Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg Land
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Fußball-Nachlese: Der Amateurfußball lebt!

Fußball-Nachlese

Der Amateurfußball lebt!

    • |
    Auf Wiedersehen! Als Stadtbergens Trainer Jürgen Völk von Schiedsrichter Tobias Heuberger von der Bank verwiesen wurde, wollte er sich per Handschlag verabschieden. Ömer Taninmis (rechts) fasst sich an die eigene Nase. Trotz einer tollen Aufholjagd verlor die TSG beim SV Cosmos Aystetten mit 3:4.
    Auf Wiedersehen! Als Stadtbergens Trainer Jürgen Völk von Schiedsrichter Tobias Heuberger von der Bank verwiesen wurde, wollte er sich per Handschlag verabschieden. Ömer Taninmis (rechts) fasst sich an die eigene Nase. Trotz einer tollen Aufholjagd verlor die TSG beim SV Cosmos Aystetten mit 3:4. Foto: Oliver Reiser

    Landkreis Augsburg Der Amateurfußball lebt! Am ersten Spieltag in den unteren Klassen strömten die Zuschauer zu den zahlreichen Lokalderbys. Dreistellige Zuschauerzahlen schrieb man gleich dreimal in der A-Klasse Nordwest: 177 Zahlende wollten das erste Gablinger Ortsderby seit 14 Jahren sehen. Dabei konnte der neue Lützelburger Trainer Andreas Lipp mit einem 3:1-Erfolg über den SV Gablingen einen gelungenen Einstand feiern. 150 Besucher strömten zum Nordderby zwischen dem SV Nordendorf und dem VfL Westendorf. Mit einem deutlichen 3:0-Sieg hat der Aufsteiger schon mal eine Duftmarke gesetzt. Im Holzwinkel duellierten sich der SV Bonstetten und der SV Adelsried vor 120 Schaulustigen. Matthias Streil erzielte das „Goldene Tor“ für den SVB.

    250 sahen im Staudenduell der Kreisklasse Nordwest zwischen dem SSV Margertshausen und dem TSV Fischach sechs Treffer. Beim Stand von 3:0 schienen die Gastgeber einen sicheren Sieg einzufahren, doch dann drehten die Fischacher den Spieß noch um und erkämpften sich beim Favoriten ein 3:3-Unentschieden. Ob da am Ende alle zufrieden waren? Eine große Kulisse (150 Zuschauer) gab es auch beim Spiel TSV Herbertshofen gegen den TSV Welden (1:1), obwohl die Partie aufgrund eines Wasserrohrbruches im Weldener Sportheim ganz kurzfristig nach Herbertshofen verlegt wurde.

    120 Zuschauer – aber kein Schiedsrichter. So stellte sich die Situation vor dem ersten Kreisklassenspiel des TSV Meitingen II gegen den SV Ehingen/Ortlfingen dar. Barfuß und im Hemd musste schließlich der Ehinger Thomas Heindl pfeifen. „Er hat das hervorragend gemacht“, lobte Meitingens Abteilungsleiter Torsten Vrazic. Und das, obwohl Heindl nach einer Notbremse die Rote Karte gegen Tobias Steidle zückte. Trotzdem gewannen die TSV-Reservisten mit 2:1. Ganz im Gegensatz zur ersten Garnitur, die gegen Türkspor Augsburg mit 2:3 die erste Saisonniederlage hinnehmen musste. „Sehr schade, dass wir keinen Punkt gewinnen konnten. Spielerisch waren uns die Türken zwar überlegen, wir hatten jedoch den größeren Kampfgeist“, so Vrazic, der am Sonntag urlaubsbedingt als Co-Trainer, Betreuer, Physiotherapeut und Pressewart im Einsatz war.

    In der Tat: Während sich rund um die Spielfelder viele Zuschauer tummelten, sorgte die Urlaubszeit dafür, dass viele Klubs personell am Limit kickten. Wie zum Beispiel der TSV Neusäß. Beim glücklichen Heim-2:2 gegen den Aufsteiger FC Ehekirchen saßen in Tim Hofbauer und Dominic Nemitz nur noch zwei Feldspieler auf der Auswechselbank des Nord-Bezirksligisten. Verletzungen, Erkrankungen und insbesondere die Folgen der Ferienzeit haben den Kader stark ausgedünnt.

    Jeton Gocaj kehrt zum TSV Neusäß zurück

    Doch allmählich ebbt die Urlaubswelle ab. Wenn am 1. September am Lohwald das Duell mit Spitzenreiter SC Ichenhausen steigt, sollen alle, die derzeit noch auf Tour sind, wieder zurück sein. Also auch Stefan Schmid. Während die Brüder Philipp und Pascal Scherer sowie Angelo Arabia bereits Ferienfreuden genießen, verabschiedet sich der Chefcoach am Mittwoch in den Urlaub. Wandern mit der Familie steht auf dem Programm. In der Pokalpartie beim Kreisligisten TSV Göggingen (Mittwoch 18.15 Uhr) und am Samstag im nächsten Kampf um Punkte in Wiesenbach (17 Uhr) wird Co-Trainer Toni Merk von der Seitenlinie aus die Kommandos geben.

    Sollte bis dahin die Freigabe vorliegen, könnte auch ein Zugang zum Einsatz kommen: Jeton Gocaj, in der vergangenen Saison für Türkspor Augsburg tätig, ist an den Lohwald zurückgekehrt. Gocaj? Wer in den Annalen blättert, entdeckt, dass zu Landesligazeiten ein gewisser Jeton Gocevic das TSV-Trikot getragen hatte. Des Rätsels Lösung: Der 34-Jährige hat mittlerweile seinen montenegrinischen Namen wieder angenommen. Schmid kommt die Verpflichtung des offensiven Mittelspielers höchst gelegen: „Jeton ist zuverlässig und bringt uns fußballerisch weiter. Die junge Mannschaft wird auch von seiner Erfahrung profitieren.“

    Mit dem Saisonstart in der Kreisliga West dürften weder der TSV Zusmarshausen (0:0 in Kicklingen) als auch der SC Altenmünster (0:0 gegen den FC Gundelfingen II) nicht zufrieden gewesen sein. „Das frühe verletzungsbedingte Ausscheiden von Sven Buchwald hat sich negativ auf den Spielaufbau ausgewirkt“, so SCA-Spielertrainer Oliver Remmert, der zunächst auf der Bank Platz genommen hatte. Ferner sei bereits am ersten Spieltag deutlich geworden, dass der Kader auch diese Saison wieder zu dünn gesät sein könnte.

    Mit einem deutlichen 4:0-Sieg gegen die DJK Langenmosen ließ der SV Thierhaupten aufhorchen. „Wir hatten nach der Heimniederlage gegen Berg im Gau Wiedergutmachung zu betreiben“, meinte SVT-Trainer Helmut Leihe. „Die ist uns zwar gelungen, aber dennoch gibt es noch einiges zu tun“.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden