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Bogenschießen: Titel bleibt in Thierhaupten

Bogenschießen

Titel bleibt in Thierhaupten

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    Titelverteidiger Andreas Mayr (rechts) war der erste, der seinem Nachfolger Johannes Maier zum Gewinn der deutschen Meisterschaft gratulierte. Der Titel bleibt also in Thierhaupten.
    Titelverteidiger Andreas Mayr (rechts) war der erste, der seinem Nachfolger Johannes Maier zum Gewinn der deutschen Meisterschaft gratulierte. Der Titel bleibt also in Thierhaupten. Foto: Claus Braun

    Thierhaupten Weiter von sich reden machen die Bogenschützen-Talente des Schützenvereins „Edelweiß“ Thierhaupten. Bei den deutschen Meisterschaften in Olching gewann der 17-jährige Johannes Maier in der Jugendklasse. Der Titel bleibt damit in Thierhaupten, denn im letzten Jahr hatte Andreas Mayr gewonnen. Der Titelverteidiger landete diesmal auf dem siebten Platz.

    Großer Jubel herrschte auf der Sportanlage des SC Olching, als Johannes Maier mit dem letzten Pfeil im Stechen ins „Gold“ traf und bei seinem letzten Kampf in seiner Altersklasse deutscher Meister in der männlichen Jugendklasse der 15- bis 17-jährigen Nachwuchstalente wurde. Dabei war die Konkurrenz unter den 68 Teilnehmern groß und namhaft. So setzte sich der 17-Jährige, der erst im Jahr 2008 mit dem Bogenschießen begann und langsam die Fußballschuhe an den Nagel hängte, gegen den mehrfachen Weltrekordschützen Carlo Schmitz (Duisburg) und seinen Vereinskameraden und Titelverteidiger Andreas Mayr doch überraschend durch.

    Die Grundlage für den fast perfekten Wettkampf legte Johannes Maier bereits in der Vorrunde, wo zweimal 36 Pfeile auf die 60 Meter entfernte Zielscheibe geschossen werden mussten. Mit 657 Ringen war er Drittbester und stellte eine neue persönliche Bestleistung auf. „Eine sensationelle Vorstellung“, so sein Vereinstrainers Stefan Schäffer.

    In der Finalrunde galt es für Johannes Maier, in direkten Duellen mit fünf Sätzen zu je drei Pfeilen Nerven zu bewahren. Und dies gelang bestens. „Ich bin sehr locker an den Wettkampf herangegangen und habe mir keine Gedanken gemacht, ob ich meinen neunten Platz aus dem Vorjahr wieder erreichen würde“, sagt der 17-Jährige. Die vier direkten Duelle bis zum Finale gewann Maier, der ab dieser Woche die zwölfte und somit abschließende Abiturklasse am Paul-Klee-Gymnasium in Gersthofen antreten wird, jeweils mit 6:2 Punkten.

    Im „Goldfinale“ hieß dann der Gegner Marvin Reißland (Jena), der auf nationaler Ebene bislang noch nicht groß in Erscheinung treten konnte. Nach fünf Sätzen mit jeweils drei Pfeilen lautete das Ergebnis 5:5. Im folgenden Stechen musste ein einziger Pfeil und Schuss über den Sieger entscheiden. Reißland legte mit einem „tiefen Zehner“ vor, doch Maiers Pfeil schlug kurz darauf als fast perfekter „Innen-Zehner“ ein und war somit um wenige Zentimeter besser platziert. Augenblicke später riss der neue deutsche Meister aus Thierhaupten seinen Bogen hoch und grinste über das ganze Gesicht. „So glücklich habe ich meinen Sohn noch nie gesehen“ schwärmte Vater Peter mächtig stolz.

    Mit diesem großartigen Erfolg schließt sich für Johannes Maier nun der Kreis in der Jugendklasse. Nach der Aufnahme in den Bayernkader im Oktober 2012 bedeutet der Sieg in Olching den größten Erfolg in seiner Sportlerlaufbahn. Gelohnt haben sich somit die drei bis vier Bogentrainingstage pro Woche, die vielen Ausdauerläufe, die Fahrradfahrten zur Verbesserung der Kondition und die rund 18000 Schuss pro Schützensaison.

    Ab Oktober will sich Maier in der Juniorenklasse beweisen, weiterhin national zu den Besten auf hohem Niveau gehören und im kommenden Schuljahr das Abi schaffen, damit sein Wunsch vom Maschinenbaustudium in Erfüllung gehen kann.

    Als Titelverteidiger war Andreas Mayr nach Olching angereist. Nach einer hervorragenden Vorrunde mit 656 Ringen erzielte der 16-Jährige nur einen Ring weniger als der spätere Sieger. In der Finalrunde war dann im Viertelfinale gegen den späteren Silbermedaillengewinner Marvin Silberg Endstation. Mit 28:28, 28:29, 26:26 und 26:29 verlor er mit 2:6 Punkten. Nach der an-fänglichen Enttäuschung überwog bald die Freude über den Titelgewinn seines Vereinskameraden. Andreas Mayr zählte zu den ersten fairen Gratulanten.

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