Nach vier Auswärtssiegen in Folge ist die Serie des TSV Dinkelscherben gestern Abend zu Ende gegangen. Die Lila-Weißen verloren das Nachholspiel der Fußball-Bezirksliga Nord beim Spitzenreiter und designierten Landesliga-Aufsteiger SC Ichenhausen mit 0:2 (0:2).
„Wenn man gegen so einen Gegner bestehen will, muss relativ lange die Null stehen“, hatte Michael Finkel noch kurz vor dem Anpfiff gesagt. Der Trainer der Kaiserberg-Kicker hatte kaum ausgesprochen, da war diese Theorie schon über den Haufen geworfen. Nachdem die Dinkelscherbener Hintermannschaft nicht gut ausgesehen hatte, vollstreckte Timo Pape schon nach 70 Sekunden zum 1:0.
Nach acht Minuten stand es bereits 2:0. Routinier Stefan Selig war nach einem Eckball von Bernhard Grüner aus dem Getümmel heraus erfolgreich. Dieser Spielstand spiegelte auch die Kräfteverhältnisse wieder. Dinkelscherben stand unter Dauerdruck. Pape hätte in der 8. und 30. Minute sein Torekonto in die Höhe treiben können. Erst nach einer halben Stunde wurde der TSV mutiger und kam durch Simon Geldhauser, der knapp daneben zielte (37.), und Christian Wink, dessen Schuss zur Ecke geblockt wurde (41.), zu ersten Chancen.
Erfolgreiche Schadensbegrenzung
„Wir werden jetzt nicht aufmachen. Das ist einfach eine andere Liga“, kündigte Finkel zur Pause Schadensbegrenzung an. Das klappte dann auch ganz gut. Der TSV brachte die zweite Halbzeit ohne weiteren Gegentreffer über die Zeit. Zum einen, weil Ichenhausen auf eine Mischung aus Verwaltung und Schaulaufen umstellte, zum anderen, weil Maximilian Fiedler (51.), der Ex-Dinkelscherbener Sebastian Hofmiller (76.) und Christoph Schiller (79.) beste Chancen vergaben. Selbst als der eingewechselte Markus Zeller die Ampelkarte sah (88.), passierte nichts mehr. „Wir haben uns ganz gut aus der Affäre gezogen“, bilanziert Finkel. „Unsere Punkte müssen wir gegen andere Mannschaften holen.“ (rk/oli)
SC Ichenhausen: Zeiser; Schiller, Winzig, Kräutter, Fiedler (86. Brosch), Fabinger (69. Bademli), Grüner, Selig, Cantürk (82. Lammer), Papa, Hofmiller.
TSV Dinkelscherben: Wenni; Gschwilm (72. Hauser), Geldhauser, Seibold, Ch. Zeller, Girr, Röller (60. M Zeller), Hörtensteiner (60. Ibele), Wink, Kubina, Wiener.
Tore: 1:0 Pape (2.), 2:0 Selig (8.). – Schiedsrichter: Maximilian Riedel (Horgau). – Zuschauer: 100. – Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rot gegen Markus Zeller (88./wiederholtes Foulspiel).