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Frauenfußball: Leder statt Zelluloid

Frauenfußball

Leder statt Zelluloid

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    Die Ex-Langweiderin Simone Haan spielt statt Tischtennis nun Fußball in der 1. luxemburgischen Liga.
    Die Ex-Langweiderin Simone Haan spielt statt Tischtennis nun Fußball in der 1. luxemburgischen Liga.

    Langweid Es ist überliefert, dass ein Geheimnis der großen Langweider Erfolge im Tischtennis auf Fußball basiert. Zu Zeiten von Csilla Batorfi wurde vor dem Training immer Fußball-Tennis gespielt. Doch nicht nur die langjährige Langweider Spielerin und Trainerin konnte sich für das runde Leder begeistern. Auch die ehemalige rumänische Weltklassespielerin Mihaela Steff wünschte sich bei ihrer Verpflichtung für das Langweider Team, unbedingt einmal im nahen München ein Champions-League-Spiel des FC Bayern zu sehen.

    Leder statt Zelluloid – das gilt im Moment für auch Aya Umemura. Die Japanerin in Diensten des Bundesliga-Aufsteigers TTC Langweid verfolgt derzeit ganz intensiv die Frauenfußball-Weltmeisterschaft in Deutschland und insbesondere die Spiele der japanischen Mannschaft, die am heutigen Samstag im Viertelfinale gegen Deutschland antritt.

    Vergangene Woche hat sie den 4:0-Sieg Japans gegen Mexiko in Leverkusen live miterlebt. Vor allem die dreifache Torschützin Homare Sawa hat es ihr dabei angetan. „Sie hat sehr gut gespielt“, sagt Umemura, die ihre Mannschaft im Viertelfinale gerne wieder in Leverkusen gesehen hätte. „Ich habe gedacht, Japan macht den ersten Platz in der Gruppe, aber leider haben wir gegen England verloren.“ Nun wird sie das Spiel, das in Wolfsburg stattfindet, im Fernsehen verfolgen und Japan die Daumen drücken. „Gegen Deutschland wird es ganz, ganz schwer. Ich hoffe, dass wir uns vielleicht ins Elfmeterschießen retten können.“

    In Japan wird Frauenfußball erst seit den Olympischen Spielen 1996 gespielt. „Wir haben gewaltig aufgeholt“, sagt Aya Umemura und verweist auf die vielen japanischen Kicker, die in der Bundesliga Fuß gefasst haben. Dass auch beim FC Augsburg mit Haijme Hosogai ein Landsmann kickt, hat sie sehr wohl registriert. „Ich werde ihn mal anrufen, wenn ich wieder in Langweid bin. Vielleicht können wir einen Kaffee trinken.“

    Leder statt Zelluloid – das gilt im wahrsten Sinne des Wortes für Simone Haan. Die ehemalige Langweiderin hat den Tischtennisschläger beiseitegelegt und kickt aktuell für den FC Minerva Lintgen in der ersten luxemburgischen Liga. „Letzte Saison habe ich noch gleichzeitig bei Saarbrücken in der zweiten Liga Tischtennis gespielt“, so Haan, die sich künftig nur noch auf das runde Leder konzentrieren will.

    Leder statt Zelluloid – Cennet Durgun, die aktuell in der zweiten Mannschaft des TTC Langweid in der Regionalliga spielt und auch schon einige Bundesligaeinsätze aufweisen kann, jagt regelmäßig in der Bezirksoberliga dem Fußball hinterher. Sie wurde in der abgelaufenen Saison mit dem FC Donauwörth 08 dort Vizemeister.

    Zuschauen ist Pflicht!

    Leder statt Zelluloid – die tischtennisfreie Zeit nutzen auch Martina Erhardsberger und Katharina Schneider, um die Frauenfußball-Weltmeisterschaft zu verfolgen. So hatte die TTC-Managerin das Glück, letzte Woche beruflich in Wolfsburg zu sein und dort das Spiel Schweden gegen USA (2:1) zu verfolgen. Den Auftritt der Schwedinnen am Sonntag gegen Australien würde Katharina Schneider gerne miterleben. Krisztina Toth, eine weitere ehemalige Langweiderin, hat ihr dafür Karten angeboten, die sie jedoch bis zum Rückruf ihrer früheren Teamkollegin dann schon weitergegeben hatte. „Jetzt will ich aber unbedingt dort hin“, sagt die aktuelle Langweider Spielertrainerin, die bisher fast alle Spiele am Bildschirm verfolgt hat. „Das wird für mich auch bis zum Endspiel weiterhin Pflicht sein“, lacht Schneider.

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