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Fußball-Nachlese: Tore wie reife Früchte

Fußball-Nachlese

Tore wie reife Früchte

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    Ein tolles Fußballspiel erlebten 350 Zuschauer auf der Leitershofen Alm. Im Stadtberger Stadtderby gewann der TSV Leitershofen (links Dominik Bröll) gegen die TSG Stadtbergen (rechts Eugen Hecker) mit 7:3.
    Ein tolles Fußballspiel erlebten 350 Zuschauer auf der Leitershofen Alm. Im Stadtberger Stadtderby gewann der TSV Leitershofen (links Dominik Bröll) gegen die TSG Stadtbergen (rechts Eugen Hecker) mit 7:3. Foto: Foto: Marcus Merk

    Landkreis Augsburg Kaum fallen im Herbst die Blätter von den Bäumen, fallen im Fußball die Tore wie reife Früchte ins Netz. Das vergangene Wochenende war ein Musterbeispiel dafür. Vorgelegt haben am Samstag der TSV Gersthofen und der TSV Neusäß. Der Bayernligist erhöhte nach dem 4:2-Erfolg gegen den TSV Aindling noch einmal die Schlagzahl und setzte sich beim bayerischen Traditionsverein 1. FC Schweinfurt 05 mit 5:3 durch (siehe nebenstehenden Bericht). Besonders erfreulich, dass die „Affing-Connection“ mit Sebastian Kinzel und Daniel Raffler endlich einmal die Erwartungen erfüllen konnte. Kinzel mit drei und Raffler mit zwei Treffern zwangen die „Schnüdel“, die nach 32 Minuten mit 2:0 in Front lagen, fast im Alleingang in die Knie.

    Sieben auf einen Streich schenkte der TSV Neusäß dem hoffnungslos überforderten VfR Jettingen ein. Am 7:0-Erfolg der Lohwaldkicker konnten selbst die ehemaligen Landkreis-Kicker Thomas Luichtl (SSV Margertshausen), Andreas Frank (TSV Leitershofen), Stefan Mayer, Sebastian Fahrner und Raimund Seibold (beide TSV Dinkelscherben) nichts ändern. Zwei Treffer des TSV Neusäß gingen erneut auf das Konto von Daniel Framberger. Es waren die Saisontreffer Nummer sieben und acht für den ehemaligen FCA-Profi.

    Strafraumgespenst Ali Dabestani spukt wieder

    Acht Einschüsse kann mittlerweile auch Ali Dabestani verzeichnen, der den TSV Meitingen mit zwei Treffern beim 3:1 bei der DJK Lechhausen auf die Siegerstraße schoss. Das Strafraumgespenst spukt wieder, nachdem es zu Saisonbeginn sogar von den eigenen Zuschauern ausgepfiffen wurde. Mit Dabestanis Toren ist auch der Aufstieg des TSV Meitingen verknüpft, der nach dem vierten Sieg in Folge nun auf dem heiß begehrten siebten Tabellenplatz der Bezirksliga Nord gelandet ist.

    Die meisten Treffer gab es am Sonntag auf der Sportanlage in Ay-stetten zu bewundern. Dem 6:1-Erfolg der ersten Mannschaft des SV Cosmos Aystetten gegen das Schlusslicht der Kreisliga Augsburg, den SSV Anhausen, folgte eine 3:7-Schlappe der zweiten Garnitur der „Cosmonauten“ im B-Klassen-Spiel gegen Spitzenreiter SV Stettenhofen. Macht summa summarum 17 Tore.

    Zehn Tore gab es auch auf der Leitershofer Alm, die ja seit wenigen wochen Erhardt+Leimer-Stadion heißt, zu beklatschen. 350 Zuschauer brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. Vor allem, wenn sie Fans der Gastgeber waren. Im Stadtberger Stadtderby schoss der TSV Leitershofen die TSG Stadtbergen nämlich mit 7:3 von der Platte. „Das Ergebnis hört sich seltsam an“, musste TSV-Trainer Michael Kreutmayr gestehen, „doch der Sieg war auch in dieser Höhe verdient. Für die Zuschauer war’s jedenfalls ein tolles Spiel.“ Nach der überraschenden Stadtberger Führung hatte der TSV zunächst Probleme, nach dem Ausgleich kam die Leitershofer Tormaschine auf Touren. „Wir haben dann immer zum richtigen Zeitpunkt konsequent unsere Chancen reingemacht“, sagt Michael Kreutmayr. Besonders freut es den Coach, dass die Seinen nach einem kurzen Hänger wieder die Kurve gekratzt haben. Restlos zufrieden war er jedoch nicht: „Die drei Gegentore stören noch.“

