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Fußball-Nachlese: Neue Lust auf den Kick

Fußball-Nachlese

Neue Lust auf den Kick

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    Obwohl es Wertingens Johannes Walter (rechts) hier ziemlich „auf die Spitze trieb“, konnten die Gäste eine 1:3-Niederlage beim TSV Neusäß nicht verhindern. Den Lohwaldkickern (links Daniel Scherer) bleibt dadurch ein winziger Hoffnungsschimmer im Kampf um den Relegationsplatz.
    Obwohl es Wertingens Johannes Walter (rechts) hier ziemlich „auf die Spitze trieb“, konnten die Gäste eine 1:3-Niederlage beim TSV Neusäß nicht verhindern. Den Lohwaldkickern (links Daniel Scherer) bleibt dadurch ein winziger Hoffnungsschimmer im Kampf um den Relegationsplatz. Foto: Andreas Lode

    Beim TSV Neusäß durfte man sich am Freitagabend wieder einmal über eine ansehnliche Kulisse freuen. Knapp 300 Zuschauer wollten das Verfolgerduell der Bezirksliga Nord gegen den TSV Wertingen sehen. „Wir müssen auf dem Platz umsetzen, dass die Leute wieder Lust bekommen und die Zuschauerzahlen besser werden“, war Trainer Marco Löring nach dem 3:1-Sieg überaus zufrieden. „Man hat gemerkt, dass wir gewinnen und die Negativserie gegen Wertingen brechen wollten“, war er stolz auf seine Truppe. Umso mehr ärgert ihn jetzt das 1:1 vor Wochenfrist in Glött. Eines von zu vielen Unentschieden. So wirklich glaubt man nicht mehr an den Relegationsplatz. „Aber wenn Türkspor etwas liegen lässt, dann wollen wir die Ersten sein, die da sind“, zeigte sich Torjäger Lukas Drechsler kämpferisch.

    Gut möglich, dass es nächstes Jahr ein Bruderduell in der Bezirksliga geben wird. Maximilian Drechsler darf sich nämlich seit Sonntag mit dem SV Cosmos Aystetten an der Tabellenspitze der Kreisliga Augsburg sonnen. Den 3:1-Sieg beim TSV Ustersbach fuhren die Schützlinge von Trainer Paolo Mavros auch ohne die verletzten Mittelfeldstrategen Dennis Becker und Nemaja Ranitovic im Stile einer Spitzenmannschaft ein. Waren es zuletzt Max Reiser oder Daniel Michl, die wichtige Tore beisteuerten, trug sich diesmal mit Maximilian Klotz ein weiterer Abwehrspieler in die Torschützenliste ein. Auf der Sechserposition feierte Emrah Genctürk nach über einem halben Jahr Pause ein Comeback in der Startelf. „Eine tolle Ausgangsposition, die wir uns hart erarbeitet haben“, ist Mavros stolz auf seine Mannschaft. „Aber erreicht haben wir noch nichts. Aus sechs Kandidaten sind jetzt drei geworden. Du kannst jetzt Erster, aber auch Dritter werden.“

    Zwei dieser drei Kandidaten treffen am kommenden Donnerstag, 1. Mai, aufeinander, wenn der VfR Foret den VfL Kaufering erwartet.

    Bereits am Mittwochabend muss der TSV Diedorf gegen Schlusslicht Türk SV Bobingen ran. Und Jürgen Fuchs wird sich wieder schwertun, eine Mannschaft zusammenzubekommen. Im Heimspiel gegen die DJK Lechhausen fehlte sage und schreibe ein ganzes Dutzend Spieler. Sebastian Batz (Augenhöhlenfraktur), Billy Stover (Hüftoperation), Michael Heiler (Hand gebrochen), Daniel Glock, Julian Eiba (beide Grippe), Michael Roth (Rote Karte), Andrè Schäffner (Schambeinentzündung), Simon Krell (Kreuzbandriss), Max Ebert (Knöchelbruch), Andreas Schmidt (Muskelfaserriss) sowie Stefan Micheler (Studium) und Giovanni Oswald (beruflich in Israel). „Wahnsinn! So etwas habe ich in meiner Trainerkarriere noch nie erlebt“, sagt Fuchs. Trotzdem gab es einen 3:2-Sieg. „Da hat man gesehen, dass es sich in Diedorf nicht um lauter ,Geldspieler‘ handelt, sondern der Zusammenhalt und die Einstellung stimmt. Wir sind ein richtiges Team“, freut sich Jürgen Fuchs. Und er ärgert sich: „Schade, wenn man sieht, was möglich wäre.“

    In der kommenden Saison sollen alle wieder an Bord sein. Dazu kommt Michael Neubrand von der JFG Lohwald. Derzeit ist man noch auf der Suche nach einem Torwart, da Markus Dallapiazza das Ende seiner Karriere als Keeper und Abteilungsleiter angekündigt hat.

