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Fußball: Hereinspaziert!

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Hereinspaziert!

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    Begeisterung sieht anders aus. Die Meitinger Bank (in der Mitte Abteilungsleiter Torsten Vrazic) während der 2:3-Niederlage gegen den SC Ichenhausen.
    Begeisterung sieht anders aus. Die Meitinger Bank (in der Mitte Abteilungsleiter Torsten Vrazic) während der 2:3-Niederlage gegen den SC Ichenhausen. Foto: Tautz

    Landkreis Augsburg „Wer nicht zum Spiel kommt, der verpasst was.“ Kurt Kowarz, der alte Trainerfuchs, hatte mit diesem Spruch kräftig die Werbetrommel für das Heimspiel seines TSV Meitingen gegen den Tabellenführer SC Ichenhausen gerührt. Mit Erfolg, denn 300 Zuschauer verfolgten die Bezirksliga-Begegnung in den Lechauen. Und sie bekamen ordentlich was zu sehen. Vor allem vom SC Ichenhausen, der mit einem 3:2-Sieg den Platz an der Sonne verteidigte. „Meine Elf hat zuerst keinen Zugriff auf den Gegner bekommen“, sagte Kowarz hinterher. „Dies wäre sicherlich die Voraussetzung gewesen, um hier bestehen zu können. Eine Änderung im System war nötig. Auch wenn wir am Ende Pech bei unseren Möglichkeiten hatten, ist der Sieg Ichenhausens verdient gewesen. Bei den Gegentreffern waren individuelle Fehler unseres Teams mit ausschlaggebend.“

    Hereinspaziert! In Zirkusmanier kündigte die Stadionsprecherin des FC Ismaning die Aufstellung und vor allem die Torschützen der eigenen Mannschaft an. Höchste Lautstärke mitten in einem Wohngebiet. Da konnte sich die Gersthofer Delegation nur wundern. Der einzige Rasentrainingsplatz in der Abenstein-Arena, der sogenannte Rosenbergplatz, ist nämlich nur eingeschränkt benutzbar, weil durch die Klage eines Nachbarn die Nutzung nur zu bestimmten Zeiten und unter Einhaltung gewisser Lärmgrenzen gestattet ist.

    Für Maximilian Obermeyer war der Ausflug in die Münchner Peripherie äußerst unbefriedigend. Der erst in der Winterpause vom FC Augsburg II zurückgekommene Angreifer war enttäuscht, dass er aus der Anfangsformation genommen wurde. Als er nach dem Aufwärmen zur Bank gerufen wurde, sprühte er vor Tatendrang. „Er ist von selbst zum Linienrichter zur Einwechslung gegangen, obwohl wir ihm noch gar nicht gesagt hatten, was er spielen soll“, so Trainer Robert Walch, der den Jungspund daraufhin zurückpfiff. Beleidigt marschierte Obermeyer in die Kabine und bekam daraufhin eine Geldstrafe aufgebrummt.

    Hereinspaziert! Wenig zu sehen gab es für die 100 Zuschauer beim Auftritt des TSV Neusäß, der beim SV Ettenbeuren über ein torloses 0:0 nicht hinauskam. „Wir sind den Ansprüchen, die wir haben, nicht gerecht geworden“, redete Stefan Schmid gar nicht lange um den heißen Brei herum. Der Trainer des Bezirksliga-Tabellenzweiten, dessen Rückstand auf den SC Ichenhausen nun auf zwei Punkte angewachsen ist, war richtig verärgert: „Es geht gar nicht um die Tabelle“, so Schmid, „aber in so einem Spiel muss eigentlich ein Sieg rausspringen. Doch wir sind zu viel mit dem Ball gelaufen, anstatt Ball und Gegner laufen zu lassen.“ Das Problem des TSV Neusäß: „Es fehlt einer, der die Kisten macht“, sagt Schmid und hofft auf den vom SV Mering zurückgekehrten Wadim Hartwich, der in Ettenbeuren zumindest schon mal eingewechselt wurde.

