Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg Land
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Fußball-Nachlese: Das Pfeifen im Wald wird zum Orkan

Fußball-Nachlese

Das Pfeifen im Wald wird zum Orkan

    • |
    So sehr sich die Akteure des TSV Meitingen auch reckten, Wolfgang Wippel (beim Kopfball) und Matthias Gherda (im Schwitzkasten) konnten sich gegen die massive Abwehr des TSV Wemding nicht durchsetzen.
    So sehr sich die Akteure des TSV Meitingen auch reckten, Wolfgang Wippel (beim Kopfball) und Matthias Gherda (im Schwitzkasten) konnten sich gegen die massive Abwehr des TSV Wemding nicht durchsetzen. Foto: Foto: Karin Tautz

    Landkreis Augsburg Es hat sich angehört, wie das berühmte Pfeifen im Walde. „Wir werden die ersten sein, die den VfR Neuburg schlagen und damit zeigen, dass eigentlich wir da oben stehen sollten“, kündigte Berkant Oral, der Trainer des SV Thierhaupten, vollmundig an. Gesagt, getan – die Seinen besiegten den Spitzenreiter mit 2:0. Vor allem mit der Hereinnahme von Georg Mayr, der eine Woche nach seinem Zehenbruch schon wieder die Stiefel schnürte, kam nach der Pause richtig Betrieb auf. Bereits am Mittwoch erwartet der SVT zum Nachholspiel den BC Aichach II. Mit einem Sieg können die Lechrainer zwar nicht weiter nach oben vordringen, aber zumindest mit dem Spitzenquartett auf Tuchfühlung gehen.

    Vom Theklaberg gefegt

    Noch mutiger erschien die Aussage von Johannes Walter: „Normalerweise müssen wir die schon packen“, sagte der kickende Coach des TSV Welden vor dem Aufeinandertreffen mit Tabellenführer TSV Leitershofen. Dass der Aufsteiger ausgerechnet in diesem Spiel seinen ersten Sieg in der Kreisliga Augsburg feiern würde, hätte wohl niemand gedacht. Noch dazu in dieser Höhe! Das Pfeifen im Walde entwickelte sich zum Orkan. Mit sage und schreibe 4:0 wurde der bis dato viermal in Folge erfolgreiche Spitzenreiter vom Theklaberg gefegt – nicht jedoch von der Tabellenspitze.

    Auch am Tabellenende hat’s geschnackelt. Der bisher punktlose SSV Anhausen feierte beim TSV Ustersbach seinen ersten Sieg (siehe dazu auch „Nachgefragt“ mit Sören Dreßler auf dieser Seite). Möglicherweise steckte den Blau-Gelben doch die überraschende Nachricht bezüglich ihres Spielertrainers Cosmin Uilacan – in dieser Saison bereits vier Mal als Torschütze in Erscheinung getreten – in den Knochen. Der 30-Jährige, dem vom DFB vorgeworfen wird, an zwei Verabredungen zu Spielmanipulationen beteiligt gewesen zu sein, wurde durch eine einstweilige Verfügung für alle Tätigkeiten im Bereich des DFB gesperrt. Gleichzeitig betont der DFB, dass keine Anhaltspunkte vorliegen, dass von Uilacan tatsächlich Spielmanipulationshandlungen begangen worden seien.

    Ein 2:2 beim TSV Nördlingen – dafür hätte beim TSV Dinkelscherben vor Spielbeginn wohl jeder unterschrieben. Nach 90 Minuten allerdings nicht mehr. Was der Bezirksoberliga-Aufsteiger auf dem Nebenfeld des Gerd-Müller-Sportparks an Chancen vergab, das passte kaum noch auf die berühmte Kuhhaut. „Wenn der Gerd Müller bei uns gespielt hätte, er hätte wohl allein zehn Tore gemacht“, witzelte Abteilungsleiter Martin Mehr. Die Nördlinger, bei denen Torjäger Feriz Meha wegen einer Roten Karte gefehlt hat, wären absolut zu packen gewesen. „Ärgerlich“, knurrte Mehr, „wir haben einfach unsere Angriffe nicht konsequent zu Ende gespielt und das dritte Tor gemacht.“ Auch Trainer Herbert Wiest war der Meinung, dass der TSV Dinkelscherben die drei Punkte verdient gehabt hätte, nimmt aber die Seinen in Schutz: „Kein Spieler vergibt eine Torchance absichtlich. Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie gibt in jedem Spiel alles. Schade, dass sich unser aufwändiges Spiel nicht voll gelohnt hat.“

    TSV Neusäß hat’s erwischt

    Am achten Spieltag hat es nun auch den TSV Neusäß erwischt. Beim TSV Burgau gab es mit 0:1 die erste Niederlage. Anscheinend hat die Mannschaft von Trainer Stefan Schmid in den letzten Wochen durch die vielen fehlenden Akteure doch an Substanz eingebüßt, weil andere konstant an ihr Limit gehen mussten. Trotz der ersten Niederlage bleiben die Lohwald-Kicker weiterhin Tabellenführer.

    Auf einem guten Weg schien sich der TSV Meitingen zu befinden. Doch obwohl Trainer Peter Piak nach seinen kritischen Äußerungen gegen Schiedsrichter Manfred Reuter mit einer Geldstrafe davonkam und gegen den TSV Wemding auf der Bank sitzen durfte, gab es gegen den Bezirksoberliga-Absteiger eine 0:1-Heimniederlage. Die kam äußerst unglücklich zustande, so dass man in den Lechauen gar von der „Mutter der unglücklichen Niederlagen“ sprach.

    Mit dem TSV Steppach steht eine weitere Mannschaft aus der Stadt Neusäß an der Tabellenspitze. Die Sandbergkicker wahrten ihre weiße Weste in der B-Klasse Nordwest mit einem 4:1-Sieg gegen den SV Gessertshausen. Fünf Spiele, fünf Siege, 28:9 Tore – das ist eine eindrucksvolle Bilanz. Kein Wunder, dass mit Christoph Bitzl und Daniel Debus auch zwei Steppacher mit jeweils sieben Treffern die Torschützenliste anführen.

    Zusammen mit Thomas Chirila vom SV Nordendorf, der sich durch einen 3:1-Sieg gegen den Hainhofener SV auf Rang zwei gesetzt hat. „Als der Gegner in der zweiten versucht hat, den Rückstand wettzumachen, sind wir sicher gestanden“, sagt der SVN-Spielertrainer und hofft, dass es so weiter geht. „Wir haben gute Leute in unseren Reihen und möchten am Ende unter den ersten Drei sein.“

    Aller guten Dinge sind drei. Mit einem lupenreinen Hattrick in der ersten Halbzeit sorgte André Mayr für einen 3:0-Vorsprung des SSV Margertshausen beim VfR Foret. Der Tabellenführer der Kreisklasse Nordwest setzte sich am Ende klar und deutlich mit 5:0 durch. Sieht ganz so aus, als würden die Schützlinge von Stefan Mayershofer erneut zu einem Alleingang Richtung Kreisliga ansetzen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden