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Dinkelscherben:Die Moral wird nicht belohnt

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Dinkelscherben:Die Moral wird nicht belohnt

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    Nach 19 Spielminuten wähnten sich die Fans des TSV Dinkelscherben wohl im falschen Film. Denn der leidenschaftliche Stadionsprecher des FC Günzburg griff bereits zum dritten Mal zum Mikrofon und verkündete inbrünstig: „Günzburg 3 - Dinkelscherben 0“. Aufgrund des 6:0-Auftaktsieges gegen Affing fuhren die Lila-Weißen eigentlich mit breiter Brust an die Günz, verstanden aber nach etwas mehr als einer Viertelstunde die Welt nicht mehr.

    Das lag zum einen an der starken FC-Offensive mit Lukas Hab und dem 1,96-Meter-Hünen Andreas Nerdinger und zum anderen an dem sehr unglücklich agierenden Schiedsrichtergespann. Dem 1:0-Kopfballtor von Nerdinger ging ein klares Foulspiel an Peter Jakob voran (3.), das 2:0 erzielte Fabian Ortlieb durch einen sehr fragwürdigen Foulelfmeter (7.) und das 3:0 abermals durch Nerdinger erfolgte nach stark abseitsverdächtiger Position seines Vorlagengebers Lukas Hab (19.). Bitterer konnte es bis dato für die Gäste gar nicht laufen, noch dazu weil Stefan Hörtensteiner, nach schöner Kopfballverlängerung von Daniel Wiener, die Riesenchance zum 2:1-Anschluss verpasste (11.). Zur Aufholjagd blies aber Cosmin Uilacan mit einem 30-Meter-Freistoßknaller. Ein unglaubliches „Pfund“, das in der 33. Minute zum 1:3-Anschluss hinter FC-Keeper Krumpholz einschlug.

    Nur vier Zeigerumdrehungen später aber der nächste Rückschlag für den TSV, als Schiedsrichter Markus Rackl Dinkelscherbens Innenverteidiger Benedikt Kitzinger mit der völlig überzogenen Ampelkarte des Feldes verwies. Trotzdem zeigten die Kaiserberg-Kicker eine tolle Moral und konnten in Unterzahl noch vor der Pause auf 2:3 verkürzen: Einen klaren Strafstoß, verursacht an Daniel Wiener, verwandelte Uilacan sicher (44.).

    Somit hatten die Finkel/Erlenbaur-Schützlinge wieder Lunte gerochen und drängten nach der Pause auf den Ausgleichstreffer und tatsächlich wurde der Stadionsprecher in der 52. Minute etwas kleinlaut: Denn Daniel Wiener steckte durch auf Stefan Hörtensteiner, der allein vor Keeper Krumpholz uneigennützig auf den mitgelaufenen Peter Jakob quer legte und dieser zum 3:3 einschob (52.). Die Hausherren waren nun, ob der Aufholjagd des Gegners, sichtlich irritiert. Stefan Hörtensteiner nutzte die Situation zu einem sehenswerten Sololauf, scheiterte aber letztendlich erneut an Keeper Krumpholz (55.). Auch Alexander Berchtenbreiter brachte bei einer Doppelchance das Leder nicht im Netz unter (56.).

    Die Gastgeber wären nun mit einem Punkt noch gut bedient gewesen. Doch das Blatt sollte sich noch mal Wenden. Zunächst scheiterte Andreas Buchta mit einem starken Alleingang an TSV-Keeper Wenni (76.). Einer gerechten Punkteteilung machten fünf Minuten vor Schluss FC-Stürmer Nerdinger und erneut die Unparteiischen einen Strich durch die Rechnung. Nach einer Flanke in den Strafraum berührte Nerdinger den Ball mit der Hand und drosch die Kugel anschließend volley zum 4:3 in die Maschen. (mahr)

    FC Günzburg: Krumpholz, Müller, Paust (75. Türk), Ortlieb, Andreas Buchta, Dinc (92. Veselaj), Hab (79. Reider), West, Hepp, Pattrick Buchta, Nerdinger

    TSV Dinkelscherben: Wenni, Markus Zeller, Girr, Kugelbrey, Kitzinger, Berchtenbreiter, Stefan Hörtensteiner, Wiener, Mayr, Jakob (80. Mayrock), Uilacan

    Tore: 1:0 Nerdinger (3.), 2:0 Ortlieb (7.), 3:0 Nerdinger (19.), 3:1 Uilacan (33.), 3:2 Uilacan (FE/44.), 3:3 Jakob (52.), 4:3 Nerdinger (85.) – Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte Benedikt Kitzinger (37.) und Markus Zeller (91.), beide TSV Dinkelscherben. - Schiedsrichter: Markus Rackl (Westendorf). – Zuschauer: 100

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