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Fußball-Nachlese: Gewitter sorgen für Zwangspausen

Fußball-Nachlese

Gewitter sorgen für Zwangspausen

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    Gewitter sorgen für Zwangspausen
    Gewitter sorgen für Zwangspausen

    In der Landesliga Südwest liegt bereits die zweite englische Woche hinter den Vereinen. Während der TSV Gersthofen die ersten noch mit einer bildsauberen Bilanz von neun Punkten und 4:0 Toren abgeschlossen hat, gab es nun null Punkte und 1:10 Tore. „Innerhalb von 13 Minuten haben wir das Spiel verloren“, zeigt sich Abteilungsleiter Klaus Assum nach der 1:4-Pleite beim FC Ehekirchen geschockt. Nach dem etwas glücklichen Führungstreffer von Simon Achatz, der sein erstes Landesliga-Tor erzielte, hätte man nachlegen müssen. „Doch dazu muss man die Chancen reinmachen. Bei einem 2:0 läuft das Spiel ganz anders“, so Assum. Stattdessen drehten die Gastgeber mit vier Toren zwischen der 47. und 58. Minute die Partie komplett. Sensationell dabei der Treffer zum 3:1 durch Matthias Rutkowski. Mit einem sogenannten Skorpion-Kick beförderte er den Ball ins Netz. „Abartig!“, musste auch Assum dieses „Tor des Jahres“ neidlos anerkennen: „So ein Tor schießt der nie mehr.“

    Noch voller Bewunderung für diese artistische Einlage schauten die Gersthofer zu, als David Pickard nur Sekunden später auf 4:1 erhöhte. Da war die Tormusik des 3:1 noch gar nicht verklungen. „In der Landesliga geht gar nichts mit Hacke, Spitze, eins, zwei drei – da muss man körperlich dagegen halten. Das habe ich vermisst“, monierte nicht nur Assum das Zweikampfverhalten der Seinen. Auch Trainer Gerhard Hildmann war nach der Klatsche an ehemaliger Wirkungsstätte ziemlich angefressen.

    Solche Niederlagen braucht kein Mensch

    Nicht viel besser erging es Marco Löring. „Solche Niederlagen braucht kein Mensch. Das war so was von unnötig“, ärgerte sich der Trainer des SV Cosmos Aystetten über das 0:1 gegen den 1. FC Sonthofen. „Nach solchen Ergebnissen bin ich immer mehr zerknirscht, als wenn wir klar verlieren.“ In diesem Fall habe seine Mannschaft gerade in der ersten Halbzeit richtig gut gespielt. Löring: „Besser geht fast nicht. Doch während wir aus drei, vier, fünf Chancen nichts gemacht haben, hat Sonthofen mit der ersten Möglichkeit das Tor gemacht.“ Auch nach der 45-minütigen Gewitter-Unterbrechung wurde es nicht besser. Da stand dann beim Freistoß von Dejan Mijailovic der Pfosten im Weg. „Wir hätten wohl noch eine Stunde spielen können, ohne ein Tor zu schießen“, sinnierte der Coach.

    Im Tor der Cosmonauten stand diesmal Arthur Mayer, nachdem sich Dragan Ignjatovic verletzt hatte und Valentin Coca nach sechs Jahren den Verein in Richtung SpVgg Westheim verlassen hat. „Er wäre eine gute Nummer eins, wenn er trainieren würde“, sagt Löring über den 34-Jährigen, der zuletzt durch einen Achillessehnenriss außer Gefecht war und aufgrund einer neuen Arbeitsstelle nicht regelmäßig trainieren kann. „Das wäre unfair gegenüber den beiden anderen Keepern gewesen“, so Löring.

    Neben Coca, der bei der SpVgg die Keeper trainieren soll, haben sich die Kobel-Kicker noch einen weiteren Neuzugang geangelt: Vom A-Klassisten SpVgg Deuringen kommt Florian Pfaffl.

    Die englische Woche in der Bezirksliga Nord erfährt für den SC Altenmünster eine Fortsetzung. Zwölf Minuten wären am Sonntag in Affing noch zu absolvieren gewesen. Doch dann machte ein Unwetter eine Fortführung der bis dato torlosen Partie unmöglich. Schiedsrichterin Daniela Göttlinger vom SV Adelsried unterbrach zunächst für 30 Minuten. Auch danach zuckten noch Blitze vom Himmel und es waren Donner zu hören. Daher erfolgte der Abbruch und es wird zu einer Neuansetzung kommen.

