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Fußball-Nachlese: Sprachlos

Fußball-Nachlese

Sprachlos

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    Sprachlos

    Landkreis Augsburg Mit einer Schweigeminute gedachten am Wochenende auch die Fußballer in den unteren Klassen den Opfern der Naturkatastrophe in Japan.

    Sehr schweigsam zeigte sich der ansonsten recht redselige Torsten Vrazic. Dem Abteilungsleiter des TSV Meitingen, der am gestrigen Montag Geburtstag feierte, war nicht zum Feiern zumute. Die 0:6-Heimpackung im Altkreisderby gegen den TSV Wertingen sei ein „Stich mit spitzem Messer ins Herz des TSV Meitingen“ gewesen, lies er auf der vereinseigenen Homepage wissen. „Diese Niederlage ist schwer zu erklären“, verweist Vrazik zwar auf strittige Schiedsrichterentscheidungen oder die frühe Verletzung von Florian Steppich, doch „alles was wäre wenn ist uninteressant. Wir haben uns am Schluss gehen lassen.“

    „Aufbauen nicht kritisieren“

    Durch „nicht nachvollziehbare Fehler“, so Trainer Ivan Konjevic, ist der TSV Meitingen jetzt in eine gefährliche Situation gekommen. Das weiß auch Torsten Vrazic: „Es wird mit jedem Spiel schlimmer. Wir müssen vermeiden, dass wir in eine Lage kommen, wo man unbedingt gewinnen muss“, macht er sich Gedanken, was passiert, wenn auch das kommende Auswärtsspiel beim BSV Berg im Gau vergeigt wird. „Man muss die Mannschaft jetzt aufbauen und nicht kritisieren“, blickt Vrazic nach vorne. Am heutigen Dienstag wird eine Kabinenparty gefeiert. Da werden auch Denis Buja und Elton Oloye dabei sein, deren Rückkehr ins Team von den Meitinger Zuschauern herbei gesehnt wird.

    Die Sprache verschlagen hatte es auch Stefan Schmid, dem neuen Trainer des TSV Neusäß. Wie in dem bekannten Kinofilm „Und täglich grüßt das Murmeltier“ verloren seine Schützlinge zum zweiten Mal in Folge nach dem selben Muster. Trotz früher Führung und einer Reihe von Chancen gab es beim TSV Burgheim mit 1:2 die zweite Auswärtsniederlage in Folge. Wenigstens musste man diesmal keine Roten Karten hinnehmen. Der Traum vom Aufstieg aber könnte bald ausgeträumt sein.

    Die Neusässer Niederlage und der Ausrutscher des FC Donauwörth beim TSV Aindling II passte wunderbar ins Konzept des TSV Dinkelscherben. Der Spitzenreiter scheint sich nach der torlosen Winter-Auszeit rechtzeitig zum Frühlingsbeginn wieder gefangen zu haben und untermauerte seinen Platz an der Sonne mit einem souveränen 4:0-Erfolg gegen die SpVgg Wiesenbach.

    So richtig glauben wollte man Stefan Jungwirths Worten von der „Trendwende“ eigentlich nicht. Doch der neue Spielertrainer des SC Altenmünster hat keine leeren Versprechungen gemacht. Das Schlusslicht der Bezirksliga Nord meldete sich mit einem 5:2 gegen die DJK Lechhausen zurück. Wie im Rausch fegten die Schwarz-Roten über den Gegner hinweg, führten bereits nach 36 Minuten mit sage und schreibe 5:0. Da rieben sich die Zuschauer am Hennhofer Weg verwundert die Augen und waren richtig sprachlos.

    Ein anderes Kellerkind gab in der Kreisliga Augsburg ein Lebenszeichen. Mit einem 1:0-Sieg gegen den FSV Wehringen deutete der SSV Anhausen an, dass er den Kampf um den Klassenerhalt noch nicht aufgegeben hat. Bezeichnend, dass die Routiniers Stefan Erlinger als Torschütze und Spielertrainer Peter Pfisterer als Libero die herausragenden Kräfte waren. Am kommenden Wochenende kann der SSV in einem weiteren Kellerduell beim TSV Firnhaberau nachlegen. Mit einem Sieg könnten die Anhauser das rettende Ufer wieder in Reichweite bekommen.

    Dies gestaltet sich für die SpVgg Westheim in der Kreisklasse Nordwest ziemlich schwierig. Zwar haben die Schützlinge des neuen Trainergespannes Oliver Haberkorn/Florian Eisenkolb zu deren Einstand gegen den FC Langweid mit 5:4 gewonnen, doch der Rückstand auf einen rettenden Tabellenplatz beträgt immer noch acht Zähler.

    Aufstand der Kellerkinder

    Im der Kreisliga Ost gab es einen wahren Aufstand der Kellerkinder. Schlusslicht TSV Gersthofen II reichte nach einem 4:1-Erfolg gegen den SV Straß die Rote Laterne an den BC Rinnenthal weiter. Auch der SC Biberbach (3:2 gegen den BC Adelzhausen) und der TSV Herbertshofen (1:0 beim SV Münster) sicherten sich Big Points. „Nach der frühen Roten Karte gegen Daniel Kaldenbach haben wir ein hohes Laufpensum gezeigt und die Räume durch gutes Verschieben eng gemacht“, war Herbertshofens am Saisonende scheidender Spielertrainer Armin Bosch begeistert: „Der Sieg geht in Ordnung. Ich bin richtig stolz auf mein Team. Es war heute einfach fantastisch.“

    Seinen Einstand vor heimischer Kulisse hatte sich Reinhard Brachert, der neue Trainer des TSV Zusmarshausen, sicherlich anders vorgestellt. Gegen den Tabellenvorletzten Türkiyemspor Krumbach reichte es nur zu einem 1:1. Mit acht Unentschieden sind die Zussser die Remiskönige in der Kreisliga West. Eine zweifelhafte Ehre.

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