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Frauenfußball: Dinkelscherben startet mit Titel-Hattrick

Frauenfußball

Dinkelscherben startet mit Titel-Hattrick

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    Diese Urkunde erinnert an den ersten Triumph der Fußballfrauen des TSV Dinkelscherben. Im Bild stehend von links Resi Steppich, Gudrun Haumer, Karola Hauser, Frieda Krebs, Siggi Sommer, Anni Degendorfer, Marlies Meine, Gerhard Kesselring. Vorne von links Marieluise Steppich, Renate Holland, Renate Ebner, Angelika Olesch, Ulla Olesch, Christel Fahrner, Ingrid Raunft.
    Diese Urkunde erinnert an den ersten Triumph der Fußballfrauen des TSV Dinkelscherben. Im Bild stehend von links Resi Steppich, Gudrun Haumer, Karola Hauser, Frieda Krebs, Siggi Sommer, Anni Degendorfer, Marlies Meine, Gerhard Kesselring. Vorne von links Marieluise Steppich, Renate Holland, Renate Ebner, Angelika Olesch, Ulla Olesch, Christel Fahrner, Ingrid Raunft. Foto: TSV Dinkelscherben

    „Wenn sich unsere Torhüterin im Hinspiel nicht so schwer verletzt hätte, wären wir auch schwäbischer Meister geworden“, sagt Gerhard Kesselring im Brustton der Überzeugung. Nach einem 2:0-Erfolg im letzten Punktspiel gegen den SC Biberbach, der den Gruppensieg im Kreis bedeutete, ging es in Hin- und Rückspiel gegen die SpVgg Kaufbeuren um den schwäbischen Titel. Beide Treffer erzielte Karola Hauser.

    Das erste Spiel auf dem Kaiserberg hatten die Schützlinge von Trainer und Betreuer Gerhard Kesselring, der 1971, ein Jahr nachdem Frauenfußball offiziell beim DFB erlaubt war, die Frauenfußballmannschaft des TSV Dinkelscherben gegründet hatte, vor großer Kulisse mit 0:1 verloren. Die Augsburger Allgemeine schrieb damals: „Mit einer starken Abwehr um die herausragende Stopperin Angela Fuhrmann und ihren Verteidigerinnen Renate Ebner und Ulla Olesch machten sie die meisten Chancen der Gegnerinnen zunichte. Mit herrlichen Paraden verhinderte Angela Olesch weitere Treffer der Kaufbeurerinnen. In der zweiten Halbzeit drängte der TSV Dinkelscherben auf den Ausgleich. Ingrid Raunft versorgte ihre Nebenspielerinnen mit guten Vorlagen, doch das Leder flitzte meist am gegnerischen Tor vorbei. Bei einem der wenigen Gegenangriffe der Damen aus Kaufbeuren wurde Dinkelscherbens Torhüterin Olesch verletzt und musste ausscheiden. Die Damen des TSV, von denen nur zwei älter als 18 Jahre sind, haben sich wacker geschlagen.“ Auch im Rückspiel, das ersatzgeschwächt ebenfalls verloren ging, zog man sich gut aus der Affäre.

    Im Kreis Augsburg waren die Lila-Weißen zunächst unangefochten, feierten nach ihrer Gründung einen Meisterschaftshattrick. „Meine beste Spielerin war damals Angelika Fuhrmann, die als Libero alles abgeräumt hat“, erinnert sich Trainer Gerhard Kesselring, der später von Vinzenz Regenfelder abgelöst wurde. Renate Holland, die heute mehrere Fitnessstudios besitzt, oder Mittelstürmerin Siggi Sommer, die mit Erwin Langer, dem Bruder von Golf-Ikone Bernhard Langer verheiratet ist, waren weitere Stützen dieser Mannschaft. Nach zehn Jahren verschwand der Frauenfußball wieder vom Kaiserberg.

    Nach 50 Jahren im Ehrenamt, unter anderem als Jugend-Spielleiter, Organisator von Fußball-Camps oder Ehrenamtsbeauftragter, hat sich auch der mittlerweile 77-jährige Gerhard Kesselring völlig vom Vereinsleben zurückgezogen. An die großen Erfolge mit seinen Fußballerinnen aber erinnert er sich aber noch immer gerne. (oli)

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