Landkreis Augsburg Seit Wochen sehnen viel Klubs die Winterpause herbei, weil so langsam aber sicher die Kräfte (oder neudeutsch die Körner) ausgehen. Doch die Witterung meinte es in diesem Jahr nicht gut mit den ausgelaugten. Selbst am ersten Advent strahlte noch die Sonne vom Himmel, an Niederschläge kann man sich schon gar nicht mehr erinnern. Die Plätze sind in einem besseren Zustand, als sie das nach manchem Platzregen im Sommer waren. So konnte zum Beispiel das am 18. September ausgefallene Spitzenspiel der B-Klasse Nordwest zwischen dem SV Gessertshausen und dem SV Nordendorf nachgeholt werden. Nach einem 2:2 dürfen die Gessertshauser nun an der Tabellenspitze überwintern.
Nur in Biberbach scheint am Wochenende der Winter eingezogen zu sein. Oder liegt der Galgenberg auch nur so hoch oben? Jedenfalls wurde die Partie gegen den BC Aichach II abgesagt. „Wegen Unbespielbarkeit des Platzes“, musste Spielleiter Christoph Marzini offiziell mitteilen.
Fünf Spiele ohne Tor und Punkt
Der Zustand des Platzes des TSV Dinkelscherben auf dem Kaiserberg wurde zuletzt häufig kritisiert. Das liegt jedoch nicht an Witterungseinflüssen. Dennoch wurde das letzte Spiel des Jahres 2011 ausgetragen. Die 0:2-Heimniederlage gegen den TSV Ottobeuren war die fünfte Niederlage in Folge ohne einen eigenen Treffer. „Man hat gemerkt, dass uns die Vorrunde ziemlich Substanz gekostet hat“, bilanzierte der sportliche Leiter Manfred Wiener. „Gegen einen nicht mal starken Gegner fehlte es uns einfach an geistiger Frische und inzwischen auch an Selbstvertrauen, um ein Tor zu schießen und noch einen Punkt mitzunehmen. Wir sind froh, dass jetzt erst mal Pause ist.“
Ginge es nach dem TSV Meitingen, könnte es jetzt durchaus noch weitergehen. Die Lechtaler beschlossen das Fußballjahr 2011 mit einem 2:1-Auswärtssieg beim SC Bubesheim. „Das frühe Gegentor hat uns geholfen“, ist Abteilungsleiter Torsten Vrazic überzeugt, dass das 0:1 in der achten Minute der Weckruf zu einer engagierten Leistung war, die Arthur Fichtner mit einer Platzwunde bezahlen musste. Sie wurde in Günzburg noch am gleichen Abend geklebt, sodass er noch zum Mannschaftsessen kommen konnte. „Jetzt heißt es für die nächsten Wochen erstmal Verletzungen auskurieren, Weihnachtsmarkt und -feier besuchen, um dann wieder gestärkt ins Hallentraining einzusteigen“, so Vrazic.
Erfolgscoach
Bis dahin wird auch der momentan in Südafrika weilende Trainer Kurt Kowarz wieder in Meitingen sein. Er wurde während des Spiels mit modernsten technischen Errungenschaften immer auf dem Laufenden gehalten und konnte sich auf Ali Dabestani verlassen. In zwei Spielen unter der Regie des kickenden Co-Trainers hat der TSV vier Punkte geholt.
Stefan Scheurer ist 42 Jahre alt. Sein Sohn Robin, der beim FC Augsburg II spielt, zählt 18 Lenze. Nur ein Jahr älter ist Jürgen Jensch, der momentan beim TSV Neusäß den gesperrten Daniele Miccoli im Tor vertritt. Beim 2:2, das die DJK Lechhausen in der Nachspielzeit erzielte, sahen sowohl der Routinier und der Youngster nicht gut aus. Ärgerlich, denn mit einem Sieg hätte man mit Spitzenreiter SC Ichenhausen (2:2 in Langenmosen) an der Tabellenspitze der Bezirksliga Nord gleichziehen können. Mehr Erfolg hatte Scheurer als sportlicher Leiter des TSV. Für das Hallenturnier um den Sport Wiedemann-Cup (18. Dezember) konnte er nach der Absage des FC Augsburg II kurzfristig den TSV Herbertshofen verpflichten.