    An chronischer Torflaute litt auch der TSV Dinkelscherben. Vor dem Spiel beim TSV Babenhausen hatten die Lila-Weißen in der Bezirksoberliga sechsmal hintereinander nicht ins Schwarze getroffen. Nun erzielten sie durch Florian Wiest und Sebastian Hofmiller gleich zwei Treffer. Doch die reichten nicht zum Sieg. Deshalb war Trainer Herbert Wiest nach dem 2:3 auch ziemlich angesäuert: „Leichter wie am Samstag hätten wir in Babenhausen nicht gewinnen können. Der Gegner zeigte nicht seine gewohnte Heimstärke. Wir hatten das Spiel im Griff und haben es innerhalb von fünf Minuten vergeigt.“

    Hereinspaziert hieß es an diesem Frühlingswochenende, an dem die Uhren auf Sommerzeit umgestellt wurden, auch beim Kreisklassen-Duell zwischen dem SSV Margertshausen und dem FC Horgau. 180 Schaulustige verfolgten diese Begegnung, die nicht hielt, was sie versprach. Nach einer enttäuschenden Vorstellung mussten sich die Schützlinge von Stefan Mayershofer mit einem mageren 1:1 zufriedengeben. Und dennoch kam im SSV-Sportheim Freude auf: Spitzenreiter TSV Diedorf kam noch schlechter aus den Startlöchern, verlor beim VfR Foret mit 2:3. Keine geglückten Generalproben vor dem Gipfeltreffen am kommenden Wochenende.

    Ein Gipfeltreffen auf hohem Niveau gab es in der Kreisliga Augsburg zu sehen, obwohl sich Spitzenreiter TSV Haunstetten und der Zweite SV Cosmos Aystetten nur 0:0 trennten. „Wir haben ein super Spiel abgeliefert, obwohl wir mit einem enorm kleinen Kader auskommen mussten“, sagt Cosmos-Abteilungsleiter Clemens Blank. Mit Max Bayer, Marco Schreiber (beide beruflich verhindert), Martin Greif (gesperrt) und Dimitrios Gouzas (krank) fehlten vier Korsettstangen. Dass die Aystetter als Tabellenzweiter in diesem Jahr der Strukturreform die A-Karte haben, weil es für diesen keine Relegationsspiele gibt, hat Blank vorher gewusst. Trotzdem ist er zufrieden: „Im Vergleich zur letzten Saison haben wir einen Quantensprung gemacht und wollen diese Runde mit der besten Platzierung, seit wir in der Kreisliga spielen, beenden.“

    Vielleicht geht ja doch noch was, wenn die Absenten zurückkommen? „Haunstetten hat noch schwere Spiele“, sagt Blank, der noch einen Hochkaräter als Neuzugang in der Hinterhand hat, der sofort spielberechtigt wäre. „Den Namen gibt es erst, wenn der Passantrag unterschrieben ist.“

    Hereinspaziert! Das galt für Sebastian Pietsch in ganz besonderer Weise. Eigentlich war der Kicker der TSG Stadtbergen nur als Zuschauer auf dem Fußballplatz. Nachdem Trainer Roger Kindler jedoch bereits beide auf dem Spielberichtsbogen nominierten Auswechselspieler gebracht hatte, verwandelte sich Pietsch vom Zuschauer zum Feldspieler und half, den 3:1-Sieg gegen den SV Schwabegg über die Runden zu bringen.

    Hereinspaziert! Das Derby zwischen dem SC Biberbach und dem SV Thierhaupten hat auch schon einmal mehr Zuschauer mobilisiert. Den wenigen, die sich auf dem Galgenberg verliefen, wurde Schmalkost serviert. Den Gästen reichten wenige Minuten, um den 2:1-Sieg einzutüten.

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