    Weniger lustig fand sein Gegenüber Roger Kindler die Abreibung. „Nach dem 1:0 haben wir aufgehört zu kicken“, ärgerte sich der Trainer der TSG Stadtbergen. „Später hat das ganze dann eine ganz eigene Dynamik bekommen und ist in ein Scheibenschießen ausgeartet.“ Bei zwei, drei Toren auf beiden Seiten hätten die Linienrichter auch eine Abseitsstellung übersehen. Doch das sei nicht spielentscheidend gewesen. „Leitershofen hatte mehr Biss, wollte unbedingt gewinnen“, sagt Kindler, der erstmals auf Eugen Hecker zurückgreifen konnte. Der ehemalige Regionalligaspieler des FC Augsburg hatte sich sein Comeback nach fast sechs Jahren Pause auch anders vorgestellt. „Ihm fehlt noch die Kraft“, nimmt Kindler seinen Neuzugang in Schutz, „am Ball ist er jedoch eine Augenweide.“

    Stört Fußball bei der privaten Gestaltung des Wochenendes?

    Von einer Augenweide ist die SpVgg Auerbach-Streitheim derzeit weit entfernt. Nach den tollen Pokalauftritten und den Verstärkungen durch einige Heimkehrer als Favorit in die Kreisklasse Nordwest gegangen, hinkt man der Musik hinterher. Zuletzt gingen die Blau-Weißen trotz einer 1:0-Führung durch Michael Furnier beim VfR Foret sang- und klanglos mit 1:2 unter. Das Trainergespann ist ratlos. Vorsitzender Johann Kohler hat einen Verdacht: „Bei manchen Spielern hat man den Eindruck, dass Fußball bei der privaten Gestaltung ihres Wochenendes stört.“

    Zurück zu erfreulicheren Dingen und torreichen Spielen. Mit einem 7:1-Sieg gegen den FC Langweid schoss sich der SSV Margertshausen den Frust der jüngsten 2:3-Niederlage bei Schlusslicht VfL Westendorf von der Seele. Trotzdem müssen sich die Schützlinge von Stefan Mayershofer hinter dem TSV Diedorf (3:0 gegen den SV Ehingen) mit Rang zwei begnügen. Mit einem 6:2-Erfolg gegen den SV Adelsried untermauerte der SSV Neumünster um den dreifachen Torschützen Simon Weschta seine Ambitionen.

    So einen wie Weschta könnten sie derzeit beim SC Altenmünster gebrauchen. Mit der 0:5-Heimniederlage gegen den SV Mindelzell hat die schwächste Heimmannschaft der Kreisliga West selbst die letzten treuen Fans vergrault.

    Mit nur einem einzigen Treffer hat der SV Grün-Weiß Baiershofen in der A-Klasse West 3 den VfL Zusamaltheim besiegt, bei dem Roland Reiter wieder Matthias Menter auf der Trainerbank abgelöst hat. Matchwinner war der Ex-Zusmarshauser Stefan Krebs, der nach seinem verwandelten Elfmeter den Weg zu den Fußballerinnen des SVB suchte, um sich mit ihnen abzuklatschen. Die hatten sichtlich Spaß an dem Rollentausch, denn normal steht Krebs als Trainer der Frauenmannschaft an der Seitenlinie zum so genannten „High Five“ bereit.

    Michael Leutenmayr ist Spezialist für spektakuläre

    Wenig spektakulär verlief der Auftritt des TSV Dinkelscherben in der Bezirksoberliga auf dem Nebenplatz des TSV Rain II. Halt! Stimmt nicht! Der 1:1-Endstand war erneut ein Klassetor von Michael Leutenmayr, der bereits vergangenen Woche beim 3:1-Sieg gegen den TSV Wertingen spektakulär traf.

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