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Fußball-Nachlese: Aus fünf mach zwei

Fußball-Nachlese

Aus fünf mach zwei

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    Dicke Luft vor dem Tor des TSV Dinkelscherben: Der Neusässer Numan Bilgin (hinten, Mitte) und Michael Greisel steigen zum Kopfball hoch. Alex Guggemos, Daniel Scherer und Simon Geldhauser (v.l.) verfolgen die Szene.
    Dicke Luft vor dem Tor des TSV Dinkelscherben: Der Neusässer Numan Bilgin (hinten, Mitte) und Michael Greisel steigen zum Kopfball hoch. Alex Guggemos, Daniel Scherer und Simon Geldhauser (v.l.) verfolgen die Szene. Foto: Foto: Marcus Merk

    Landkreis Augsburg Fünf der 16 Mannschaften, die in der Bezirksliga Nord um Punkte kämpfen, kommen aus dem Landkreis Augsburg: Die Turn- und Sportvereine Dinkelscherben, Neusäß und Meitingen sowie der Sportclub Altenmünster und der Sportverein Thierhaupten. Wäre jetzt die Saison zu Ende, hätte sich das stattliche Kontingent auf zwei Teams reduziert. Dinkelscherben dürfte den Aufstieg in die schwäbische Beletage feiern, während Altenmünster und Thierhaupten im Ligen-Gebäude in die nächst tiefere Etage, die Kreisliga, umziehen müssten. In vertrauter Umgebung blieben lediglich Neusäß und Meitingen.

    Da noch drei Spieltage anstehen, muss es nicht so kommen. Gleichwohl ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich das genannte Trio aus der Nord-Staffel der Bezirksliga verabschieden wird, relativ groß – auch wenn sich Thierhaupten und Altenmünster rein rechnerisch noch retten können, und die Lila-Weißen aus Dinkelscherben den TSV Wertingen als ernsthaften Verfolger im Nacken haben. Der Vorsprung beträgt nur drei Punkte. Selbst Neusäß als Dritter hat noch eine Minimalchance.

    Was den Direktaufstieg betrifft, ist der Tabellenzweite eine GmbH, eine Gesellschaft mit beschränkter Hoffnung. Wertingens Trainer Peter Piak, am Samstag zu Gast im Lohwaldstadion, wo Spitzenreiter Dinkelscherben einen 4:3-Sieg gegen Gastgeber Neusäß feierte, sprach von einem „Meilenstein“ auf dem Weg in die Bezirksoberliga. „Dinkelscherben wird’s wohl packen“, sagte er. „Und die haben’s auch verdient, haben schließlich beide Spiele gegen uns gewonnen.“ Auf dem Kaiserberg kann man den Meisterschaftssekt also schon kaltstellen, denn: Piaks Fähigkeiten, in die Zukunft zu schauen, sind ausgeprägt. Mit seiner Ankündigung, „dass wir es in Berg im Gau schwer haben werden“, behielt er jedenfalls recht. Tags darauf handelte sich Wertingen dort eine 1:2-Niederlage ein.

    Dinkelscherben strebt mit aller Macht den Aufstieg an

    In Dinkelscherben strebt man den Aufstieg mit aller Macht an, obwohl in der kommenden Saison die Mannschaft qualitativ schwächer besetzt sein wird als in dieser. Torjäger Alex Guggemos hängt die Kickstiefel an den Nagel, wie eventuell auch Martin Wiesmüller, der die Entscheidung von der Schwere seiner immer noch nicht genau diagnostizierten Knieverletzung abhängig macht. „Trotzdem“, sagt Fußballchef Martin Mehr, „sind wir sehr relaxt.“ Das liegt daran, dass es 2011/12 aufgrund der Umstrukturierung im Amateurfußball keinen Absteiger aus der Bezirksoberliga geben wird. „Wir brauchen uns also nicht unbedingt nach Verstärkungen umsehen und können unseren eigenen Talenten die Möglichkeit einräumen, sich weiterzuentwickeln“, fährt der Abteilungsleiter fort. Zu diesen Talenten zählt Florian Wiest. Obwohl auch dann noch A-Junior, wird der Sohn von Dinkelscherbens Chefcoach Herbert Wiest in der nächsten Saison zum Elitekader stoßen. „Er trainiert schon jetzt mit der Ersten mit“, verrät Mehr, der Wiest junior als „Vollblutstürmer“ bezeichnet. Mit Wiest senior und Co Gerhard Holzmann, dessen Filius Christian bereits zum fußballerischen Inventar auf dem Kaiserberg gehört, hat sich der Spartenchef auf die Zusammenarbeit für ein weiteres Spieljahr geeinigt. Beim SV Thierhaupten wird nach dem neuen Mann auf der Kommandobrücke noch gesucht. Jürgen Küfner will nicht ausschließen, dass man mit dem vorerst nur bis Saisonende verpflichteten Alex Bartl weitermacht. „Es gibt zwei, drei Kandidaten“, sagt der Spartenchef. „Davon ist Bartl einer.“ Bis zum Wochenende soll die Entscheidung gefallen sein. Nach dem 1:4 in Burgheim, dem 13. Spiel in Serie ohne Sieg, wird beim neuen Schlusslicht für die Kreisliga geplant. Mit einer, wie Küfner hofft, weitgehend unveränderten Mannschaft. „Wir haben schon etliche Gespräche geführt“, verrät er. „Die Zeichen, dass das Team im Großen und Ganzen zusammenbleibt, stehen gut.“ Der von gesundheitlichen Problemen geplagte Torhüter Stefan Reiter wird seine Karriere beenden. Die Lücke schließen soll Ralf Hermann. Der gebürtige Thierhauptener steht bei den Landesliga-A-Junioren des FC Donauwörth zwischen dem Pfosten und kehrt zu seinem Heimatverein zurück.

    Der verlorene Sohn Tobias Ott kehrt zurück

    Auch dem SC Altenmünster schließt sich ein verlorener Sohn an: Tobias Ott, derzeit beim SSV Höchstädt und davor Spielertrainer beim TSV Zusamzell-Hegnenbach, landet am Hennhofer Weg. Neben dem routinierten Abwehrmann hat auch Mittelfeldspieler Sven Buchwald vom FC Emersacker seine Zusage gegeben. Dank des 3:0-Siegs im Landkreisderby gegen TSV Meitingen hat sich der Rückstand auf den Relegationsrang 13 von sechs auf vier Zähler verringert. Den Puls von Ewald Kaiser treibt das nicht in die Höhe. „Es ist erfreulich, noch immer im Rennen zu sein“, sagt der Fußballchef. „Doch leider sind wir von anderen abhängig.“

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