Nach einem Foul von Lechhausens Torhüter Kluba musste Meitingens Kapitän Christoph Brückner mit einem zweifachen Rippenbruch von Abteilungsleiter Torsten Vrazic, AH-Leiter Jürgen Erhard (verdeckt), seinem Vater Fritz Brückner und TSV-Masseur Markus Glosauer (von links) vom Platz getragen werden.
    Das tut weh! Nach einem Foul von Lechhausens Torhüter Kluba musste Meitingens Kapitän Christoph Brückner mit einem zweifachen Rippenbruch von Abteilungsleiter Torsten Vrazic, AH-Leiter Jürgen Erhard (verdeckt), seinem Vater Fritz Brückner und TSV-Masseur Markus Glosauer (von links) vom Platz getragen werden. Foto: Karin Tautz

    Landkreis Augsburg Durch die Strukturreform des Bayerischen Fußball-Verbandes wird in der Saison 2011/12 von der Bayernliga bis zur Bezirksliga das Torverhältnis herangezogen, wenn zwei oder mehr Vereine auf einen Tabellenplatz stehen, dem eine besondere Bedeutung zukommt. Das heißt, wenn die betreffenden Vereine an der Relegation teilnehmen sollten.

    In ganz besonderem Maße würde dies den TSV Neusäß in der Bezirksliga Nord treffen, denn die Lohwaldkicker stehen mit 53:19 Treffern (+34) gegenüber dem punktgleichen SC Ichenhausen (68:28/+40) auf Rang zwei. Und nur der Meister darf an der Relegation zur Landesliga teilnehmen. Der Tabellenzweite geht leer aus. Zuletzt haben es die Schützlinge von Trainer Stefan Schmid versäumt, beim Tabellenletzten VfR Jettingen etwas für ihre Tordifferenz zu tun. Mühevoll plagte man sich zu einem glücklichen 2:1-Sieg.

    Mit einem Unentschieden musste sich der TSV Meitingen beim 2:2 gegen die DJK Lechhausen begnügen – und hat trotzdem im Kampf um Platz sieben, der die direkte Qualifikation zur neuen Bezirksliga bedeutet, einen Punkt gewonnen. Die unmittelbaren Konkurrent TSV Krumbach, BSV Berg im Gau und SV Ettenbeuren haben nämlich allesamt verloren. Sieben Punkte beträgt der Vorsprung der Lechtaler.

    „Wir haben nicht so gespielt, wie ich mir das vorgestellt habe“, hätte Trainer Kurt Kowarz eigentlich schon gern den Sack zu gemacht. Doch Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall. „Anscheinend waren wir uns zu sicher. Ich habe schon bei der Mannschaftssitzung und beim Aufwärmen gespürt, dass einige mit den Gedanken nicht ganz bei der Sache waren. Das war alles zu ruhig und zu leblos. Die haben zwar zugehört, aber nichts aufgenommen.“ Erschwerend sei hinzugekommen, dass unmittelbar vor Spielbeginn plötzlich die Temperaturen um zehn Grad gestiegen seien. Kowarz: „Das hat die Beine gelähmt.“

    Drei Spiele hat der TSV Meitingen noch. Eines davon muss er noch gewinnen. Kowarz wäre es am liebsten, wenn das gleich am kommenden Sonntag im Auswärtsspiel beim BSV Berg im Gau geschehen würde. „Sonst wird es hinten raus immer schwieriger.“ Verzichten muss er dabei auf seinen Kapitän Christoph Brückner, für den mit einem doppelten Rippenbruch die Saison beendet ist. „Das ist ein schwerwiegender Ausfall“, sagt Kowarz, „Christoph ist zuletzt immer vorneweg gegangen.“ Nicht gut zu sprechen war er in diesem Zusammenhang auf Schiedsrichterin Katharina Mayer. „Der Lechhauser Torwart hat Brückner abgeräumt, wie einst Toni Schumacher den Franzosen Battiston. Das muss eigentlich knallrot geben!“ echauffiert sich Kowarz. „Ich habe nichts gegen Frauen als Schiedsrichterinnen, aber Fußball ist ein Männersport. Deshalb wünsche ich mir in dieser Phase, wo es um alles geht, erfahrene Unparteiische.“ Die junge Damen sei nicht nur überfordert, sondern auch sehr unnahbar gewesen. „Kein Dialog, keine Unterhaltung“, bemängelte Kurt Kowarz, der seit 40 Jahren im Fußballgeschäft ist.

