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Fußball: Nachbesserungen erforderlich

Fußball

Nachbesserungen erforderlich

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    „Mit Nachbesserungen im Sicherheitsbereich ist die Abenstein-Arena Regionalliga-tauglich.“TSV-Geschäftsführer Klaus Raßhofer
    „Mit Nachbesserungen im Sicherheitsbereich ist die Abenstein-Arena Regionalliga-tauglich.“TSV-Geschäftsführer Klaus Raßhofer

    Gersthofen/Aindling/Aichach Rein sportlich ist der TSV Gersthofen derzeit ziemlich weit von seinem erklärten Ziel, der Qualifikation für die neue Regionalliga Bayern, entfernt. Trotzdem hat man sich letzte Woche intensiv mit dem Thema Regionalliga beschäftigt. Eine Kommission des Bayerischen Fußball-Verbandes nahm die Abenstein-Arena in Augenschein, um die auf ihre Tauglichkeit zu überprüfen. Und zumindest da machte der TSV Gersthofen eine gute Figur.

    „Mit Nachbesserungen im Sicherheitsbereich ist die Abenstein-Arena regionalligatauglich“, sagt Klaus Raßhofer, der Geschäftsführer der Fußballabteilung. Zwei Punkte sind es, die noch nicht abgehakt werden konnten: ein eigener Gäste-Fanblock und die komplette Einfriedung des Spielfeldes mit einer Bande. „Vor allem vor der Tribüne und hinter dem von dort aus liegenden linken Tor muss etwas geschehen, da hier der Zutritt zum Spielfeld hier uneingeschränkt möglich ist“, erklärt Raßhofer. Nur mit einem Geländer ist es dabei nicht getan. „Man darf da nicht einfach durchschlupfen können.“

    Schwieriger wird die Ausweisung eines Gästefanblocks, vom BFV lapidar als „Käfig“ bezeichnet. Dabei handelt sich um einen abgezäunten Bereich, den sich Klaus Raßhofer hinten dem nördlichen Tor, im dortigen Eckfahnenbereich oder auf der Gegengeraden vorstellen könnte. Raßhofer: „Rein theoretisch könnten wir die Gästefans auch hinter dem Gitter einsperren, das den kleinen Kunstrasenplatz umgibt. Das würde dem BFV genügen.“

    Alles andere ist bereits vorhanden. Der Dopingraum wird bereits bei den Junioren-Bundesligaspielen des FC Augsburg genutzt, ein Einsatzraum für die Polizei könnte ohne größere Umstände geschaffen werden. Und auch beim Flutlicht in der Abenstein-Arena steht die Ampel auf grün. Statt der geforderten 150 Lux strahlen in Gersthofen sogar 214 Lux auf den grünen Rasen.

    Mit der Beleuchtung haben viele andere Vereine das größte Problem. Und da eine regionalligataugliche Anlage eine ganze Stange Geld kostet, glaubt Klaus Raßhofer, dass einige sportlich qualifizierte Klubs letztendlich aus finanziellen Gründen verzichten werden. „Weil einige diese Auflagen nicht erfüllen können, wird wohl nicht nur Platz neun zur Qualifikation reichen“, sagt Raßhofer.

    Sollte nun tatsächlich der Fall der Fälle eintreten und dem TSV Gersthofen der Aufstieg in die Regionalliga winken, müsste man sich jedoch genau überlegen, ob man die Aufwendungen für die geforderten Nachbesserungen stemmen kann und stemmen will. „Der Verein allein kann das nicht leisten“, so Raßhofer, „da ist dann auch die Stadt gefordert.“

    Sportlich passt beim TSV Aindling derzeit alles. Die Mannschaft überzeugt mit starken Leistungen und zuletzt kamen auch wieder die Zuschauer zurück ans Schüsselhauser Kreuz. 750 Gäste begrüßte der TSV am vergangenen Freitagabend beim Bayernligaderby gegen den TSV Rain. Und doch: Josef Kigle tritt auf die Euphoriebremse: „Wir genießen den Augenblick“, sagt der Vorstand Spielbetrieb des TSV.

    Und wenn die Mannschaft weiter so erfolgreich agiert, kommt der TSV nicht darum herum, sich mit dem Thema Regionalliga zu beschäftigen. Und da beginnen die Probleme. Das momentan installierte Flutlicht hat zu wenig Leuchtkraft. Für die Regionalliga müsste das Dreifache an Leistung hergestellt werden. Das würde geschätzte 30000 Euro kosten. Geld, das der TSV Aindling nicht hat. „Diesen Betrag kann der Verein nicht tragen“, stellt Kigle klar und hofft auf die Marktgemeinde.

    Verglichen mit den 30000 Euro, die der TSV Aindling aufbringen müsste, würden dem BC Aichach im Falle eines Aufstieges eine deutlich größere Investition ins Hause stehen. BCA-Präsident Volker Weingartner scheiterte vor gut einem halben Jahr mit seinem Plan im Norden Aichachs einen Sportpark zu errichten. Sieht Weingartner einem separaten Gästeblock noch relativ optimistisch entgegen, ändert sich das beim Thema Flutlicht: „Wenn wir im Wohngebiet solche Masten aufstellen, laufen die Anwohner Amok“, sagt der Unternehmer.

    Eine andere Lösung muss gesucht werden. Weingartner sei bereit, die Kosten für den sportlichen Aufstieg zu übernehmen („Das würde ich stemmen.“). Für die Infrastruktur sieht er andere Instanzen verantwortlich: „Da muss man auffassen, was die Stadt sagt und ob sie einen Regionalligisten in Aichach haben will“, sagt der Unternehmer.

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