    In Hollenbach wurde die Partie gegen den FC Horgau aufgrund eines Gewitters erst verspätet angepfiffen. Dann zeigten sich die Kleeblätter zunächst wacher und präsenter. Philipp Mayer brachte die Gäste zweimal in Führung. Kurios dann das 2:2. Einen Schuss von Högg wehrte Felix Häberl mit dem Fuß ab. Mit viel Effet segelte der Ball im Anschluss über den Horgauer Keeper und senkte sich ins Netz. Fast wäre Simon Fischer mit dem Schlusspfiff noch der Siegtreffer gelungen, doch seinen Kopfball parierte Horgaus Torsteher. Mit der Niederlage in Ecknach, dem Sieg gegen Mertingen und dem Unentschieden in Hollenbach ist man im Rothtal durchaus zufrieden.

    Nicht durch das Wetter, sondern durch einen Stau auf der Autobahn A8 wurde der TSV Meitingen nach zwei Auftaktsiegen ausgebremst. Dort stand nämlich Gegner FC Günzburg, sodass die Partie mit einer halben Stunde Verspätung beginnen konnte. Dann standen die Lechtaler im Stau, konnten ihre PS nicht auf die Fahrbahn bringen und mussten sich mit einem 1:1 begnügen.

    Bittere Niederlage in der Nachspielzeit

    Als der TSV Zusmarshausen am Sonntag ins Geschehen eingriff, war das Unwetter längst durchgezogen. Auf Wunsch des Gegners TSV Göggingen wurde der Anpfiff auf 19 Uhr gelegt. Als man den Abpfiff erwartete, führten die Hausherren mit 2:1. Doch innerhalb von 90 Sekunden trafen die Gäste in der Nachspielzeit noch zweimal. So waren die Punkte futsch. Ob man in Zusmarshausen schon von einem Fehlstart spricht?

    Beim TSV Neusäß gibt man sich selbstkritisch. „Man muss von einem Fehlstart sprechen. Das haben wir uns anders vorgestellt“, spricht Sportlicher Leiter Klaus Raßhofer nach dem 3:3 gegen den TSV Pfersee Klartext. Ein spektakuläres Spiel, indem der Aufsteiger nach 13 Minuten mit 2:0 in Führung lag. „Wir haben uns sehr viel vorgenommen, dafür sogar die Abläufe im Vorfeld verändert. Der Start in die Partie war dann extrem bitter“, so Trainer Robert Walch. „Im Anschluss an das 0:2 haben wir dann aber den TSV Neusäß aus der Vorbereitung erlebt. Zweikampfstark, ballsicher und sehr dominant.“ Innerhalb von neun Minuten war die Partie zum 3:2 gedreht. Bis zur Gewitterunterbrechung in der 75. Minute hatten die Lohwaldkicker alles Griff. „Dann schien es, als hätte man den Stecker gezogen“, so Raßhofer. Und es kam, wie es kommen musste. Pfersee kam zum Ausgleich und der Bezirksliga-Absteiger nach den Niederlagen gegen Dinkelscherben und Emersacker nur zum ersten Punkt. Mit Nico Koch gibt es einen Abgang zu verzeichnen. Er schloss sich dem SC Griesbeckerzell an.

    Zum ersten Sieg kam der SV Thierhaupten in der Kreisliga Ost beim Aufsteiger FC Rennertshofen. Zum 2:1-Erfolg trug auch Neuzugang Lovro Jeren bei, der ebenso wie Antonio Baric aus Kroatien kam.

    Dass ein Spielabbruch auch ein Glücksfall sein kann, zeigte sich für den SSV Anhausen. Ohne wichtige Stammspieler lag man nach 65 Minuten gegen den Kissinger SC chancenlos mit 0:2 zurück, als sich Blitz und Donner über dem Waldstadion einfanden. Als sich die Lage nach 45 Minuten Unterbrechung nicht besserte, pfiff Schiedsrichter Markus Heider endgültig ab. Der SSV Anhausen darf einen neuen Anlauf nehmen – dann wieder mit voller Kapelle.

    Die Hitze des Tages vor dem Unwetter hat anscheinend Julian Kugelbrey (TSV Dinkelscherben) und Emanuel Blenk (TSV Neusäß) nicht gutgetan. Beide Spieler sahen nach völlig unnötigen Aktionen die Rote Karte. (mit jeb)

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