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Fußball-Nachlese: Jetzt bloß nicht abheben

Fußball-Nachlese

Jetzt bloß nicht abheben

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    Okan Yavuz war beim 3:2-Sieg des TSV Gersthofen gegen den TSV Aindling nicht nur Dreh- und Angelpunkt im Spiel des neuen Tabellenzweiten, sondern sorgte mit einem herrlichen Treffer zum 3:1 auch für die Vorentscheidung in diesem Derby.
    Okan Yavuz war beim 3:2-Sieg des TSV Gersthofen gegen den TSV Aindling nicht nur Dreh- und Angelpunkt im Spiel des neuen Tabellenzweiten, sondern sorgte mit einem herrlichen Treffer zum 3:1 auch für die Vorentscheidung in diesem Derby. Foto: Oliver Reiser

    Nach der Niederlage im Spitzenspiel gegen den SC Bubes-heim (1:2) sowie dem schmeichelhaften Remis gegen das Tabellenschlusslicht SV Holzkirchen (2:2) ist der TSV Meitingen wieder da, wo er sich scheinbar am wohlsten fühlt: In der Rolle des Verfolgers. Doch der Grad zwischen Verfolger und Verlierer ist oftmals ziemlich schmal. Das zeigten die vergangen Jahre, in denen die Lechtaler am Ende kontinuierlich als Verlierer in die Sommerpause gingen.

    Konstanz ist den Lechtalern ein Fremdwort. Wie in den Jahren zuvor wird der TSV Meitingen einmal mehr vom Verletzungspech verfolgt. „Wir müssen Woche für Woche umstellen. Die ganze Linksfuß-Fraktion fehlt“, verweist Abteilungsleiter Torsten Vrazic auf das Fehlen von David Englisch, Daniel Deppner oder Fabian Wolf. Was allerdings keine Entschuldigung für die katastrophale Chancenverwertung in den letzten Wochen sein darf. Vielleicht lassen die hohen Erwartungen von Außen die Unsicherheit nur noch größer werden? Das Gedankenkarussell dreht sich, die Spieler bekommen den Kopf nicht frei – Hektik entsteht und die Gelassenheit fehlt. „Die Einzelqualität der Spieler ist nicht gleich der Qualität der Mannschaft“, sinniert Vrazic. „Das alles ist nicht immer selbstverständlich. Aber wenn ein Auto mit Porschemotor nur 120 läuft, dann stimmt etwas nicht.“

    Hoch ist die Erwartungshaltung auch beim SV Cosmos Aystetten. Seit Sonntag ist sie auch vom Tabellenplatz her erfüllt. „Spitzenreiter, Spitzenreiter“, skandierten die 25 mitgereisten Fans nach dem 2:1-Sieg beim SV Türkgücü Königsbrunn. „Wir hatten eine gute Woche“, grinst Trainer Marco Löring. Trotz der neun Zähler in acht Tagen spricht er von einer Momentaufnahme: „Wir haben noch nichts erreicht.“ Der Auftritt in Königsbrunn sei spielerisch nicht so toll gewesen. Vor allem in der ersten Halbzeit. „Bockschlecht!“, so Löring, „da müssen wir unbedingt wieder eine Schippe drauflegen.“ Das gelang dann auch im zweiten Durchgang, als man nach einer Roten Karte in Überzahl agieren konnte und durch einen Freistoß von Fabian Krug zum glücklichen Ausgleich kam. Am Ende entschied ein Elfmeter in der Nachspielzeit die spannende Partie.

    Sieben Punkte konnte der SC Altenmünster in der englischen Woche einfahren. Eine Ausbeute, mit der die Verantwortlichen nach dem 2:2 gegen den TSV Rain II durchaus leben können. Es gibt aber neue Sorgenfalten bei den Zusamtalern: Mit Nico Schuster und Dominik Osterhoff mussten zwei Offensivkräfte verletzungsbedingt ausscheiden. Wie stark die Blessuren sind, ließ sich nach Spielschluss noch nicht so richtig einschätzen. Nicht nur Spielertrainer Peter Ferme hofft, dass beide schnell wieder fit werden, auch die Mitspieler von Osterhoff und Schuster wissen, wie wichtig die beiden sind, um gegen die Konkurrenz mithalten zu können. Diese wird in den kommenden Wochen nicht einfacher. Nach einem weiteren Heimspiel gegen Hollenbach geht es dann nacheinander zu den Aufstiegsanwärtern FC Affing und SC Bubesheim.

    Aber Aufstiegsanwärter gibt es in dieser Liga jede Menge. Auch der TSV Gersthofen zählt seit dem Wochenende wieder dazu, hat den punktgleichen TSV Meitingen auf Rang zwei abgelöst. „Die Liga ist sehr ausgeglichen. Jeder hat seine Patzer. Wer irgendwann mal Konstanz zeigt, der zieht davon“, spricht Trainer Florian Fischer von einem Schneckenrennen. „Aber es ist interessant und spannend.“ Beim 3:2-Erfolg gegen den TSV Aindling hat der TSV Gersthofen eines seiner bisher besten Spiele abgeliefert. „Zehn Minuten haben wir gebraucht, um ins Spiel zu kommen, dann ist der Ball gut gelaufen und wir haben uns immer mehr zugetraut“, blickt Fischer zurück. Obwohl der Ex-Aystetter Alexander Bernhardt im Aindlinger Tor kräftig mithalf, sei die Führung durch Ferkan Secgin verdient gewesen. „Er hat das durch seinen Fleiß erzwungen.“ Schön herausgespielt dann die beiden weiteren Treffer durch Secgin und Okan Yavuz. „Er hat ein richtig gutes Spiel gemacht, war Dreh- und Angelpunkt“, lobt Fischer den Kapitän, der die Binde für den kurzfristig erkrankten Christoph Wagemann übernommen hatte.

    Nach drei Niederlagen in Folge war der TSV Dinkelscherben in der Kreisliga Augsburg auf einen Abstiegsplatz abgestürzt. Jetzt legten die Lila–Weißen in zwei Heimspielen den Umkehrschub ein. Dem 4:0 gegen den TSV Schwabmünchen II am Tag der Deutschen Einheit ließen die Schützlinge von Michael Finkel ein 7:0-Schützenfest gegen die SpVgg Lagerlechfeld folgen. Damit hat man sich wieder auf Rang sieben in die Mitte der Tabelle katapultiert.

    Souverän ist auch der FC Horgau durch die Englische Woche gekommen. Neun Punkte und 6:0 Tore sind eine fabelhafte Bilanz für den Tabellenführer. Das Spitzenspiel bei der SpVgg Langerringen kann kommen. (mit vra/her)

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