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Bogenschießen: Mit einer Zehn im Stechen zur Bronzemedaille

Bogenschießen

Mit einer Zehn im Stechen zur Bronzemedaille

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    Johannes Maier aus Thierhaupten im Bronze-Finale bei der deutschen Meisterschaft.
    Johannes Maier aus Thierhaupten im Bronze-Finale bei der deutschen Meisterschaft. Foto: Eckhard Frerichs

    Unter strengen Corona-Auflagen konnten sich fast über 570 Sportlerinnen und Sportler bei den deutschen Meisterschaften im Bogenschießen in Wiesbaden messen. Die Medaillen-Finals wurden dabei in einer eigens dafür errichteten Arena auf dem „Bowling-Green“ im Herzen Wiesbadens ausgetragen – Adrenalin pur für die dafür qualifizierten Athletinnen und Athleten. Auch Emely Freund und Johannes Maier vom Schützenverein „Edelweiß“ Thierhaupten starteten in der hessischen Landeshauptstadt.

    Johannes Maier musste in der Königsklasse der Herren in der Qualifikation ran – insgesamt 72 Wertungspfeile mussten dazu auf eine Entfernung von 70 Metern absolviert werden. Maier, der zu den fünf besten Bogenschützen Deutschlands zählt, wollte dabei schon eine erste Duftmarke setzen und zeigen, dass mit ihm bei der Medaillenvergabe gerechnet werden muss. Während sich die Sportler in der ersten Hälfte mit nahezu optimalen Bedingungen „herumschlagen“ durften, zogen sich am Himmel immer dunklere Wolken zusammen. Mitte der zweiten Hälfte entlud sich dann ein sintflutartiger Wolkenbruch über dem Wettkampffeld und die Athletinnen und Athleten mussten ihr gesamtes Können aufbieten, um den Wassermassen einigermaßen zu trotzen. Dies gelang Johannes Maier von allen Herren am besten und er beendete die Qualifikation als Erster mit 661 Ringen und einem Vorsprung von fünf Ringen auf den Zweitplatzierten.

    Zur Mittagspause war das schlechte Wetter dann auch wieder vorbei. Im Achtelfinale schickte Johannes Maier Felix Claus aus Waldsee (Pfalz) mit 7:1 auf die Zuschauerränge. Auch im Viertelfinale machte Maier mit Robin Uhrich aus Freiburg kurzen Prozess (7:1).

    Im Halbfinale kam es dann zu einem ersten Showdown zwischen Johannes Maier und seinem Nationalkader-Kollegen Felix Wieser aus Tacherting. Die beiden Freunde kennen sich bereits aus ihrer Schülerzeit. Auch diesmal schenkten sich die beiden keinen Millimeter - nach fünf Sätzen gab es mit 5:5 einen Gleichstand und ein Stechen musste entscheiden. Beide schossen dabei eine 9, der Pfeil von Johannes Maier schlug wenige Zentimeter weiter vom Scheibenzentrum entfernt ein.

    Das Bonze-Match von Johannes Maier versprach einiges an Spannung – Moritz Wieser zählt ebenfalls zu den besten Bogenschützen Deutschlands und hatte erst im Juni einen neuen deutschen Rekord aufgestellt. Das war für Maier Ansporn und Auftrag zugleich, die Hackordnung klarzumachen. Allerdings gestaltete sich der Start etwas holprig und er lag schnell mit 0:4 im Rückstand. Nach fünf Sätzen stand es 5:5 – der Sieger musste wieder durch ein Stechen ermittelt werden. Diesmal drehte Maier den Spieß um und konterte Wiesers vorgelegte 9 mit einer starken 10. Die Bronzemedaille war ihm damit sicher und so konnte er dieses Sportjahr mit einem tollen Erfolg abschließen.

    Emily Freund trat zu ihrer ersten deutschen Meisterschaft bei den A-Schülerinnen an. Mit durchgängig konstant guten Ergebnissen stabilisierte sie ihre Position in der Mitte des Teilnehmerinnenfeldes. Eine kleine Unachtsamkeit in der letzten Passe kostete aber dann wertvolle Ringe und sie rutschte in der Ergebnisliste auf Platz 19 zurück. Nicht ganz zufrieden trat sie die Heimreise an. (sts)

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