    Am 23. Oktober vergangenen Jahres, nach dem 3:2-Sieg gegen den SC Mühlried, war der SC Biberbach noch Tabellenzweiter der Kreisliga Ost. Doch seit diesem 13. Spieltag ging es steil bergab. Elf Spiele blieb die Truppe von Spielertrainer Christian Mayer ohne Erfolgserlebnis. Neben neun Niederlagen standen lediglich zwei Unentschieden zu Buche. Selbst die Landkreis-Vizemeisterschaft in der Halle konnte die Talfahrt der Schwarz-Gelben vom Galgenberg nicht stoppen. Mit einem 2:1-Erfolg gegen die TSG Untermaxfeld konnte nun der Bremsfallschirm ausgeworfen werden, bevor das Abstiegsgespenst endgültig Einzug hält. Vom ersten Abstiegsrang, den momentan der SV Münster einnimmt, trennen den SCB neun Punkte.

    Nach dem TSV Leitershofen bekam nun auch der Ortsrivale TSG Stadtbergen vom Spitzenreiter der Kreisliga Augsburg, dem TSV Haunstetten, mit 1:7 das Fell über die Ohren gezogen. Besonders schmerzlich dürfte diese Klatsche für Roger Kindler gewesen sein. Der TSG-Trainer war zu Bezirksoberliga-Zeiten einige Jahre der Chefanweiser in Haunstetten. Vor dem anstehenden Stadtderby gegen Leitershofen hat Kindler für eine weitere Saison bei der TSG zugesagt. Die sportliche Leitung übernehmen Matthias Gruber und – ab der Rückrunde – Horst Molle. Bis dahin unterstützt der bisherige sportliche Leiter Mark Jende noch die TSG.

    Das Torverhältnis legt in der Kreisliga Augsburg die Rangfolge zwischen den vier punktgleichen Teams des FSV Inningen, FSV Wehringen, TSV Welden und TSG Augsburg fest. Wäre heute die Saison beendet, müssten in Entscheidungsspielen ein Absteiger und der Relegationsteilnehmer mit den Kreisklassen-Vizemeistern ermittelt werden. Zwei Vereine können auf den Klassenerhalt hoffen. Angesichts dieser kniffligen Situation ist das 2:2, das der TSV Welden zwei Minuten vor Spielende gegen den FSV Wehringen hinnehmen musste, doppelt bitter.

    Ganz eng geht es auch in der B-Klasse Nordwest einher. Drei Zähler hinter Spitzenreiter SV Stettenhofen (siehe „Nachgefragt“) drängeln sich die punktgleichen Verfolger SV Gablingen, TSV Steppach und der SV Gessertshausen, der allerdings schon ein Spiel mehr absolviert hat. Kein Entscheidungsspiel, aber ein entscheidendes Spiel, steht am Sonntagvormittag auf dem Sandberg an, wenn der TSV Steppach den SV Gablingen erwartet.

    Ob der BSC Heretsried nach dem 2:1-Sieg beim TSV Dinkelscherben II noch auf ein Entscheidungsspiel um einen der beiden Aufstiegsplätze in der A-Klasse Nordwest spekuliert, ist nicht bekannt. Sicher ist jedoch dass Murat Birlik auch in der kommenden Saison beim BSC die Kommandos geben wird. „Seine Arbeit als Trainer, aber auch die menschliche Seite von ’Murri’ wird vom Verein sehr geschätzt und deshalb ist er genau der richtige Trainer für den BSC“, sagte Abteilungsleiter Elmar Fech. Torverhältnis hin oder her.

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