Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg Land
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Fußball-Nachlese: Endspielzeit im Zusamtal

Fußball-Nachlese

Endspielzeit im Zusamtal

    • |
    Matchwinner 1: Benedikt Gerstmeier traf in der 15. Minute der Verlängerung zum 2:1 für den TSV Leitershofen gegen den BC Rinnenthal und sicherte damit die Relegationsteilnahme gegen den Abstieg.
    Matchwinner 1: Benedikt Gerstmeier traf in der 15. Minute der Verlängerung zum 2:1 für den TSV Leitershofen gegen den BC Rinnenthal und sicherte damit die Relegationsteilnahme gegen den Abstieg.

    Während der TSV Zusmarshausen nach den beiden Siegen gegen den FC Lauingen und den BC Adelzhausen am Freitag in Wiesenbach zum alles entscheidenden Spiel um den Bezirksliga-Aufstieg gegen den TSV Babenhausen antritt, steht in den unteren Klassen am Pfingstsamstag der letzte Spieltag auf dem Programm. Selten war es so spannend wie in diesem Jahr.

    So weiß zum Beispiel der TSV Leitershofen, der das erste Abstiegsendspiel aus der Kreisliga gegen den BC Rinnenthal nach Verlängerung mit 2:1 gewonnen hat, noch nicht, gegen wen er das erste von drei Relegationsspielen bestreiten wird. Nur so viel ist sicher: Die Mannschaft von Spielertrainer Matthias Maier trifft auf den Vizemeister der Kreisklasse Nordwest. Und hier liefern sich seit Wochen der SSV Margertshausen und der FC Horgau ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Gewinnen beide auch ihre letzten Spiele, steht der SSV Margertshausen als Meister fest. Eigentlich wird in dieser Saison ja der direkte Vergleich herangezogen. Da jedoch auch der gleich ist, weil beide ihr Heimspiel mit 4:1 gewonnen haben, kommt es auf die Tordifferenz an. Und die spricht mit 59:40 für Margertshausen.

    Der Sieger des Duells Leitershofen gegen Margertshausen oder Horgau würde dann in der zweiten Runde auf den Vizemeister der Kreisklasse Neuburg, die mit einem Freilos versehene SpVgg Unterstall-Joshofen, treffen. Wer diese Partie gewonnen hat, ist noch immer nicht am Ziel.

    In der anderen Linie zum alles entscheidenden Spiel treffen zunächst die Vizemeister der Kreisklassen Aichach und Süd aufeinander. In der Aichacher Gruppe kommt sogar noch der TSV Gersthofen II in Frage, der im Vergleich mit dem punktgleichen TSV Hollenbach allerdings auf Schützenhilfe angewiesen ist. Im direkten Vergleich sind die Schützlinge von Uwe Baur im Nachteil. Im Süden steht mit dem FSV Wehringen ebenfalls erst der Meister fest. Dahinter tummeln sich der TSV Schwabmünchen II, der schon seit Wochen Spieler aus der Ersten für die Zweite schont, und die SpVgg Langerringen. Der direkte Vergleich spricht ebenfalls für Schwabmünchen.

    Der Gewinner dieses Spiels trifft auf den Vizemeister der Kreisklasse Mitte, der zunächst ein Freilos genießt. Derzeit rangeln sich hinter Meister und Kreisliga-Aufsteiger SV Wulfertshausen, der vom Ex-Leitershofer und Neusässer Bastian Schaller trainiert wird, punktgleich der TJKV Augsburg und der FC Stätzling II. Erst dann kann das Finale furioso steigen. „So ein Glück, dass uns diese Tortur erspart geblieben ist“, freuten sich am Rande des Abstiegsspiels Leitershofen gegen Rinnenthal die Spieler des Kreisligisten TSV Ustersbach, der erst am letzten Spieltag der Relegation entgehen konnte.

    Ein richtiges Endspiel gibt es auch am anderen Ende der Tabelle der Kreisklasse Nordwest. Zwischen dem SSV Neumünster-Unterschöneberg und dem SV Achsheim fällt im direkten Duell die Entscheidung, wer den SC Biberbach in die A-Klasse begleiten wird. Neumünster würde dazu ein Unentschieden genügen. Gerne würde sich der vor drei Wochen entmachtete SSV-Spielertrainer Julian Joachim mit dem Klassenerhalt verabschieden. Er wechselt nämlich als kickender Co-Trainer zum TSV Welden, und würde dann nächstes Jahr wieder auf seine ehemaligen Kameraden treffen.

    Während der SSV Neumünster mit 25 Punkten noch zittern und bibbern muss, kann der Ortsrivale TSV Zusamzell-Hegnenbach mit aktuell 16 Punkten den direkten Klassenerhalt noch schaffen. Das kommt daher, weil es in der Kreisklasse West 2 bei 13 Vereinen nur einen Direktabsteiger gibt. Dazu müssen die Schwarz-Gelben gegen den TSV Haunsheim gewinnen, während gleichzeit der TSV Burgau II (17 Punkte) gegen den Nachbarn SV Holzheim, bei dem mit Tobias Ott ein ehemaliger Zusamzeller spielt, nicht gewinnen darf.

    Daran war vor zwei Wochen noch gar nicht zu denken. In einer katastrophalen Rückrunde, in der im März sogar ein Spiel wegen Spielermangels abgesagt werden musste, haben die Zeller nur die letzten beiden Spiele gewonnen. „Abgestiegen ist man erst, wenn alle Punkte vergeben sind und die Saison zu Ende ist“, sagt Trainer Jochen Strehle, „deshalb darf man nie den Glauben verlieren. Jetzt befinden wir uns in der angenehmen Situation, dass wir unser Schicksal selbst in der Hand haben.“ Strehle, der am Saisonende aufhört, hofft, dass es für ihn das letzte Spiel sein wird. Als Vorletzter würde für ihn und den TSV Zusamzell-Hegnenbach allerdings noch die Relegation anstehen. Hier könnte es dann zu einem Ortsderby gegen den SV Grün-Weiß Baiershofen kommen – nämlich dann, wenn Baiershofen das erste Relegationsspiel gewinnt, und Zusamzell sein erstes Spiel verliert. Doch für Baiershofen kann sogar der direkte Aufstieg noch klappen. Voraussetzung ist allerdings nicht nur ein Sieg am letzten Spieltag gegen den SV Münsterhausen. Gleichzeitig darf der punktgleiche Tabellenzweite SC Mönstetten im Duell mit dem Vierten aus Breitenthal nicht gewinnen. In diesem Fall würde der direkte Vergleich gegen die Weichselbaumer-Truppe sprechen, die sich am Sonntag eine 0:1-Niederlage beim SV Kleinbeuren geleistet hat. „Die Relegation haben wir sicher. Im Vergleich mit Breitenthal sind wir im direkten Vergleich vorne“, sagt Trainer Toni Weichselbaumer, der mit Matthias Fritz (Mittelfußbruch) einen weiteren Verletzten beklagt.

    Nicht genug der Endspiele – in der A-Klasse Nordwest hat sich die Situation ebenfalls zugespitzt: Aus dem Spiel TSV Dinkelscherben II (24 Punkte) gegen den SV Nordendorf (26) wird wohl auf jeden Fall ein Absteiger hervorgehen. Dies könnte dem SV Gablingen (26) zum Verhängnis werden, der in Ellgau nicht nur 1:2, sondern auch Daniel Grmoja und Daniel Meir mit der Roten Karte verlor. Die Truppe von Trainer Jürgen Zeche muss am letzten Spieltag beim nun auch als Meister gekürten SV Bonstetten antreten.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden