Der Gastgeber thront nicht nur auf dem Platz an der Sonne in der Bezirksliga Nord, er hat darüber hinaus - als einziger Klub des Sechzehnerfeldes - alle bisherigen Spiele gewonnen. Trotzdem übt sich auch Wertingens Coach Peter Piak in Bescheidenheit. In Sachen Aufstieg sei eher der Gast Favorit, behauptet der Trainer. "Meitingen ist bärenstark. Die 1:5-Heimniederlage gegen Ainling II wissen wir richtig einzuordnen."
Keine Kopfwäsche
Das erwartete Erdbeben nach der Klatsche ist in den Lechauen ausgeblieben. Selbst Vrazic, verbalen Kopfwäschen eigentlich nicht abgeneigt, gibt den Papa Gnädig: "Wenn du einen rabenschwarzen Tag hast und der Gegner einen sehr guten, dann kommt so ein Resultat eben mal zustande." Außerdem sei die Gesamtbilanz mit sechs Punkten aus drei Spielen in Ordnung.
Bei der sachlichen Aufarbeitung der Pleite unter der Woche wies Trainer Ivan Konjevic auf die große Bedeutung der Geschlossenheit hin. Man müsse stets als Mannschaft auftreten und auch Auswechslungen dürften keinen negativen Einfluss auf den Teamgeist nehmen. Beim 3:0-Sieg gegen Thierhaupten hatte der nach einer Stunde vom Feld genommene Christoph Brückner aus seiner Verärgerung keinen Hehl gemacht.
Schauberger vertritt Konjevic
Mittlerweile ist Konjevic in den Urlaub abgedüst, sodass jetzt Kurt Schauberger, bislang der kickende Co, als Trainer das Sagen hat. Einen gravierenden Nachteil sieht Vrazic darin nicht: "Kurt genießt unser vollstes Vertrauen."
Fehlen werden Wolfgang Wippel (Urlaub), Matthias Gherda, Labinot Berisha (beide verletzt) und Johannes Meir (Trainingsrückstand nach Urlaub), angeschlagen und damit fraglich sind Denis Buja und Elton Oloye. Doch ungeachtet der Ausfälle und der Außenseiterrolle, die der Abteilungsleiter für seine Mannschaft reklamiert, fährt der TSV Meitingen nicht ohne Ambitionen gen Judenberg. Thorsten Vrazic: "Vielleicht sind es ja wir, die die Erfolgsserie des TSV Wertingen beenden." (rk)