Dinkelscherben Der TSV Dinkelscherben besiegte die Bayernliga-Reserve des TSV Rain mit 4:0 und landete damit seinen höchsten Sieg in der Bezirksoberliga. Am Ende fiel der Sieg etwas zu deutlich aus, da die Gäste gerade Mitte der zweiten Halbzeit einige hochkarätige Chancen vergaben. Es erinnerte dabei stark an das letzte Spiel in Wertingen, als Dinkelscherben seine Möglichkeiten ebenfalls nicht nutzen konnte und deshalb am Ende leer ausging. In dieser Partie schien es fast so, dass die Tillystädter noch drei Stunden hätten spielen können, ohne ein Tor zu erzielen.
Auch der Auftakt verlief kurios und unglücklich für die Gäste: Bei einem harmlosen Rückpass brachte ein Platzfehler den Rainer Torwart Mario Kühling derart in Verlegenheit, dass er über den Ball schlug und der zum frühen 1:0 im Tor landete (6.). Dies beflügelte die Lila-Weißen zunächst, aber Sebi Hofmiller und Alexander Berchtenbreiter ließen weitere gute Einschussmöglichkeiten ungenutzt. Bei der ersten Gelegenheit der Gäste war Keeper Michael Wenni zur Stelle (21.). Rain kam nun besser ins Spiel und nach einer halben Stunde war Trainer Herbert Wiest an der Seitenlinie fuchsteufelswild aufgrund der Nachlässigkeiten und Eigensinnigkeiten seiner Elf. Als ob sie diesen Weckruf gebraucht hätten, war nun wieder mehr Zug im Spiel und es schlug sich auch sofort im Ergebnis nieder: Florian Wiest wurde von Hofmiller sehr schön freigespielt und hatte keine Mühe zum 2:0 einzuschieben (35.). Nur zwei Minuten später legte Alex Berchtenbreiter auf Sebi Hofmiller, der mit einem wunderschönen Schuss das 3:0 vollstreckte (37.).
Rain hat Chancen, um das Spiel sogar zu drehen
Auch nach der Pause machten die Lila-Weißen so weiter, aber weder Wiest (50., 52.) noch Hofmiller (53.) waren erfolgreich. Das Ergebnis schien Dinkelscherben in Sicherheit zu wiegen und Rain hatte nun seine beste Phase mit einigen hochkarätige Chancen, die ausgereicht hätten, das Spiel sogar zu drehen. Fast im Zwei-Minuten-Takt vergaben Ibraimovic (59., 66.), Friedl (64.), Englisch (68.) und Ferber (73.), der nicht mal aus zwei Metern Entfernung traf. In der Schlussviertelstunde war auch die Wiest-Truppe wieder konstruktiv dabei: Alex Berchtenbreiter war nach einem schönen Wiest-Zuspiel frei vor Kühling, aber der Ball versprang in letzter Sekunde (85.). Schade, er hätte aufgrund seiner starken Leistung ein Tor verdient gehabt. Nachdem Ibraimovic einen Lupfer aus bester Position erneut übers Tor setzte (86.), sorgte in der 89. Minute Sebi Hofmiller für den 4:0-Endstand, wobei sein Schuss dem Gästekeeper unglücklich durch die Hände rutschte. Es war ein bezeichnender Schlusspunkt für einen unterhaltsamen Frühsommer-Offensiv-Kick, in dem bei Dinkelscherben vieles, beim Gegner aus Rain nichts zusammen passte. (maku)
TSV Dinkelscherben: Michael Wenni, Greisel, Girr, Chr. Zeller (65. Schubert), Wiest, Erlenbaur, Winzig (81. Ibele), Berchtenbreiter, Reisacher (81. M. Zeller), Martin Wenni, Hofmiller.
TSV Rain II: Kühling, Völk, Englisch, Weigl, Riedelsheimer, Flak (63. Hugl), Schroll, Dinkelmeier, Ibraimovic, Ferber, Friedl.
Tore: 1:0 Kühling (Eigentor, 6.), 2:0 Wiest (35.), 3:0 Hofmiller (37.), 4:0 Hofmiller (89.). – Schiedsrichter: Johannes Martin (SVO Germaringen). – Zuschauer: 150.