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Fußball: Doppelte Bewährungsprobe

Fußball

Doppelte Bewährungsprobe

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    Zwölf Spiele sind es noch in der Restsaison der Bayernliga. Trainer Robert Walch (links) und Geschäftsführer Klaus Raßhofer haben im sportlichen und im finanziellen Bereich noch jede Menge Arbeit zu leisten, wenn der Aufstieg in die Regionalliga geschafft werden soll.
    Zwölf Spiele sind es noch in der Restsaison der Bayernliga. Trainer Robert Walch (links) und Geschäftsführer Klaus Raßhofer haben im sportlichen und im finanziellen Bereich noch jede Menge Arbeit zu leisten, wenn der Aufstieg in die Regionalliga geschafft werden soll. Foto: Foto: Marcus Merk

    Gersthofen Es gibt wohl kaum eine schwäbische Meisterschaft, die einen so hohen Stellenwert hat, wie die schwäbische Meisterschaft im Hallenfußball. Innerhalb kürzester Zeit kann man da sein Image aufpolieren. Dieses Vorhaben hatte auch der TSV Gersthofen. Der Bayernligist war bei der Vorrunde in Königsbrunn mit der besten Mannschaft am Start – und schied bereits im Halbfinale gegen den TSV Schwabmünchen aus.

    Eigentlich unerklärlich, denn die Namen im Gersthofer Team hätten Hallenfußball zum Zunge schnalzen versprechen sollen. Eine stärkere Truppe hat der TSV, der 1985 und 1996 bei der Endrunde vertreten war, wohl noch nie auf dem Parkett gehabt. Doch viele gute Spieler sind noch keine gute Mannschaft. „Das Turnier in Königsbrunn war ein Spiegelbild der bisherigen Saison“, so Trainer Robert Walch, „immer wenn wir hinten liegen, meint jeder, er muss jetzt etwas ganz besonderes probieren. An einem guten Tag funktionieren diese Tricks, an einem schlechten eben nicht.“

    40000 Euro Nachzahlung an die

    Das Ausscheiden war auch mit finanziellen Folgen verbunden. Für das Erreichen der Endrunde gibt es eine Antrittsprämie. „Mit der hätten wir die eine oder ander Rechnung bezahlen können“, sagt Walch in seiner Eigenschaft als Manager. Zuletzt riss eine Nachzahlung an die Berufsgenossenschaft in Höhe von 40000 Euro ein großes Loch in die Kasse. „Der Hauptverein und vor allem Mitgliedsbeiträge werden dafür nicht herangezogen“, nimmt TSV-Präsident Jürgen Treffer dazu in der Vereinszeitschrift Sportecho Stellung. „Auch für die Gehaltszahlungen an Spieler – die übrigens weit, weit niedriger sind, als Gerüchte besagen – werden keine Mitgliedsbeiträge verwendet“, stellt Treffler klar.

    Schwamm drüber! „Es kann nur besser werden“, blickt Robert Walch nach vorne. Bis zum 23. Januar haben die Gersthofer Kicker nun Zeit, die einmal mehr enttäuschend verlaufene Hallensaison aus den Köpfen zu bekommen. Dann beginnt die Vorbereitung auf die restlichen zwölf Spiele der Bayernliga. Keine Saison wie jede andere, denn ab Platz neun kann man sich direkt für die neue Regionalliga Bayern qualifizieren. Es wird eine Restsaison auf Bewährung für alle Beteiligten, die am 3. März mit dem Heimspiel gegen den FSV Erlangen-Bruck fortgesetzt wird.

    Zunächst einmal für die Spieler. „Sie haben jetzt ein halbes Jahr Zeit, um vorzuspielen“, fordert Walch, dass sich die Seinen präsentieren: „Wir bieten ein gutes Umfeld wie für Profis auf kleinem Niveau. Da kann man das erwarten.“ Fast alle Verträge laufen aus. Lediglich Stefan Mittelbach, Eddi Keil und Marlus Nix haben bis 2013 unterzeichnet. Kapitän Johannes Hintersberger und sein Stellvertreter Christian Krieglmeier haben bereits signalisiert, weiter in Gersthofen bleiben zu wollen. Walch: „Sie fühlen sich mit dem TSV verbunden.“

    Eine Bewährungsprobe hat aber auch das gesamte Umfeld des TSV Gersthofen vor sich. Ganz egal, ob man die Qualifikation für die Regionalliga schaffen sollte, es wird ein erheblich höherer Etat erforderlich sein. „Der Aufstieg ist ein einmalige Chance, die man nicht aus den Häden gleiten lassen sollte“, sagt Walch, „es wäre jammerschade, wenn wir es sportlich packen würden und dann aus finanziellen Gründen absagen müssten.“ Obwohl man derzeit in der Tabelle nur auf Rang 16 steht, der nicht einmal zu einem Relegationsspiel berechtigen würde, wird man auf jeden Fall die erforderlichen Unterlagen beim Bayerischen Fußball-Verband einreichen. Die sportliche Grundlage soll ab 23. Januar geschaffen werden. Das Trainerduo Robert Walch/Gerhard Hildmann hofft, dass die Dauerverletzten zurückkehren. Während es bei Johannes Hintersberger und Markus Nix ganz gut aussieht, scheint es bei Benni Schmoll noch etwas zu dauern und Benni Richter in dieser Saison kein Thema mehr zu werden. Bei ihm gehen die Prüfungen vor. Sorgen bereitet auch Sebastian Schaller, der sich in der Halle verletzt hat. „Von Meniskus bis Kreuzbandriss ist alles drin“, hofft Walch, dass die Untersuchungen am Donnerstag glimpflich ausgehen.

    Während Christian Geiger (zurück zum TSV Kottern) und Berkan Köroglu (Türkspor oder TSV Mindelheim) den TSV Gersthofen verlassen haben, wird Maximilian Obermeyer (zurück vom FC Augsburg II) wohl der einzige Neuzugang sein. Oder gibt es noch einen Überraschungscoup?

    Testspiel-Termine: Sa., 4.2., 14 Uhr: TSV – SC Fürstenfeldbruck; So., 5.2., 14 Uhr: TSV – TSV Schwabmünchen; Sa., 11.2., 14 Uhr: TSV – FC Ingolstadt II; So., 12.2., 14 Uhr: TSV – FC Gundelfingen; Sa., 18.2., 14 Uhr: TSV – FC Pipinsried; So., 19.2., 14 Uhr: TSV – BC Aichach; Sa., 25.2., 14 Uhr. TSV FV Illertissen.

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