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Fußball-Nachlese: TSV Meitingen zu schlafmützig

Fußball-Nachlese

TSV Meitingen zu schlafmützig

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    Hoch, höher, Koloseike – Aystettens Neuzugang Nils Koloseike (schwarzes Trikot) hier im Kopfballduell mit Meitingens Arthur Fichtner.
    Hoch, höher, Koloseike – Aystettens Neuzugang Nils Koloseike (schwarzes Trikot) hier im Kopfballduell mit Meitingens Arthur Fichtner. Foto: Karin Tautz

    Wie groß die Vorfreude auf Fußball zum Start der Bezirksliga-Saison nach der kurzen Sommerpause schon wieder ist, konnte man an der enttäuschten Reaktion der rund 400 Zuschauer in der Meitinger Neue Post-Arena erkennen, als Schiedsrichter Danijel Djordjevic die gestrige Partie zwischen dem TSV Meitingen und dem SV Cosmos Aystetten nach der Pause abbrechen musste.

    Doch aufgrund des starken Gewitters war an ein Weiterspielen auch nach der langen Pause nicht mehr zu denken. Sowohl Meitingens Ali Dabestani, als auch Aystettens Coach Paulo Mavros hielten die Entscheidung des Schiedsrichters für „absolut richtig“. Aus Sicht des Aufsteigers Aystetten hat dieser Spielabbruch jedoch einen faden Beigeschmack. „Für uns ist das natürlich sehr schade, bei uns herrschte auch erstmal ein wenig niedergeschlagene Stimmung“, so Mavros. Denn Max Reiser brachte den Neuling per Kopf in der 18. Minute mit 1:0 in Führung, Aystetten war die tonangebende Mannschaft und hätte durchaus höher führen können. „Ich war keinesfalls überrascht vom Auftreten der Aystetter“, so Dabestani. „Viel eher überrascht hat mich das schlafmützige Auftreten meiner Truppe.“ Für das Nachholspiel (Termin noch nicht festgelegt) gelten die Eintrittskarten des Sonntagsspiels.

    Verschont vom Gewitter blieb man beim Bezirksliga-Neuling TSV Zusmarshausen. Vor 370 Zuschauern bezwangen die Grün-Weißen den Landesliga-Absteiger SC Bubesheim. Keinesfalls überraschend war der Sieg für Trainer Reinhard Brachert: „Mit so einer geschlossenen Teamleistung sind wir zu vielen Dingen fähig, wir haben einen hohen läuferischen Aufwand betrieben und nicht ganz unverdient gewonnen – auch wenn Bubesheim mehr vom Spiel hatte.“ Dabei musste Brachert auf Defensiv-Akteur Simon Schneider verzichten. Schneider, der in der abgelaufenen Spielzeit alle 26 Punktspiele bestritt, war aufgrund starker Rückenprobleme nicht einsatzfähig. Die Bauchentscheidung auf der Torwartposition blieb Brachert auch erspart. Ein grippaler Infekt legte Lukas Hohenberger lahm, Florian Späth absolvierte ein starkes Debüt im Kasten der Zusser. „Klar ist, dass Florian definitiv auch gegen Rain im Tor stehen wird, dennoch werde ich keinen Stammplatz vergeben“, bleibt Brachert seiner Linie treu. Durch den 2:1-Erfolg war der TSV Zusmarshausen der einzige Aufsteiger, der am ersten Spieltag gewinnen konnte.

    Denn der TSV Dinkelscherben ließ beim 3:1-Sieg in Günzburg zu keiner Zeit Zweifel aufkommen. Ein überragender Thomas Kubina mit seinen zwei Treffern und einem herausgeholten Strafstoß war der Garant für die ersten Dinkelscherber Punkte in dieser Saison.

    Wesentlich spannender war die Partie des TSV Neusäß bei einem weiteren Neuling, dem TSV Möttingen. „Wenn man erst in der zweiten Minute der Nachspielzeit den entscheidenden Treffer setzt, ist ein Sieg immer glücklich“, blickt Trainer Marco Löring auf den 3:2-Erfolg zurück. Gleichwohl gibt der 32-jährige Ex-Profi zu bedenken, dass gemessen an Spielanteilen und Chancen der Dreier in Ordnung geht. „Bei etwas mehr Konsequenz im Abschluss und im Abwehrverhalten wären wir schon zur Pause klar vorn gelegen.“

    Abstimmungsprobleme scheiden als Grund für die Defensivprobleme aus, denn Löring setzte auf Bewährtes, ließ die Zugänge auf der Bank schmoren: Das Tor hütete der nach seinem Kreuzbandriss genesene Daniele Miccoli und in der Innenverteidigung kam das eingespielte Duo Schmid/Schmoll zum Zuge, weswegen sich Fabian Hampel mit der Zuschauerrolle begnügen musste.„Sie sind auf einem guten Weg und haben das Zeug, sich über kurz oder lang durchzusetzen.“

    Die Aufgabe, die aktuell zur Lösung ansteht, ist die Pokalpartie heute daheim gegen die TSG Hochzoll (Anstoß 18.30 Uhr). In der Auseinandersetzung mit dem Augsburger B-Klassisten dürfen all jene ran, die zuletzt nur Bankdrücker und Kurzarbeiter waren, oder im Kader fehlten. Den Kickern aus der zweiten und dritten Reihe Spielpraxis zu verschaffen, ist dringende Notwendigkeit, weil sich im August zahlreiche Stammkräfte in den Urlaub verabschieden werden. Da hat die Reserve dann nicht mehr Ruh’.

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