Gersthofen Vier Tage nach der 1:2-Pleite im schwäbischen Derby beim TSV Rain hat Fußball-Bayernligist TSV Gersthofen die Chance zur Wiedergutmachung. Im Achtelfinale des Toto-Pokals auf bayerischer Ebene treten die Ballonstädter am Mittwochabend (Anpfiff 17.45 Uhr) zum Augsburger Landkreisderby beim alten Rivalen TSV Schwabmünchen an.
Nachdem mit Johannes Hintersberger, Markus Nix, Benni Schmoll, Christian Krieglmeier, Benni Richter (alle verletzt), Mathias Krammer und Berkan Köroglu (beide krank) sieben Spieler fehlen, hat Trainer Robert Walch kaum Alternativen, dem einen oder anderen Spieler eine schöpferische Auszeit zu verordnen. „Es wird auch keine Pausen geben, weil wir gewinnen und weiterkommen wollen“, stellt Walch klar, dass man es angesichts einer ziemlich leeren Kasse auch auf die Einnahmen im Pokalwettbewerb abgesehen hat.
Nur zwei Änderungen
Während Sebastian Schaller und Paul Fischer von Anfang an spielen werden, kann Marius Suszko noch nicht eingesetzt werden. Der Last-Minute-Neuzugang vom SV Waldhof Mannheim steht nicht auf der Liste jener Spieler, die vor Saisonbeginn für den Pokalwettbewerb gemeldet werden müssen. Lunte gerochen hat der TSV Schwabmünchen, der in der 1. Hauptrunde des Pokals den Bayernligisten TSV Rain im Elfmeterschießen eliminieren konnte.
TSV-Spielleiter Manfred Bock bringt es auf den Punkt: „Wir möchten auch dem TSV Gersthofen Paroli bieten und dem DFB-Pokal wieder ein Stück näher kommen.“ Völlig unrealistisch ist der Einzug in die erste Hauptrunde des Pokals auf Bundesebene in der Tat nicht. Der Gewinner der Partie Schwabmünchen gegen Gersthofen würde nur noch drei weitere Siege benötigen, um dann möglicherweise gegen einen Bundesligisten antreten zu können.
Die jüngste Erinnerung an den TSV Gersthofen hat Bock nicht in angenehmer Erinnerung behalten: „Zum Abschluss der vergangenen Saison haben wir Ende Mai mit 0:4 verloren, da war die Partie schon nach einer Viertelstunde beim Stande von 0:3 entschieden. Damals haben uns die Gersthofer in einer ungünstigen Phase erwischt, doch inzwischen haben wir uns wieder gefangen. Wenn wir auf 100 Prozent kommen, haben wir auf jeden Fall eine Chance, denn trotz zahlreicher personeller Verstärkungen läuft es bei den Gersthofern im Moment ja auch nicht gerade nach Wunsch.“
Mit dem bisherigen Saisonverlauf ist Manfred Bock, der bei den Schwabmünchner Fußballern im Hintergrund die Fäden zieht, nicht unzufrieden. Zu wünschen übrig lässt aus seiner Sicht allerdings der bisweilen noch etwas magere Zuschauerzuspruch im Ivo-Moll-Stadion: „Angesichts der überwiegend guten Leistungen der Mannschaft hätte ich mir da schon etwas mehr erwartet.“ (oli, msta)