Nach zehn Wochen Pause hat gestern Abend mit den offiziellen Eröffnungsspielen SC Bubesheim gegen SSV Glött und TSV Babenhausen gegen FC Heimertingen die Saison in den Fußball-Bezirksligen wieder begonnen. Heute und am Sonntag greifen dann auch die vier Bezirksligisten aus dem Verbreitungsgebiet der AZ Augsburger Land ins Geschehen ein.
Alle Augen sind dabei auf den FC Horgau gerichtet, der zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte in der höchsten schwäbischen Liga vertreten ist. Mit einem fulminanten Schlussspurt in der Kreisliga Augsburg und über zwei Relegationsspiele gegen den TSV Ottobeuren und Türksport Kempten haben sich die Kleeblätter in höhere Sphären katapultiert. Nach den Freudentänzen über den geglückten Aufstieg kann nun der heiße Tanz des Punktspiel-Alltags beginnen. Zur Premiere erwarten die Grün-Weißen mit dem VfL Ecknach einen Mitaufsteiger im Rothtalstadion. Das Spiel wurde auf Samstag, 17.30 Uhr verlegt, damit auch viele Fußballfreunde aus der Umgebung das erste Horgauer Bezirksligaspiel in neuer Umgebung verfolgen können.
In neuer Umgebung muss sich auch der TSV Neusäß bewähren. Die Lohwaldkicker wurden mehr oder weniger unfreiwillig aus der Nord- in die Süd-Gruppe umquartiert. Sie lagen dabei in Konkurrenz mit dem FC Horgau, der aber 600 Kilometer mehr an Fahrtstrecke hätte aufwenden müssen.
Nach dem Abgang zahlreicher Leistungsträger muss der neue Trainer Helmut Riedl einen völligen Neuaufbau vollziehen und elf Neuzugänge integrieren. Zuletzt verließ auch noch Johannes Kiechl den Verein. Den erst im Winter vom TSV Gersthofen gekommenen Angreifer zog es zum TSV Rehling (Kreisliga Ost).
Während Horgau und Neusäß in erster Linie nichts mit Abstiegskampf zu tun haben wollen, geht der TSV Meitingen mit weit größeren Ambitionen ins Rennen. Abteilungsleiter Torsten Vrazic träumt von einer Rückkehr in die Landesliga und hat die Mannschaft so verstärkt, dass man dieses Ziel durchaus anpeilen kann. Allerdings haben auch die Konkurrenten VfR Neuburg, FC Ehekirchen und SC Bu- besheim starke Teams.
Nahezu unverändert geht indes der TSV Gersthofen in die Saison. In der Abenstein-Arena muss abgewartet werden, wie die Spieler aus der eigenen Jugend den Sprung in die Bezirksliga schaffen, respektive die länger pausierenden „Comebacker“ Ronny Roth und Rudi Kine den Anschluss wieder herstellen können.
Es ist jedenfalls wieder für ausreichend Spannung und Gesprächsstoff gesorgt.