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Felsenfeste Abwehr, eiskalter Torjäger

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Felsenfeste Abwehr, eiskalter Torjäger

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    Nicht zu überwinden war die Abwehr des TSV Gersthofen beim 2:0-Sieg in Pullach. Dazu trugen auch Youngster Benni Schmoll und Kapitän Johannes Hintersberger (gelbe Trikots, von links) bei. Fotos: Oliver Reiser
    Nicht zu überwinden war die Abwehr des TSV Gersthofen beim 2:0-Sieg in Pullach. Dazu trugen auch Youngster Benni Schmoll und Kapitän Johannes Hintersberger (gelbe Trikots, von links) bei. Fotos: Oliver Reiser

    "Er hat den Unterschied ausgemacht und uns gezeigt, wie man Torchancen clever ausnutzt", stellte Pullachs Coach Dirk Teschke nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Christian Neustetter fest. Auf den Austausch-Referee aus Österreich und seinen Assistenten waren die Gastgeber nicht gut zusprechen. Zur allgemeinen Verwunderung zeigte Linienrichter Christoph Hofer in der 83. Minute hartnäckig ein Handspiel von Richard Heckel an. Johannes Hintersberger war's egal. Er verwandelte den fälligen Elfmeter zum 2:0-Endstand.

    Boygroup rührt Beton an

    Zurück zur stabilen Abwehr. Benni Richter und seine Boygroup mit Benni Schmoll, Mathias Krammer (beide 19) und Dennis Kaczmarczyk (20) hatten alle Hände voll zu tun, sich den von der ersten Minute an ungestüm anstürmenden Pullachern zu erwehren. Die "Raben" zeigten, wer Herr im Haus war, feuerten aus allen Rohren und ließen die Gäste nicht ins Spiel kommen. Im Gersthofer Strafraum herrschte bei herrlichem Spätsommerwetter teilweise Hochbetrieb wie in den Biergärten und Eiscafés im Münchner Nobel-Vorort im Isartal. Doch die Youngsters bestanden ihre Reifeprüfung, sodass sich Stefan Mittelbach - aufgrund einer Zahn-Operation nur Zuschauer - entspannt mit der spionierenden Aichacher Delegation (dort spielt der TSV am Mittwoch im Pokal) unterhalten konnte.

    Wenn die Not am größten war, half sogar Mark Römer immer wieder hinten aus, klärte zweimal in letzter Instanz. Die beste Gelegenheit der Gastgeber war ein tückischer Aufsetzer von Mario Maric, den Christian Krieglmeier zur Ecke abwehren konnte (6.).

    Jetzt zum abgezockten Torjäger: In der 24. Minute stand Andi Neumeyer plötzlich nur noch seinem Gegenspieler gegenüber. Elegant versetzte er Michael Berchtold, verlud auch noch Torhüter Gil Shohat und vollstreckte eiskalt zum 1:0. Der Spielverlauf war auf den Kopf gestellt. Neumeyers Treffer war nämlich erst der zweite Schuss aufs SVP-Tor. Den hatte Stefan Nießeler nur wenige Sekunden vorher abgegeben. Den anschließenden Abschlag von Keeper Shohat fing Tobias Jorsch ab und setzte Neumeyer mit einem sogenannten "tödlichen Pass" in Szene. Gersthofen kam nun besser ins Spiel, und nach einer butterweichen Hereingabe von Andi Neumeyer hätte Paul Fischer schon für die Vorentscheidung sorgen können. Er traf jedoch den Ball nicht richtig (39.).

    Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie noch intensiver. Alexander Lautner köpfte aus fünf Metern genau auf Kriegelmeier (53.), im Gegenzug zwang Neumeyer nach einem Hackentrick von Römer Pullachs Keeper zu einer Glanzparade (54.). Die Gastgeber drängten weiter auf den Ausgleich. Der als dritter Stürmer eingewechselte Elvir Hodzic knallte das Spielgerät aus sieben Metern vorbei (66.) und fand mit einer verunglückten Flanke in Christian Krieglmeier seinen Meister. Der erneut tadellose Gersthofer Schlussmann lenkte das Spielgerät mit den Fingerspitzen über die Querlatte (69.). Was den Pullachern nicht gelang, wäre beinahe Benni Richter gelungen. Nach einer scharfen Hereingabe hätte er fast für ein Eigentor gesorgt (71.). Da mussten die Gersthofer Anhänger tief durchatmen.

    Gegen die mit Mann und Maus anstürmenden Pullacher hatten die Gelb-Schwarzen in der Schlussphase natürlich Raum zum Kontern. Der Schuss des kurz zuvor eingewechselten Maximilian Obermeyer war zu schwach (78.), Paul Fischer scheiterte an Keeper Shohat, Tobias Jorsch jagte den Abpraller drüber (80.). Nachdem durch das Elfmetergeschenk aus heiterem Himmel alles in trockenen Tüchern war, durfte in den fünf Nachspielminuten auch noch Michael Furnier sein Landesliga-Debüt geben.

    "Jetzt ärgern mich die drei Gegentore in den letzten Minuten gegen Markt Schwaben. Sonst wären wir jetzt vier Spiele hintereinander ohne Gegentreffer geblieben." Trainer Robert Walch war aber dennoch zufrieden, erstmals die Punkte aus Pullach entführt zu haben.

    SV Pullach Shohat - Duswald, Königer, Heckel, Berchtold - Knapic, Lautner (64. Hodzic), Schuff, Maric (64. Thurnhuber) - Schlichting (78. Malige), Rauch.

    TSV Gersthofen Krieglmeier - Schmoll, Richter, Krammer, Kaczmarczyk - Nießeler (90. Furnier), Hintersberger, Jorsch, Fischer - Neumeyer (88. Wenni), Römer (78. Obermeyer).

    Tore 0:1 (24.) Neumeyer, 0:2 (83.) Hintersberger (Handelfmeter). - Schiedsrichter Christian Neustetter (Österreich). - Zuschauer 80. - Besondere Vorkommnisse keine.

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