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Fußball-Nachlese: Der erste Trainer nimmt seinen Hut

Fußball-Nachlese

Der erste Trainer nimmt seinen Hut

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    Nach dem 1:8-Debakel gegen den TSV Diedorf nahm Westendorfs Trainer Karl Bühler seinen Hut.
    Nach dem 1:8-Debakel gegen den TSV Diedorf nahm Westendorfs Trainer Karl Bühler seinen Hut.

    Landkreis Augsburg 2:5 gegen den TSV Herbertshofen, 0:6 gegen den FC Horgau und 1:8 gegen den TSV Diedorf – das war für Karl Bühler dann zu viel. Nach dem dritten Debakel in Folge nahm der Trainer des Nordwest-Kreisklassisten VfL Westendorf noch am Sonntagabend seinen Hut vom Haken. „Wenn man Woche für Woche noch einen oder zwei Treffer mehr kassiert, im Training alles versucht und doch nichts fruchtet – das macht mich einfach ratlos“, so der erfahrene Coach. „Vielleicht braucht die Mannschaft eine andere Ansprache, vor allem aber jemand, der Glück mitbringt.“

    Bühler (53), der in Osterbuch wohnt, war erst vor Saisonbeginn zum VfL Westendorf gekommen. „Ein ganz sympathischer Verein, ein toller Haufen“, so sein Urteil. Auch die Mannschaft sei bemüht und bringe den Willen mit, doch der VfL scheint völlig von Glücksgöttin Fortuna verlassen. „Derzeit kommt alles zusammen“, klagt Bühler. Auch gegen den TSV Diedorf begann das Dilemma mit einem Eigentor. Schon zur Pause stand es 1:5, da half auch ein Torhüterwechsel nichts mehr. „Diedorf hat achtmal aufs Tor geschossen und achtmal getroffen, wir hatten fünf Chancen und ein Tor geschossen.“

    Interne Lösung angestrebt

    Ob ein Trainerwechsel etwas hilft? „Ich war auch überrascht“, kommentiert VfL-Vorsitzender Norbert Rackl den Rücktritt von Bühler. „Wir hatten viele Abgänge, haben viel junge Spieler im Team, die noch einiges verkehrt machen“, war es Rackl bewusst, „dass wir in dieser Saison Lehrgeld zahlen müssen.“ Bis Weihnachten soll nun erst einmal eine interne Lösung geschaffen werden.

    „Wir waren einfach schlecht und die anderen einfach besser. Wir konnten nicht umsetzen, was wir die ersten fünf Spiele auf den Rasen gebracht haben“ Stefan Schmid, der Trainer des TSV Neusäß, brachte die 2:4-Niederlage seiner Mannschaft bei der DJK Langenmosen auf einen einfachen Nenner. Vor allem die Hintermannschaft sei sehr unsicher gewesen. Frank Lehrmann (Urlaub) und der kurzfristig privat verhinderte Daniel Framberger wurden schmerzlich vermisst. „Nach der Pause haben wir uns nochmals viel vorgenommen, doch die erste Aktion der DJK Langenmosen war gleich das 1:3“, so Schmid. Für den TSV Neusäß war nach der zweiten Niederlage die Tabellenführung in der Bezirksliga Nord weg. Schmid: „Jetzt müssen wir halt am Freitag gegen den TSV Krumbach eine neue Serie starten.“

    Den Platz an der Sonne räumen mussten auch der SC Biberbach (Kreisliga Ost) und der TSV Leitershofen (Kreisliga Augsburg). Die Biberbacher verloren das Gipfeltreffen beim VfR Neuburg äußerst unglücklich mit 0:1 und haderten dabei mit dem Schiedsrichter. Auch dem spielentscheidenden Treffer soll ein Foul vorausgegangen sein, dass der Unparteiische nicht ahndete.

    Nach 20 Minuten Faden verloren

    Nach 20 Minuten schien der TSV Leitershofen im Nachbarschaftsduell gegen den TSV Göggingen einem sicheren Sieg entgegen zu steuern. Ralf Müller und Nicki Filip hatten die Almkicker mit 2:0 in Führung gebracht. Doch dann verloren die Schützlinge von Michael Kreutmayr komplett den Faden und zogen noch mit 2:4 den Kürzeren.

    Die erste Niederlage gab es für den SSV Margertshausen, Spitzenreiter der Kreisklasse Nordwest. In einem Spiel, dem ein Unentschieden gerecht gewesen wäre, kam der SSV Neumünster in der Nachspielzeit durch einen abgefälschten Schuss von Julian Joachim noch zu einem 3:2-Erfolg. „Ausgerechnet gegen meinen Ex-Verein“, wird sich Margertshausens Spielertrainer Stefan Mayershofer geärgert haben. „Wer aufsteigen will, muss stärker sein als wir“, hatte er noch vor dem Spiel gesagt. Ob der SSV Neumünster auf dem Weg dazu ist?

    Fischacher Remiskönige

    Neben dem FC Langweid (2:1 gegen den FC Horgau) ist auch der TSV Fischach noch ohne Niederlage. Um das zu entdecken, muss man weit in der Tabelle hinunter schauen. Die Truppe um Spielertrainer Armin Bosch hat nämlich erst ein Spiel gewonnen, dafür aber fünf Unentschieden auf dem Konto.

    Die Überraschungsmannschaft in dieser Liga ist der SV Ehingen/Ortlfingen. Der Aufsteiger fegte auch den SV Adelsried mit 5:1 vom Feld. „Anfangs war die Partie noch ausgeglichen“, so SVE-Coach Paul Baumann, „nachdem uns die ersten Tore gelangen, lief es immer besser. Mit dem vierten Tor gleich nach Wiederbeginn, war Adelsried dann endgültig bedient.“ (oli)

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