"Es wäre schon möglich gewesen, aber das Risiko war uns zu groß", berichtet 2. Vorsitzende Martina Erhardsberger, die vor Saisonbeginn den Posten des langjährigen Managers von Willy Schweinberger übernommen hatte, von einer "schwierigen Entscheidung, die gemeinschaftlich getroffen wurde. Die erste Liga ist nicht alles. Es soll auch das Gesamtpaket passen. Letztlich haben wir uns nicht wirklich getraut."
Interessante Gespräche mit interessierten Sponsoren
Da ist zum einen die finanzielle Situation. Um in der Eliteliga mitmischen zu können, fehlt ein Polster. Die seit Jahren andauernde Suche nach einem Hauptsponsor ist erneut im Sande verlaufen. "Wir haben viel Anschreiben rausgeschickt", berichtet Erhardsberger. Auf der Augsburger Frühjahrsausstellung war sie selbst unterwegs, um den Verein bei großen Firmen zu präsentieren. "Auch daraus sind interessante Gespräche entstanden."
Rein sportlich betrachtet fehlt dem TTC Langweid für die Bundesliga hinter der neuen Spitzenspielerin Aya Umemura eine konkurrenzfähige Nummer zwei. "Schade, dass Wang Lei keinen deutschen Pass hat. Das wäre super gewesen. das hätte gepasst", trauert Martina Erhardsberger der letztjährigen Nummer eins hinterher, die sich wieder nach China verabschieden musste. "Es ist keine europäische Spielerin auf dem Markt, die unseren Ansprüchen gerecht wird", sagt die Managerin, "aufgrund der Aufstockung von drei auf vier Spielerinnen ist alles abgegrast." Und ohne Verstärkung hätte es in der Bundesliga keinen Sinn gemacht. "Außerdem", so Erhardsberger, "soll bei der Zusammenstellung der Mannschaft auch die regionale Identifikation berücksichtigt werden."
So will man in der Saison 2010/11 das Ziel Aufstieg zunächst einmal sportlich angehen. "Als Favorit wird es nicht einfach", glaubt Martina Erhardsberger, dass es trotz der "Überfliegerin" Aya Umemura keine langweilige Saison wird. (oli)