Gersthofen Der einsetzende Rasensprenger beendet nach knapp zwei Stunden das erste Training. Bis auf Eddi Keil, der einen schulischen Termin wahrnehmen musste, waren alle 21 Spieler aus dem Kader des Neu-Bayernligisten TSV Gersthofen zum Aufgalopp der Vorbereitung auf die Saison 2011/12 vertreten. Selbst Markus Nix, Neuzugang vom FC Augsburg II, der aufgrund eines Kreuzbandrisses wohl erst im Oktober wieder eingreifen kann.
Die Neuen scheinen sich schon gut zu verstehen, scharten sich beim Spielchen sieben gegen zwei gleich zusammen, ehe das Trainer-Trio mit Chefcoach Robert Walch, Co-Trainer Gerhard Hildmann und Torwarttrainer Franz Vida zur Ansprache in den Mittelkreis bat. Physiotherapeut Thomas Jakob leitete anschließend das Aufwärmprogramm. Mit Leibchen in verschiedenen Farben wird der Kader in drei Gruppen aufgeteilt. Während sich zwei davon beim Spiel Sieben gegen Sieben gegenüberstehen, dreht die dritte Gruppe auf der Finnenbahn der Abenstein-Arena ihre Runden.
Kiebitze geraten ins Schwärmen
Auf der Tribüne geraten die Trainingskiebitze angesichts des flotten Kicks und satter Torschüsse ins Schwärmen. Der TSV hat aber nicht nur spielerisch eine ganz erhebliche Qualitätssteigerung erfahren, sondern auch größenmäßig zugelegt. Auch wenn mit Ronny Roth einer der kleinsten dem Geburtstagskind Christian Krieglmeier das erste Tor ins Netz setzt.
„Wir sind richtig gut aufgestellt“, blickt Trainer Robert Walch zufrieden auf das Treiben. „So gut, dass wir durchaus unter die ersten sieben oder acht Mannschaften kommen können, die sich für die neue Regionalliga Bayern qualifizieren.“ In seiner Eigenschaft als Manager hat Walch in den letzten drei Wochen eine völlig neue Mannschaft zusammengestellt. Elf Spieler haben den TSV Gersthofen verlassen. Im Gegenzug dazu sind elf Spieler an den Lech gekommen. Dazu Robert Walch: „Wir haben bis auf Mark Römer, der seine Karriere beendet hat, alle Stammkräfte der letzten Saison gehalten und nur Spieler aus der zweiten Reihe abgegeben.“
Angesichts der Neuzugänge wird der TSV Gersthofen zwar von der Konkurrenz beneidet, das TSV-Trainergespann ist jedoch ebenfalls nicht zu beneiden. Bei dieser Auswahl feiner Kicker haben Robert Walch und Gerhard Hildmann ganz brutal die Qual der Wahl.
Neuzugänge im Kurzportrait
Thomas Rudolph (22) stand letzte Saison noch im Profikader des Bundesliga-Aufsteigers FC Augsburg. Der Dinkelscherbener, der in der Jugend für den TSV Dinkelscherben und die TSG Thannhausen kickte, kam allerdings nur in der zweiten Mannschaft in der Landesliga zum Einsatz.
SebastianKinzel (22) kommt vom 1. FC Nürnberg II (Regionalliga). Zuvor sorgte er beim FC Affing als Torjäger für Furore. Kinzel stand auch beim TSV Aindling auf der Wunschliste. „Momentan zieht es die Spieler halt zu Vereinen, die wesentlich mehr finanzielle Mittel zur Verfügung haben“, macht Aindlings Spielleiter Josef Kigle auf der Homepage des Liga-Konkurrenten seinem Ärger Luft.
Sebastian Schaller (28) war beim Regionalligisten FC Memmingen im Gespräch. Der Angreifer, zuletzt für den FC Augsburg II am Ball, entschied sich jedoch für den TSV Gersthofen.
Daniel Raffler (24) vom FC Affing war schon in der Winterpause ein Thema. In der abgelaufenen Saison erzielte er in der Landesliga Süd 24 Treffer.
BerkanKöroglu (20) brachte es auf 25 Einschüsse für den Kreisklassisten Türkiyemspor Mindelheim. Der 1,89 Meter große Stürmer hat in der Jugend beim FCA, 1860 München und MSV Duisburg gespielt.
LukasKling (21) kommt vom TSV Aindling. Zuvor war der defensive Mittelfeldspieler, der den FCA-A-Junioren entstammt, beim Regionalligisten 1. FC Nürnberg II.
ChristianGeiger (20) war in der letzten Saison für den TSV Kottern im Einsatz. Der offensive Mittelfeldspieler pendelt zum Training von Kempten nach Gersthofen.
Daniel Zweckbronner (20) kommt vom FC Augsburg II. Er kann im Abwehrbereich variabel eingesetzt werden.
MarkusNix (21) war letzte Saison Kapitän des FC Augsburg II. Der defensive Mittelfeldspieler soll für mehr Kopfballpräsenz sorgen.
Daniel Schreder (27) war sowohl beim FC Affing als auch zuvor beim FC Königsbrunn eine zuverlässige Bank im defensiven Mittelfeld.
MichaelHildmann (20) ist der Sohn von Co-Trainer Gerhard Hildmann und kommt vom FC Affing. Er war in der Jugend für den Bundesligisten SSV Ulm 1846 am Ball.
BenjaminSeidel (20/TSV Täfertingen) darf sich zusammen mit Patrick Varga (eigene Jugend) um den Posten als Torhüter Nummer zwei hinter Krieglmeier streiten.
Bereits 1100 Karten für das FCA-Spiel verkauft
Zum Publikumsrenner verspricht das Freundschaftsspiel zwischen dem TSV Gersthofen und Bundesliga-Aufsteiger FC Augsburg am Montag, 4. Juli, zu werden. Für die Partie, die um 19 Uhr in der Abenstein-Arena angepfiffen wird, sind bereits 1100 Karten im Vorverkauf abgesetzt. Während die Sitzplätze auf der Tribüne bereits komplett vergriffen sind, gibt es noch Stehplatzkarten
in den Volksbank-Raiffeisenbank-Geschaftsstellen in Gersthofen, Meitingen, Wertingen und Augsburg-Kriegshaber,
bei Sport Wiedemann in Gersthofen oder
in der FCA-Geschäftsstelle.