    Auf der Suche nach einem Mann für den Posten zwischen den Pfosten ist der TSV Herbertshofen bereits fündig geworden. Und zwar gleich doppelt: Vom Ligakonkurrenten SV Achsheim, der mit einem 2:0-Sieg beim TSV Meitingen II den Abstiegskampf in der Kreisklasse Nordwest noch einmal ganz spannend gemacht hat, kommt Michael Weißhaupt. Vom Ost-Kreisligisten SV Thierhaupten wechselt Mihael Potnar über den Lech. Er will aus beruflichen Gründen nur als Stand-by-Keeper fungieren.

    Kollektives Durchatmen gab es beim SC Altenmünster nach dem 3:1-Heimsieg im Kellerderby der Kreisliga West gegen den SV Waldstetten. „Jetzt müssen wir am Mittwoch im Nachholspiel gegen Türk Gücü Lauingen nachlegen“, blickte Kapitän Florian Seizmeier nach dem Schlusspfiff bereits dem nächsten richtungsweisenden Spiel entgegen. Noch vor dem Spiel gegen Waldstetten wurden in Altenmünster die Weichen für die kommende Saison gestellt. Mit Fabian Herdin (seit 2012 Spielertrainer beim Nordwest-Kreisklassisten SpVgg Auerbach-Streitheim) verpflichteten die Zusamtaler einen Coach, der den Verein aus dem Effeff kennt. Unterstützung erhält der 32-Jährige dabei von Thomas Lauter, 30, der derzeit noch beim Ligarivalen TSV Zusmarshausen um den Aufstieg in die Bezirksliga kämpft und beim TSV Neusäß sowie der DJK Lechhausen in früheren Jahren Landesligaerfahrung sammelte. „Wir haben mit Herdin und Lauter zwei Spieler verpflichtet, die beide in Altenmünster wohnen und mit denen wir hier etwas Nachhaltiges aufbauen möchten“, freut sich Abteilungsleiter Oliver Osterhoff über die Zusage.

    Über die Tatsache, dass der jetzige Trainer Alexander Kuchenbaur („Ein Vorbild für das gesamte Team“) weiterhin voll Gas gibt, um das Ziel Klassenerhalt zu erreichen, ist Osterhoff stolz. 20 Minuten vor Schluss kam bei Altenmünster sogar Ex-Spielertrainer Oliver Remmert aufs Feld. Der 42-Jährige erklärte sich bereit, im Abstiegskampf zu helfen. Und Remmert erzielte prompt einen Treffer, der wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung allerdings keine Anerkennung fand. „Wenn es drauf ankommt, halten hier alle zusammen“, so Osterhoff.

    Der Nachfolger von Fabian Herdin bei der SpVgg Auerbach-Streitheim steht auch schon fest. In der kommenden Saison wird Thomas Andexinger bei den Blau-Weißen die Kommandos geben. Andexinger war zuletzt eineinhalb Jahre beim SC Biberbach tätig, zuvor beim TSV Haunstetten und TSV Neusäß II. „Ich habe ein sehr gutes Gefühl“, sagt Abteilungsleiter Ludwig Furnier, der im Moment gerade weitere Gespräche führt und sich noch einen oder zwei Spieler wünscht. „Das Wichtigste ist aber, dass die eigenen Spieler zurückkommen“, erinnert Furnier an Alex Scheurer, Alois Welz, Andi Kobitz oder Thomas Zott, die sich mit langwierigen Verletzungen herumplagen. „Mittlerweile gibt es Knochen und Sehnen wie Schambein, Kreuz- oder Syndesmoseband, die erst seit ein paar Jahren wachsen“, schüttelt Furnier den Kopf.

    Dass man nach der 1:3-Heimniederlage gegen den SSV Margertshausen aus dem Aufstiegsrennen raus ist, nimmt der langjährige Funktionär nicht tragisch. „Wir haben von den letzten elf Spielen neun gewonnen, nur gegen Horgau und Margertshausen verloren. Deshalb sind wir Vierter“, fasst Furnier zusammen.

    Einen neuen Trainer hat auch der designierte Kreisklassen-Aufsteiger SV Bonstetten verpflichtet. In der kommenden Saison wird Roland Fox, 33, der momentan noch für den Bezirksligisten TSV Bobingen spielt, für Kurt Schauberger die Kommandos geben.

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