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Fußball-Nachlese: Gersthofer Feierbiester

Fußball-Nachlese

Gersthofer Feierbiester

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    Gersthofer Feierbiester
    Gersthofer Feierbiester

    Neben dem TSV Meitingen und dem VfR Neuburg, die sich beide großzügig verstärkt haben, wurde auch der TSV Gersthofen immer wieder als Mitfavorit auf den Titel in der Bezirksliga Nord genannt. Dass die Schwarz-Gelben aber einen Traumstart mit 18 Punkten aus sechs Spielen hinlegen, damit haben wohl die wenigsten gerechnet. Nach dem 1:0-Sieg gegen den Landesliga-Absteiger FC Ehekirchen führen die Gersthofer mit zwei Punkten Vorsprung die Tabelle an, haben aber ein Spiel weniger absolviert. Die Heimpartie gegen den TSV Hollenbach wurde beim Stand von 1:1 wegen eines Gewitters in der Pause abgebrochen und wird am Mittwoch, 13. September, nachgeholt.

    „Auf die Tabelle schauen wir nicht“, sagte Trainer Eddi Keil unmittelbar nach dem sechsten Sieg in Folge, der übrigens auf Kunstrasen zustande kam. Eine Tatsache, die den Coach ärgerte. „Ich hätte lieber auf Rasen gespielt.“ Doch seinen Schützlingen ist das egal. Sie setzen sich auf jedem Untergrund durch. Die Mannschaft, die derzeit auf einen Stamm von 14 Kickern aus dem 30er-Kader baut, spielt wie aus einem Guss. Und sie ist effektiv: Mit 14 Toren hat man 18 Punkte geholt. Und sie ist schwer auszurechnen. Neben Mittelfeldspieler Niklas Kratzer (3) haben auch die Innenverteidiger Christoph Wagemann (3) und Max Leicht schon vier Treffer beigesteuert. Zuletzt trat mit Rudi Kine ein reaktivierter Kicker als Joker in Erscheinung. Der 29-Jährige musste am Samstag beim Warmlaufen passen. Eine Leistenzerrung verhinderte seinen Einsatz. „Er hätte uns von der Bank aus gutgetan, aber auch Oktay Yavuz und Matthias Buckow haben einen guten Job gemacht“, so Keil über seine 17- beziehungsweise 18-jährigen Youngsters. Gefeiert wurde am Abend auf dem Augsburger Plärrer, wo man auch auf die aufgrund der Absage in Aindling spielfreien Landesliga-Kicker des SV Cosmos Aystetten traf.

    Auf seine Bank kann sich auch der TSV Meitingen verlassen. Letzte Woche kamen Alexander Heider und Martin Bader neu ins Spiel und sorgten beim 3:1-Sieg in Nördlingen für die Wende. Nachdem sich Daniel Deppner und Nikolai Geiß in den Urlaub verabschiedet hatten, durften sie gegen die SSV Glött von Anfang an ran. Doch der Matchwinner kam wieder von der Bank. Diesmal war es René Heugel, der zuvor noch in der elften Minute nach seiner Einwechslung den 2:1-Siegtreffer erzielte. Zuvor hatte der vom TSV Aindling gekommene Neuzugang noch in der „Zweiten“ Spielpraxis gesammelt und für David Körner den 2:1-Siegtreffer im Ortsderby gegen den TSV Herbertshofen aufgelegt. Nach diesem Doppelsieg war man in den Lechauen natürlich hoch zufrieden, zumal man endlich die Negativserie gegen die SSV Glött beendet hat.

    Wenig zu feiern hatte der TSV Neusäß. Eine Woche nach der ordentlichen Leistung und dem 1:1-Unentschieden beim VfL Kaufering verlor das Team von Trainer Bobby Riedl zu Hause gegen den TSV Ziemetshausen mit 0:4. Mit so einer Klatsche hatte am Lohwald keiner gerechnet. „Nach den 35 Minuten, nach dem 0:1, ist alles in die falsche Richtung gelaufen“, stöhnte Riedl, der erneut den letzten Biss vermisste. Schwacher Trost: „Es kann nur besser werden“, so Riedl. Auch Abteilungsleiter Ernst Krendlinger war sichtlich geknickt: „Wenn wir die Klasse halten möchten, müssen wir uns schon etwas Geniales einfallen lassen.“ In der Tat: Verletzungen hin oder her, wenn sich das Team nicht gewaltig am Riemen reißt, kommen ganz schwere Zeiten auf den TSV Neusäß zu.

    Während in der Kreisliga Augsburg der Spitzenreiter TSV Zusmarshausen schwächelt und nach drei Siegen in Folge mit dem 3:3 gegen den SV Hammerschmiede nun das zweite Unentschieden quittieren musste, rückt die SpVgg Westheim immer näher. Seit dem Plärrerstart sind die Mannen vom Kobel nicht mehr zu überwinden. Dem 3:0 gegen den TSV Göggingen ließen die Schützlinge von Trainer Oliver Haberkorn einen 1:0-Sieg bei Türk Gücü Königsbrunn folgen. Da fiel es nicht einmal ins Gewicht, dass Marcel Burda kurz vor Schluss einen Elfmeter verschoss. Vielleicht hatte er beim Mannschaftsabend auf dem Plärrer zu wenig Zielwasser getrunken. Ansonsten sollen sich die Westheimer in ihren rot-weiß karierten Hemden dort sehr wohlfühlen, wie selbst in sozialen Medien berichtet wurde.

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