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Fußball-Nachlese: Altenmünsterer Abstiegsalbträume

Fußball-Nachlese

Altenmünsterer Abstiegsalbträume

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    Da kommt Freude auf. Michael Rackl, Rainer Spingler, Michael Böhm und Markus Roth (von links) konnten mit dem VfL Westendorf einen 3:0-Sieg gegen den TSV Welden bejubeln.
    Da kommt Freude auf. Michael Rackl, Rainer Spingler, Michael Böhm und Markus Roth (von links) konnten mit dem VfL Westendorf einen 3:0-Sieg gegen den TSV Welden bejubeln. Foto: Foto: Karin Tautz

    Landkreis Augsburg April, April! Es gibt im Fußball immer wieder Ergebnisse, die muss man zweimal lesen. Am Osterwochende war es der VfL Westendorf, über den die Fachmänner staunten und die Laien sich wunderten. Das Schlusslicht der Kreisklasse Nordwest knöpfte zunächst Spitzenreiter SSV Margertshausen, dem im Endspurt anscheinend die Luft auszugehen scheint, ein 2:2-Unentschieden ab und schickte dann den Tabellendritten TSV Welden mit einer 3:0-Packung nach Hause. „Schon vergangene Woche in Adelsried waren wir über weite Strecken die bessere Mannschaft“, sagt Trainer Rainer Müller, „diese Leistung konnten wir auch gegen den Tabellenführer abrufen.“ Mit dem Punktgewinn war der neue Coach, der erst kürzlich Peter Hartmann abgelöst hat, gar nicht einmal zufrieden. Müller: „Leider hat Margertshausen aus wenigen Chancen zwei Tore gemacht, sodass es nur zu einem Unentschieden gereicht hat.“

    Land in Sicht

    Doch dieses Ergebnis hat die Lechrainer anscheinend gestärkt. Sie legten sich drei weitere Punkte ins Osternest und schoben sich auf den drittletzten Tabellenplatz. Land in Sicht. „Wir haben nur noch vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Wenn wir weiterhin die Leistung der vergangenen Wochen abrufen können, sollte auch in den nächsten Spielen etwas möglich sein“, ist Rainer Müller zuversichtlich. „Die Mannschaft zieht jetzt wieder richtig mit. Vielleicht ist beim alten Trainer zu viel verlangt worden.“

    Den Kampf um den Klassenerhalt noch längst nicht aufgegeben hat auch der SSV Anhausen. Die Mannen von Trainer Peter Pfisterer feierten einen 4:2-Sieg gegen den FSV Inningen, holten damit aus den letzten vier Spielen zehn Punkte. Die Verpflichtung von Ex-Profi Sören Dreßler für die kommende Saison scheint wie Doping zu wirken. Ob der Abstieg noch abgewendet werden kann?

    Diese Frage stellt sich in der Kreisliga Augsburg mehr als die Hälfte der Liga. Von den Teams aus dem Augsburger Land scheint lediglich der TSV Leitershofen mit dem 7:1-Sieg gegen den ASV Hiltenfingen den Befreiungsschlag gelandet zu haben. „Das wird eine ganz enge Kiste“, glaubt auch Clemens Blank. Obwohl seine Mannschaft an Ostern gegen die Spitzenteams TSV Haunstetten (3:3) und FSV Wehringen (2:2) zweimal nicht verloren hat, war der Abteilungsleiter des SV Cosmos Aystetten nicht zufrieden.

    Mavros trainert Aystetten

    „Gegen Wehringen hätten wir drei Punkte holen können“, nörgelt Blank. Das sei durch „gewisse Undiszipliniertheiten“ (Libero Turgay Balci sah die Gelb-Rote Karte) nicht möglich gewesen. „Außerdem war der Schiedsrichter nicht unser Freund“, so Blank, der aber auch gute Nachrichten verkünden konnte. In der kommenden Saison wird Paulo Mavros, der die letzten sechs Jahre bei der TSG Stadtbergen erfolgreich tätig war, bei den Aystettern die Kommandos geben. Interimscoach Manfred Probst rückt wieder in die zweite Reihe. „Eine gute Lösung“, freut sich Blank.

    Obwohl der Abstieg nach der 1:2-Niederlage im Kellerduell bei der SpVgg Wiesenbach so gut wie besiegelt ist, laufen beim SC Altenmünster die Planungen für die neue Spielzeit – dann in der Kreisliga West – bereits auf Hochtouren. Schon in Kürze sollen am Hennhofer Weg die ersten Neuzugänge präsentiert werden. Zu den Kandidaten zählt Dominik Osterhoff. „Ja, das stimmt“, bestätigt Abteilungsleiter Ewald Kaiser, „er ist ein SCA-Eigengewächs.“ Derzeit trägt der 17-Jährige, dessen Vater Oliver Abteilungsleiter beim FC Emersacker ist, noch das Trikot der JFG Riedberg. Die wird von Rainer Förg, dem künftigen Coach in Altenmünster, trainiert. Martin Wagner wird hingegen aller Voraussicht nach künftig für den Kreisklassisten TSV Pfaffenhofen auf Torejagd gehen. „Das scheint fix zu sein“, sagt Ewald Kaiser. Mit weiteren Abgängen rechnet er nicht.

    Spiele auf Kreisebene werden in der Zusamgemeinde in der kommenden Saison wohl auch weniger werden. Zweimal mit 0:2 verlor der TSV Zusamzell-Hegnenbach. Fünf Punkte fehlen zum rettenden Ufer der Kreisklasse Nordwest. Wesentlich düsterer sieht es beim SV Grün-Weiß Baiershofen aus. Der TSV Binswangen hat den Grün-Weißen mit dem 2:0 endgültig in die A-Klasse geschubst. Einen Zwölf-Punkte-Rückstand bei noch 15 zu vergebenden Zählern aufzuholen ist realistisch nicht zu bewerkstelligen.

    SV Thierhaupten trifft Tor nicht

    Zum Begleiter des Bezirksliga-Urgesteins SC Altenmünster, der 20 Jahre auf Bezirksebene vertreten war, scheint sich der SV Thierhaupten zu entwickeln. Der Neuling verlor beim VfR Jettingen bereits das dritte Kellerduell in Folge. „Es ist zum Mäuse melken“, klagt Abteilungsleiter Jürgen Küfner, der zurzeit zusammen mit Manfred Müller die Kommandos gibt. „Ich kann der Truppe keinen Vorwurf machen“, so Küfner, „wir haben gut gespielt, aber wieder mal in den entscheidenden Situationen das Tor nicht gemacht. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison. Wir können tun und lassen, was wir wollen – es funktioniert nichts.“ Von den letzten fünf Spielen muss der SVT nun wohl drei gewinnen, wenn er nach dem ersten Bezirksligaaufstieg der Vereinsgeschichte nicht den bitteren Rückmarsch in die Kreisliga Ost antreten will.

    Mit dem Abstieg auseinandersetzen muss sich auch der TSV Täfertingen. Nach der 2:3-Heimniederlage im Kellerduell gegen den TSV Gersthofen II dürften die Kreisliga-Lichter erloschen sein. Den Verein verlassen wird Antonio Cuevas, der nach seinen Angaben nicht suspendiert worden, sondern von sich aus zurückgetreten ist. „Ich kann mir eine Zusammenarbeit mit Trainer Ronny Niklas nicht vorstellen.“

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